TV-Tipps des Tages

03.10.2013 – Auschwitz, Juden, Neonazi, Iran, DDR, Ausländer

TV-Tipps des Tages sind: Im Angesicht der Dunkelheit: Eine spirituelle Begegnung mit Auschwitz. Auschwitz – einzigartiges Symbol methodisch perfektionierten Grauens und zugleich Zielort alltäglicher Touristenströme; Generation Wende: Ein halbes Leben DDR

Im Angesicht der Dunkelheit
Eine spirituelle Begegnung mit Auschwitz. Auschwitz – einzigartiges Symbol methodisch perfektionierten Grauens und zugleich Zielort alltäglicher Touristenströme. Wie kann eine Begegnung mit diesem Ort der Banalität einer Besichtigung entgehen? Die Frage stellt sich der New Yorker Zen-Meister Roshi Bernhard Glassman. Seine Antwort: „Das Auschwitz-Retreat“. Er lädt Menschen verschiedenster Herkunft und Weltanschauung ein, sich Auschwitz ungeschützt zu stellen. Gemeinsam verbringt die Gruppe fünf Tage in Meditation, Stille, Gebet und Austausch auf dem Gelände des Vernichtungslagers.

Es begegnen sich Christen, Juden, Muslime und Buddhisten. Nachkommen von Opfern begegnen Nachkommen von Tätern. Der Film porträtiert fünf Teilnehmer und folgt aus der Nähe ihrer inneren Entwicklung. Sie verändern sich, Überzeugungen geraten ins Wanken, alte Wunden brechen auf, Versöhnung beginnt. Nicht mehr sie kommen nach Auschwitz, Auschwitz kommt zu ihnen. In der Stille legen sie Zeugnis ab für das, was hier geschah. 16:45-17:45 • BR-alpha

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Dingomaro – Irans schwarzer Süden
Dokumentation – Seit seinem Internet-Hit „Pechvogel“ zählt Hamid Said zu den bekanntesten schwarzen Musikern im Iran. Auf seinem Motorrad reist er quer durch die Provinz Hormozgan, die im Süden des Landes am Persischen Golf liegt, um seinen Traum zu verwirklichen: Er will ein Konzert mit den besten schwarzen Musikern des Landes organisieren. Um sein Ziel zu erreichen, muss Hamid viele Hindernisse überwinden: die gleichermaßen menschenfeindliche wie atemberaubende Landschaft, skeptische Musikerkollegen, afrikanische Geisterbeschwörungen und den Widerstand seiner Frau, die seinem Vorhaben mit großer Skepsis begegnet.

Neben Persern, Indern, Arabern und Europäern prägten vor allem Nachkommen von Sklaven und Kaufleuten aus Afrika die Provinz Hormozgan, Irans „schwarzen Süden“. Sie sind Schiiten, aber sie halten Voodoo-Zeremonien ab wie ihre afrikanischen Ahnen. Und Trauerzeremonien in Hormozgan erinnern eher an Szenen aus New Orleans: Die Menschen tanzen zu schwarzen Rhythmen, heiter und beschwingt.18:25-19:08 • arte

Generation Wende (2/2)
Ein halbes Leben DDR. Nicht nur die Teilnehmer sind erwachsen geworden, sondern auch die Studie. Seit 2002 betreuen Wissenschaftler von den Universitäten Leipzig und Dresden die Studie. Neue Fragen stehen im Mittelpunkt. Es geht um Familiengründung, Leistungsdruck, Arbeit und Gesundheit. Das sind auch die Fragen, mit denen sich der zweite Teil des Films „Generation Wende“ beschäftigt.

Für einen Großteil der StudienteilnehmerInnen steht in den 1990er-Jahren die berufliche Entwicklung klar im Vordergrund. Mit Anfang 20 heiraten und Kinder bekommen, so wie es bis 1989 in der DDR üblich war, kommt für sie nicht in Frage. Zu groß sind die Verlockungen und die Unsicherheiten. Monty Cachej will auf jeden Fall im Ausland arbeiten, Simone Groß schiebt 20-Stunden-Bereitschaftsschichten, Platz für eine Familie bleibt da nicht. 21:02-22:00 • tagesschau24