Immer mehr Bootsflüchtlinge sterben bei der gefährlichen Passage über das Mittelmeer nach Europa. Seit Beginn des Jahres seien mehr als 800 Menschen ums Leben gekommen, teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) am Donnerstag in Genf mit.
Im gesamten Jahr 2013 hätten 600 Männer, Frauen und Kinder die Überfahrt nicht überlebt, im gesamten Jahr 2012 waren es 500. Die Menschen flüchteten vor Gewalt und Elend, etwa in Syrien und Eritrea, erklärte das Hilfswerk. Viele Flüchtlinge starteten die Überfahrt in Libyen.
Zahl der Flüchtlinge steigt
Im laufenden Jahr seien etliche Bootsflüchtlinge ertrunken oder an Bord der Boote getötet worden. Die verzweifelten Menschen zahlten hohe Preise an Schmuggler, die sie mit wenig seetauglichen Booten über das Mittelmeer transportieren.
Im ersten Halbjahr 2014 sind laut UNHCR schon mehr als 75.000 Bootsflüchtlinge und Migranten in Italien, Griechenland, Spanien und Malta angekommen, im gesamten Jahr 2013 waren es 60.000. Im gesamten Jahr 2012 erreichten mehr als 22.000 Bootsflüchtlinge die Küsten Europas. (epd)