TV-Tipps des Tages

10.06.2013 – Islam, Kölner Moschee, Kirche, Fachkräfte, Türkei, Istanbul

TV-Tipps des Tages sind: Religionen der Welt: Der Islam ist eine Religion, die in den Augen vieler Muslime durch ihre Eindeutigkeit besticht; Tag für Tag: Aus Religion und Gesellschaft; „Unruhen am Bosporus – Die Türkei am Scheideweg?“; Allah in Ehrenfeld – Der Bau der Kölner Moschee; Der Blogger: Fachkräfte aus dem Ausland!

Religionen der Welt (3/3)
Der Islam ist eine Religion, die in den Augen vieler Muslime durch ihre Eindeutigkeit besticht. Das Gottesbild ist unzweifelhaft und der Koran, das heilige Buch, ist die Offenbarung Gottes durch den Propheten Mohammed. Der Koran ist unantastbar und darf nicht verändert werden. Er legt fest, was erlaubt und verboten ist, er strukturiert das religiöse und weltliche Leben. Zwei kurze Dokumentarfilme und eine Spielhandlung geben Einblick in das muslimische Leben in Deutschland. 08:30-09:00 • BR-alpha

Tag für Tag
Aus Religion und Gesellschaft – Kirche und Kabarett – eine schwierige Beziehung Was darf Satire? In vielen christlichen Gemeinden gibt es heute Kabarett-Ensembles, die brisante Themen ihrer Kirche selbst aufgreifen

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Muslime in der C-Partei Migrantin mit aussichts- reichem Listenplatz. Cemile Giousouf könnte die erste muslimische Bundestagsabge- ordnete der CDU werden – Minarett neben Kirchturm 09:35-10:00 • Deutschlandfunk

„Unruhen am Bosporus – Die Türkei am Scheideweg?“
„Unruhen am Bosporus – Die Türkei am Scheideweg?“ Zu Gast bei Michaela Kolster sind: Philipp Mißfelder (Außenpolitischer Sprecher CDU/CSU-Bundestagsfraktion) und Volker Beck (Erster Parlamentarischer Geschäftsführer und menschenrechtspolitischer Sprecher Bündnis 90/Die Grünen). 22:15-23:00 • PHOENIX

Allah in Ehrenfeld – Der Bau der Kölner Moschee
In Köln leben über 120.000 Muslime. Die rheinische Metropole hat damit prozentual mehr Einwohner islamischen Glaubens als jede andere deutsche Großstadt. Bisher war der berühmte gotische Kölner Dom das Wahrzeichen der Stadt. Nun soll ein zweites spektakuläres Gotteshaus die Skyline prägen: Im innenstadtnahen Viertel Ehrenfeld wird eine der größten und modernsten Moscheen Europas errichtet – von Paul Böhm, dem Architekten aus der renommierten Architekten-Dynastie, die für ihre christlichen Kirchenbauten berühmt ist.

Doch schon der Entwurf für den weithin sichtbaren Kuppelbau mit den zwei Minaretten spaltet die Stadt in vehemente Gegner und Befürworter. Es geht um mehr als ein Bauwerk: ein hochemotionaler Streit um die Integration von Muslimen entsteht. Mittendrin: der ehemalige CDU-Oberbürgermeister der Stadt Fritz Schramma, der SPD-Bezirksbürgermeister des betroffenen Stadtviertels Josef Wirges, der Architekt Paul Böhm, der Autor Ralph Giordano, der Dialogbeauftragte des türkischen Bauherrn DITIB Bekir Alboga, dessen Pressesprecherin Ayshe Aydin, sowie die junge engagierte Türkin Afife Akdeniz. Während der jüdische Publizist Giordano sich vehement und provokant gegen den Bau des repräsentativen Bauwerks ausspricht, kämpfen die Politiker Seite an Seite mit der türkischen DITIB für die Moschee. Ein weiterer Mitspieler ist die rechtsextreme Gruppe Pro Köln, die die Ängste vieler alteingesessener Kölner nutzt und sie für ihre politischen Ziele instrumentalisiert.

Schauplatz der Handlung ist der ehemalige Arbeiter-Vorort Ehrenfeld. Er wird gern als der Kölner Stadtteil gelobt, in dem das multikulturelle Zusammenleben besonders gut funktioniert. Die Deutschen kaufen in den türkischen Gemüseläden ein, die Studenten essen ihren Döner und die Deutsch-Türken sprechen nicht selten Kölner Slang. Es herrscht ein Klima liberaler Offenheit. Doch viele alteingesessene Ehrenfelder befürchten, dass das fragile multikulturelle Gleichgewicht im Viertel durch ein repräsentatives islamisches Bauwerk kippen könnte. Sie empfinden die neue Moschee als türkisches Machtsymbol und haben Angst, dass ihnen die vertraute Umgebung fremd wird. Vom plötzlich massiv aufbrandenden Widerstand werden selbst die erfahrenen Stadt-Politiker überrascht, für viele Muslime, die seit Jahrzehnten in Ehrenfeld leben, ist er ein Schlag ins Gesicht. Sie glauben, dass ihnen ein würdiges Gebetshaus zusteht, und verstehen die Ängste ihrer deutschen Nachbarn nicht. 23:30-01:00 • SWR BW

Der Blogger
Magazin – „Der Blogger“, präsentiert durch den französischen Journalisten Anthony Bellanger, widmet sich jede Woche einer europarelevanten Fragestellung und vergleicht die Lösungsansätze der verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten. Er recherchiert im Internet, wertet Statistiken und Pressestimmen aus, veranschaulicht das jeweilige Thema mit dynamisch animiertem Kartenmaterial und führt Expertengespräche, um schließlich eine pointierte Schlussfolgerung liefern zu können. Heute:Fachkräfte aus dem Ausland!

Als Journalist ohne Grenzen informiert sich „Der Blogger“ in Schweden, wo die Unternehmen die wirtschaftlich motivierte Immigration steuern. Österreich setzt mit der Rot-Weiss-Rot-Karte auf eine kriteriengeleitete Zuwanderung. Bei einer ausreichend hohen Punktezahl können qualifizierte Arbeitnehmer sogar ohne Arbeitsvertrag einwandern. Frankreich hingegen tut sich schwer, ausländische Talente willkommen zu heißen. 06:50-07:16 • arte