Haus der Geschichte

Ausstellung zur Einwanderung

Deutschland hat sich mit der Zeit zu einem beliebten Einwanderungsland gewandelt. Die Ausstellung „Immer bunter. Einwanderungsland Deutschland“ im Haus der Geschichte in Bonn zeigt nun, wie alles angefangen hat.

Die Geschichte der Einwanderung in Deutschland steht im Mittelpunkt einer neuen Wechselausstellung im Haus der Geschichte in Bonn. Unter dem Titel „Immer bunter. Einwanderungsland Deutschland“ zeichnet die Schau die verschiedenen Phasen der Migration nach Deutschland seit Ende des Zweiten Weltkriegs nach. „Deutschland als Einwanderungsland hat viele Gesichter und Geschichten, die wir aus unterschiedlichen Perspektiven erzählen“, erklärte der Präsident der Stiftung Haus der Geschichte, Hans Walter Hütter, am Dienstag anlässlich der Ausstellungseröffnung.

Die Ausstellung, die bis zum 9. August zu sehen ist, umfasst rund 800 Exponate. Darunter das Moped des einmillionsten Gastarbeiters, das Kostüm des ersten schwarzhäutigen Karnevalsprinzen und die Gasflaschen vom gescheiterten Attentat auf dem Kölner Hauptbahnhof. An zahlreichen Hörstationen erzählen Menschen aus verschiedenen Ländern ihre individuelle Einwanderungsgeschichte.

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Die Ausstellung beleuchtet auch die problematischen Seiten des Zusammenlebens von Deutschen und Zuwanderern. Waren die Gastarbeiter in den 60er Jahren willkommen, so wuchs 20 Jahre später in der Bevölkerung die Angst vor Überfremdung. Die Folge waren rechtsradikale Tendenzen oder Gewalttaten mit ausländerfeindlichem Hintergrund wie der Brandanschlag auf zwei von Türken bewohnte Häuser in Mölln. (epd/mig)