Deutsche Presse

17.10.2013 – Lampedusa, NSU, Ceska 83, EU Beitritt Türkei, Migranten

Lampedusa hat nichts geändert; NSU Terror: Die verschlungenen Wege der Ceska 83; Vorläufiger Abschlussbericht über NSU-Komplex; Keine Strafe für rechte Schläger; Grüne und Union trennen sich freundschaftlich; Fremdenfeindlichkeit ist in Russland Konsens; Türkei erbost über Zeitpunkt des EU-Fortschrittsberichts

Die Themen des Tages sind:

Das Bundeskriminalamt hat den Weg der NSU-Mordwaffe mittlerweile so gut es geht rekonstruiert. Demnach wurde die Waffe des Typs Ceska 83 bereits vom Hersteller mit Schalldämpfer geliefert.

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Es soll die Waffe gewesen sein, mit der Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos neun Menschen aus nächster Nähe erschossen haben: die Pistole Ceska Modell 83, Kaliber 7,65. Aber wie gelangte die Waffe zum NSU-Trio nach Jena?

Warum ermordeten Rechtsterroristen die Polizistin Kiesewetter? Das gehört zu den offenen Fragen rund um den NSU-Komplex im Südwesten. Große Neuigkeiten konnte Innenminister Gall nun nicht verkünden.

In Hamburg und Berlin gewinnt der Streit über die Asylbedingungen in Deutschland und den Umgang mit Flüchtlingen weiter an Schärfe. In Hamburg, wo der Senat seit Tagen in einer groß angelegten Polizeiaktion Flüchtlinge aus der sogenannten Lampedusa-Gruppe sucht, kam es in der Nacht zu Mittwoch zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Die Hungerstreikenden vom Brandenburger Tor geben nicht auf – obwohl immer mehr von ihnen kollabieren. Grüne Abgeordnete versucht zu vermitteln, aber Bundespolitik zeigt keine Gesprächsbereitschaft.

Der Auftritt von Nina M. und Lars Z. vor dem Höchster Amtsgericht ist kurz. Das Verfahren wegen Körperverletzung gegen die beiden stadtbekannten Nazi-Aktivisten wird eingestellt, ehe auch nur ein Zeuge ausgesagt hat.

Beim Präfekten der Glaubenskongregation, Erzbischof Müller, soll sich Tebartz-van Elst „ausgeweint“ haben. Tatsächlich hat der Limburger Bischof nur wenige Fürsprecher im Vatikan.

Die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm kommen voran. In Genf unterbreitet Irans Regierung Vorschläge, die bei den Gesprächspartnern gut ankommen.

In der Türkei hat erstmals ein Beamter des staatlichen Religionsamtes für die Öffnung der Hagia Sophia in Istanbul als Moschee plädiert.

Der türkische EU-Minister und Chefunterhändler für die Beitrittsverhandlungen, Egemen Bagis, hat sich am Mittwoch verärgert darüber gezeigt, dass der jüngste Fortschrittsbericht zur Türkei während des islamischen Opferfestes vorgelegt worden ist.

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