Geh Deinen Weg

„Es ist schön, an die Hand genommen zu werden“

In Berlin wurden gestern 160 neue junge Talente mit Zuwanderungsgeschichte in das Stipendien- und Mentorenprogramm der Deutschlandstiftung Integration aufgenommen. Jeder einzelne von ihnen ein Glücksfall für dieses Land.

„Es ist schön, an die Hand genommen zu werden“, sagt die 26-jährige Valeria Guzal aus Hamburg. „An die Hand genommen“ wird die junge Frau vom Stipendien- und Mentorenprogramm der Deutschlandstiftung Integration. Im Rahmen dieses Programms kann Valeria während der nächsten zwei Jahre zusammen mit einem Mentor ihr eigenes berufliches Netzwerk aufbauen: Guzal gehört zum neuen Stipendiatenjahrgang der Deutschlandstiftung Integration, der am Montagnachmittag in Berlin feierlich begrüßt und in das Programm „Geh Deinen Weg“ aufgenommen wurde.

Valeria Guzal ist vor acht Jahren mit ihrer Familie aus Kasachstan nach Deutschland gekommen und hat Verkehrsgeographie in Hamburg studiert. In Zukunft möchte die junge Frau beim Thema Verkehr mitreden und mitgestalten: In ihrer Masterarbeit hat sich Valeria unter anderem mit dem Carsharing beschäftigt.

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Schweizer Verhältnisse unerwünscht
„Es gibt so viele interessante Leute hier mit ganz unterschiedlichen Hintergründen“, stellt die junge Frau mit einem Blick auf die anderen Stipendiaten fest. Nicht alle der Stipendiaten haben wie Guzal bereits ein Universitätsstudium absolviert. Einige sind gerade erst mit der Schule fertig, andere stecken noch mitten in ihrer Berufsausbildung.

Eins haben alle jedoch gemeinsam: Engagement und eine klare Vorstellung davon, was sie wollen. „Ihr seid Beispiele für ein modernes, offenes Deutschland“, sagt der Geschäftsführer der Deutschlandstiftung Ferry Pausch in seiner Begrüßungsrede. An diesem Nachmittag versäumt es keiner der Redner, sich klar von den Ergebnissen des Schweizer Volksentscheides vom vergangenen Sonntag zu distanzieren. Denn Schweizer Verhältnisse wünscht sich hier niemand, soviel ist klar. (gv)