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13.11.2013 – Aliyev, Gül, EU Beitritt Türkei, Erdoğan, Philippinen, US-Indianer

Die Themen des Tages sind: Aliyev nach Wiederwahl in der Türkei; Nur noch 19 Prozent der Türken glauben an einen EU-Beitritt; Türkische Hilfe für die Philippinen; Die Türkei wird die US-Indianer im Bundesstaat Oregon mit Wasser versorgen; Bulgarien macht „Grüne Grenze“ zur Türkei dicht

Von BYEGM, TRT Mittwoch, 13.11.2013, 11:38 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 13.11.2013, 11:39 Uhr Lesedauer: 7 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Aliyev nach Wiederwahl in der Türkei
Der aserbaidschanische Staatspräsident Ilham Aliyev stattete seinen ersten Besuch in die Türkei nach seiner Wiederwahl zum Staatspräsidenten ab. Staatspräsident Abdullah Gül empfing Aliyev, später führten sie ein Zweiergespräch. Am Abend wurde im Çankaya Palast eine Zeremonie abgehalten indem beide Staatspräsidenten sich gegenseitig Orden verliehen haben. An der Zeremonie nahm auch Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan teil. Gül und Aliyev gaben anschließend eine gemeinsame Pressekonferenz. Beide sprachen sich für die Festigung der Beziehungen zwischen der Türkei und Aserbaidschan aus und kündigten Investitionen in beiden Ländern an.

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Nur noch 19 Prozent der Türken glauben an einen EU-Beitritt
Die Türkei bemüht sich seit langen Jahren für EU-Beitritt. Man berichtet, dass die EU Angst vor dem Islam hat. Die Türkei könnte mit ihren 75 Millionen Einwohnern eine nicht zu unterschätzende Macht innerhalb Europas sein. Auch auf türkischer Seite gibt es Leute, die befürchten, durch die EU-Mitgliedschaft Geld und Einfluss zu verlieren. Professor Faruk Sen von der Türkisch-Europäischen Stiftung für Bildung und Wissenschaftliche Forschung TAVAK führt dazu regelmäßig Umfragen zur Ansicht der türkischen Bevölkerung über die EU. Nur noch 19 Prozent der Türken glauben an einen EU-Beitritt und immer weniger Menschen haben auch tatsächlich Interesse daran. „Europa steckt in seiner Endphase. Ungarn, Spanien, Griechenland, Rumänien, Island, Irland- alles Beispiele von EU-Ländern, die nacheinander Bankrott gehen, während sich die Türkei innerhalb der letzten sieben Jahre über ein kumulatives Wirtschaftswachstum von 43 Prozent erfreut.“

Längst neuen Märkten wendet sich die Türkei zu. Betrug der Exportanteil in die EU 2005 noch 64 Prozent, halbierte er sich 2012 auf 34 Prozent, während die Exporte nach Afrika von drei Prozent auf 30 Prozent wuchsen. Was bleibt ist die Zollunion, wobei das türkische Exportvolumen 230 Millionen Euro über den Importen liegt. „Innerhalb der letzten drei Jahre ist bei den Verhandlungen lediglich einer von 35 Punkten abgeschlossen worden. Die EU ist nicht bereit für ein islamisches Land, obwohl in Europa bereits 20 Millionen Muslime leben, von denen 4,5 Millionen Türken sind. Auch Ministerpräsident Erdoğan hat kein Interesse mehr an der EU. Länder wie Syrien, Irak und Iran sind für ihn wichtig geworden.“ Zur Frage nach der Menschenrechtssituation in der Türkei. „Ich würde mich freuen, wenn es in einem.

Türkische Hilfe für die Philippinen
Das erste türkische Flugzeug ist im Krisengebiet gelandet, drei Tage nach der wohl schlimmsten Naturkatastrophe der Philippinen. Die ersten gut 65 Tonnen an Hilfsgütern aus der Türkei auf den Philippinen sinD am Montag angekommen. Auch Rettungskräfte wurden bereits los geschickt. In der Türkei selbst wurden Hilfskampagnen vorbereitet. Zelte, Decken, Küchengeräte und andere Hilfsmittel vom Türkischen Roten Halbmond brachte ein Fracht-Airbus. Der Transport wurde vom türkischen Katastrophenschutzministerium (AFAD) koordiniert.

Um mit den philippinischen Behörden zu sprechen, brachen der stellvertretende Ministerpräsident Beşir Atalay und AFAD-Präsident Fuat Oktay in Richtung Katastrophengebiet Sonntagnacht auf. Türkische Helfer machen sich vor Ort ein Bild. „Wenn wir herausgefunden haben, was vor Ort noch gebraucht wird, werden wir weitere Hilfe über das AFAD und die Türkische Internationale Agentur für Zusammenarbeit (TİKA) senden“, so Atalay bereits vor dem Abflug auf die Philippinen. Türkische Hilfsorganisationen haben derweil damit begonnen, erste Rettungstrupps zu entsenden. „Eine zehnköpfige Rettungsmannschaft von uns hat bereits die Philippinen erreicht“, sagt Yusuf Yıldırım von der Hilfsorganisation „Kimse Yok Mu“.

Die Türkei wird die US-Indianer im Bundesstaat Oregon mit Wasser versorgen
Aktuell leben 5,2 Millionen Indianer in den USA. Sie leben verteilt auf 310 Reservaten. Viele von ihnen leiden unter Armut und sozialer Ausgrenzung. Nun möchte die türkische Regierung 5000 Indianer in Oregon mit Wasser versorgen. Mehrere Wasserspeicher möchte das türkische Präsidium für Internationale Kooperation und Koordination (TIKA) errichten.

Die Wasserversorgung von insgesamt 5.000 Indianern in 700 Unterkünften soll dadurch sichergestellt werden. Die TIKA spendet zudem 200.000 US-Dollar an die Indianer-Stämme von Oregon.

Bulgarien macht „Grüne Grenze“ zur Türkei dicht
Dem Strom illegaler Einwanderer an der türkisch-bulgarischen Grenze will Bulgarien endlich Herr werden. Bulgarien hat seine Grenze zur Türkei in der Nacht von Sonntag auf Montag personell abgeriegelt. Seit der Nacht auf Montag wird die grüne Grenze zwischen beiden Ländern mit einem Großaufgebot von über 1000 zusätzlichen Polizisten bewacht. Um die Maßnahme durchzusetzen wurden 1.166 zusätzliche Polizisten abgestellt So versucht Bulgarien die illegalen Einwanderungsströme unter Kontrolle zu bekommen.

Bulgarien verfügt derzeit über eine Aufnahmekapazität von 5000 Migranten. Bereits 10.000 sollen allerdings seit Anfang 2013 ins Land geströmt sein. Bulgarien gilt als das Tor zur Europäischen Union. Genutzt wird es derzeit vor allem von syrischen Flüchtlingen, die über die Türkei in den Westen wollen.

Eine starke Gesellschaft kann Demokratisierung erschaffen
Cemil Ertem. Gestern sagte Kemal Karpat „Ein starker Staat kann keine starke Gesellschaft erschaffen. Vielleicht kann eine starke Gesellschaft einen starken Staat hervorbringen, jedoch ist die Basis einer starken Gesellschaft nicht das sondern die Zivilisierung und im Zusammenhang dazu die Entwicklung der Wirtschaft. Die Türkei ist dabei eine starke Konjunktur zu erreichen, die sie in den letzten zwei, ja sogar dreihundert Jahren nicht erreicht hat. Genau hinter dieser Entwicklung liegt diese Wahrheit.“ Eben angebunden an diesen Fakt erleben wir eine orientalische Demokratisierung und Wiedererwachung, was auch zugleich eine neue Politisierung ist. Beides zugleich, die Politisierung und die Wiedererwachung überrascht und löst Reaktionen Innerhalb sowie Außerhalb des Landes aus. Zurzeit wird über das Nationale Geheimdienst gesprochen, ich weise Sie daraufhin dass wir genau vor zwei Monaten über die türkische Zentralbank gesprochen haben. Der Grund hierfür ist dass beide Institutionen angefangen haben unabhängig von den globalen Zentren zu handeln, die ihre Fäden in der Hand haben.

In dieser Hinsicht erwartet die Türkei ein mühsamer Prozess. Wenn wir jedoch die grundlegende Wahrheit die oben von Kemal Karpat erwähnt wurde erkennen und somit das gesamte Bild betrachten werden wir es viel leichter haben. Ja es stimmt, das 21. Jahrhundert schreibt seine Geschichte genau auf diesem Land.

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