TV-Tipps des Tages

11.04.2014 – Jerusalem, Neonazi, Juden, Muslime, Rassismus, Al-Aqhsa-Moschee

TV-Tipps des Tages sind: Jerusalem - Die heilige Stadt: Ein Beitrag zum Religions- und Ethik-Unterricht ab der 8. Jahrgangsstufe. Verehrt und immer wieder erobert, zerstört und wieder aufgebaut; Iran: Im Bazar der Geschlechter; Flucht in die Sicherheit? cosmo tv: Die Integration ist ein Jahrhundertthema

Von Freitag, 11.04.2014, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 06.04.2014, 11:23 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Jerusalem – Die heilige Stadt
Ein Beitrag zum Religions- und Ethik-Unterricht ab der 8. Jahrgangsstufe. Verehrt und immer wieder erobert, zerstört und wieder aufgebaut: Wohl kaum eine Stadt auf der Welt hat eine so wechselhafte und dramatische Geschichte erlebt wie Jerusalem. „Die Heilige Stadt“ ist ein Kreuzpunkt der drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Wenn Juden auf der ganzen Welt statt dem Jahr 2009, heuer das Jahr 5770 feiern, so liegt das auch in dem Religionsstifter Abraham begründet, der in den anderen beiden Welt-Religionen Christentum und Islam eine ebenfalls wichtige Rolle spielt.

Der Film „Jerusalem- Die Heilige Stadt“ von Andreas Poteschil, der im Rahmen des BR-Schulfernsehens ausgestrahlt wird, zeigt die unterschiedlichen Glaubenswelten, die in Jerusalem aufeinander prallen. Was bedeutet beispielsweise die Klagemauer für die Juden und die daneben gelegene Al-Aqsha-Moschee für die Muslime? Gerade der Tempelberg, auf dem Abraham seinen Sohn opfern wollte, und wo später der große Tempel stand, aus dem Jesus die Händler vertrieb, ist wohl das zentrale Symbol dieser heiligen Stadt. Hier steht heute die Al-Aqhsa-Moschee, eines der wichtigsten Heiligtümer des Islam. Hier soll der Prophet Mohammed in den Himmel aufgefahren sein. Heute wird diese muslimische Pilgerstätte von israelischen Sicherheitskräften vor Fanatikern geschützt, ebenso wie die direkt darunter gelegene Klagemauer: Hier beklagen Juden aus aller Welt die Zerstörung des früheren Tempels und stecken kleine Zettel mit Gebeten und Wünschen in die Mauerfugen. Im Film erklärt ein junger amerikanischer Rabbi, welche Bedeutung sein Glaube für ihn hat, und eine junge Muslima beschreibt ihre Hoffnungen im Alltag der Stadt. Ebenso wichtig wie für Juden und Muslime ist Jerusalem auch für die Christenheit. Denn hier sorgte Jesus als Prediger für die Nächstenliebe für Aufsehen, hier wurde er schließlich angeklagt, gekreuzigt und begraben. In die berühmte Grabeskirche strömen deshalb bis heute Christen aus der ganzen Welt, um ihm zu gedenken. Denn hier soll Jesus Christus auferstanden und seinen Jüngern erschienen sein. Und hier entstand die zahlenmäßig größte Religion der Menschheit. Trotz der Faszination, die Jerusalem aber auch auf manche Fanatiker ausübt, versuchen die Bewohner der Stadt den Alltag friedlich miteinander zu meistern. Da das Kloster St. Anna des Ordens der „Weißen Väter“ beispielsweise im arabischen Teil der Stadt liegt, ist es für Pater Thomas Meyer selbstverständlich, auch arabisch sprechen zu können und seine muslimische Nachbarschaft nach Kräften zu unterstützen. Deshalb ist der engagierte Mönch im arabischen Viertel auch immer willkommen. Denn statt einem „Clash of the Cultures“, einem Kampf der Kulturen, so Pater Meyer, ist im 21. Jahrhundert Zusammenarbeit erforderlich, gerade in Jerusalem. Fr, 11. Apr • 20:45-21:00 • BR-alpha

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Im Bazar der Geschlechter
Dokumentation– Der Iran ist ein schiitisch geprägtes Land. Hier besteht unter anderem die Tradition der Zeitehe. Danach kann ein Mann eine Frau für einen befristeten Zeitraum heiraten. Was diese Form der ebenso religiös wie staatlich sanktionierten Beziehung auf Zeit vor allem für die Frauen bedeutet, versucht die Dokumentation zu erklären. Fr, 11. Apr • 22:35-23:27 • arte

Flucht in die Sicherheit?
Die Flüchtlings-Situation in Mitteldeutschland. Sie fliehen vor Bomben, Hunger und Krieg aus ihrer Heimat. Viele von ihnen haben alles verloren: Zuhause, Arbeit, Familie. Hier suchen sie nur eins: Sicherheit. Dafür nehmen sie zum Teil lebensgefährliche Wege in Kauf. Doch hier in Deutschland sind sie vielerorts nicht willkommen. Mit Fackeln marschieren Bürger und Neonazis vor Flüchtlingsunterkünften auf. Politiker heizen die Debatte über vermeintliche „Sozialbetrüger“ oder „Armutseinwanderung“ zusätzlich an. Woher kommt der Hass? Ist Rassismus ein ostdeutsches Phänomen? „Exakt – Die Story“ geht der Frage nach, wie tief verwurzelt die Angst vor „den Fremden“ wirklich ist. Fr, 11. Apr • 23:15-23:45 • tagesschau24

Sie fliehen vor Bomben, Hunger und Krieg aus ihrer Heimat. Viele von ihnen haben alles verloren: Zuhause, Arbeit, Familie. Hier suchen sie nur eins: Sicherheit. Dafür nehmen sie zum Teil lebensgefährliche Wege in Kauf. Doch hier in Deutschland sind sie vielerorts nicht willkommen. Mit Fackeln marschieren Bürger und Neonazis vor Flüchtlingsunterkünften auf. Politiker heizen die Debatte über vermeintliche „Sozialbetrüger“ oder „Armutseinwanderung“ zusätzlich an. Woher kommt der Hass? Ist Rassismus ein ostdeutsches Phänomen? „Exakt – Die Story“ geht der Frage nach, wie tief verwurzelt die Angst vor „den Fremden“ wirklich in der deutschen Bevölkerung ist.

Und die Flüchtlinge? Sie erwartet bei der Ankunft ein Behördenmarathon bis zum sicheren Aufenthaltsstatus. „Exakt – Die Story“ begleitet drei Flüchtlingsfamilien beim Ankommen in Mitteldeutschland. Wie fühlen sie sich? Wie leben sie hier? Die Erstaufnahmestellen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind zur Zeit völlig überfüllt und auch viele Gemeinschaftsunterkünfte machen Schlagzeilen mit zum Teil höchst unwürdigen Lebensbedingungen. Flüchtlingsinitiativen protestieren. Eine Unterbringung in Wohnungen könnte eine Lösung sein. Beispiele dafür gibt es schon. Ist diese „dezentrale Unterbringung“ auch politisch gewollt? Länder und Kommunen schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Doch es gibt auch Menschen, die sich für die Flüchtlinge engagieren, ehrenamtlich helfen und Zeichen setzen.

cosmo tv
Integrationsmagazin– Die Integration ist ein Jahrhundertthema. Sie ist in die Mitte der Gesellschaft gerückt und in den Fokus der Innen- und Gesellschaftspolitik in Deutschland. Integration geht jeden etwas an, ob im Beruf, in der Schule oder unter Nachbarn. Deshalb ist „Cosmo TV“ ein Magazin für alle, Zugewanderte und Deutsche. Jede Woche nimmt das Magazin dieses Zusammenleben unter die Lupe – im Guten und im Schlechten, ohne politisch korrekten Zuckerguss, kritisch und aktuell. „Cosmo TV“ ist nah dran am Leben und Lebensgefühl. Sa, 12. Apr • 02:25-03:00 • tagesschau24 TV-Tipps

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