Alarmierende Tendenz

Muslime besorgt über zunehmende Anschläge auf Moscheen

Jüngste Anschläge auf islamische Einrichtungen in Deutschland lassen den Koordinationsrat der Muslime aufhorchen. Binnen zwei Monaten habe es allein neun Übergriffe auf islamische Einrichtungen gegeben.

Nach dem Brandanschlag auf eine Moschee in Bad Salzuflen bei Bielefeld zeigt sich der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) besorgt über zunehmende Übergriffe gegen islamische Einrichtungen. Allein in den vergangenen zwei Monaten habe es neun Vorfälle gegeben, erklärte der Sprecher des Rates, Erol Pürlü, am Mittwochabend in Köln.

„Wir sind sehr besorgt über die Zunahme von Übergriffen auf Moscheen. Alle Verantwortlichen müssen Hand in Hand dazu beitragen, dass die falsche Wahrnehmung des Islam in unserem Lande zurechtgerückt wird. Wenn der Großteil der Muslime hierzulande moderat ist, wie auch immer von allen Seiten betont wird, und eine sehr negative Wahrnehmung über den Islam in der Bevölkerung herrscht, dann läuft Etwas in unserem Land falsch“, so Erol Pürlü, der Sprecher des KRM.

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Unbekannte hatten in der Nacht zum Samstag das Eingangstor eines Wohnhauses in Bad Salzuflen angezündet. In dem Gebäude befindet sich auch eine Moschee. Das Feuer konnte gelöscht werden, bevor es auf das ganze Haus übergriff. Mehrere Personen mussten von der Feuerwehr gerettet werden. Verletzt wurde niemand. Die Polizei schließt einen politischen Hintergrund nicht aus. Der Staatsschutz ist eingeschaltet. (epd/mig)