Im Jahr 2004 wurde das Projekt „Laut gegen Nazis“ von dem Hamburger Jörn Menge mit dem Ziel gegründet, einen Zusammenschluss der Zivilgesellschaft gegen den wachsenden Rechtsextremismus und seiner Wirkung zu forcieren.
Am diesjährigen Internationalen Holocaust-Gedenktag rief „Laut gegen Nazis“ Deutsche mit multikulturellem Hintergrund dazu auf, die Facebook-Seite der NPD zu liken und anschließend mit positiven, anti-rassistischen Sprüchen und Bildern zu überfluten. In dem Video-Aufruf heißt es: „Wir machen die Facebook-Seite der NPD bunt statt braun oder mit den Worten der Rechten: Wir überfremden sie“.
Mehr als 100.000 Menschen beteiligten sich in den ersten 48 Stunden an der Aktion „Like Attack“. Das mediale Echo ließ nicht lange auf sich warten. Über Internet, Radio, nationale sowie internationale Presse und Fernsehen wurden in kürzester Zeit mehr als sieben Millionen Menschen erreicht.
In dem Zusammenhang lohnt sich auch ein Blick in die Geschichte der sozialen Bewegungen: Allen voran Martin Luther King Jr., revolutionäre Größe der Bürgerrechtsbewegungen in den USA, propagierte schon damals den Gedanken einem Feind mit Liebe, anstatt mit Hass zu begegnen – wenngleich die Aktion „Like Attack“ vielleicht nicht ganz so viel Tiefgründigkeit, wie einst die Gedanken von King impliziert.
Man kann darüber streiten, ob die Aktion der NPD wirklich schadet oder der Partei nur überflüssige mediale Aufmerksamkeit schenkt. Dazu gibt es im Video den wichtigen Hinweis: „Und nach der Aktion entliken nicht vergessen!“