Türkische Presse Türkei

02.04.2013 – Gül, Bozdağ, NSU, Olympia 2020 Istanbul, EU Beitritt Türkei

Die Themen des Tages sind: Gül trifft in Riga ein; Bekir Bozdağ: “Zweierlei Maß in Deutschland”; Hausbrand in der französischen Garnisonstadt Mutzig; Erdbeben in Japan; Deutschlands Kräfte Ausgehen… Keine Rettung für Europa; 20 Milliarden Dollar Investition für Olympia 2020 in Istanbul; Türkischer „Robin Hood“ Köroğlu aus Bolu

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül trifft in Riga ein
Staatspräsident Abdullah Gül ist gestern in Riga, in der Hauptstadt von Lettland, eingetroffen. Gül wird auf seiner viertägigen Reise, die Lettland und Litauen umfasst, von Europaminister Egemen Bağış, Verkehrsminister Binali Yıldırım, von weiteren Abgeordneten und von Pressevertretern begleitet.

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Gül beantwortete vor seinem Abflug am Flughafen die Fragen der Journalisten. Gül sagte, dass Lettland und Litauen den EU-Beitrittsprozess der Türkei unterstützen. „Litauen wird in drei Monaten, Lettland 2015 den Vorsitz der EU-Ratspräsidentschaft übernehmen,“ so Gül.

Gül wird im Rahmen seines Besuches Gespräche mit dem lettischen Staatspräsidenten Andris Bērziņš führen. Außerdem stehen Gespräche mit der lettischen Parlamentspräsidentin Solvita Aboltina, mit dem Ministerpräsidenten Valdis Dombrovskis und mit Außenminister Edgars Rinkevics auf der Tagesordnung von Gül.

Bekir Bozdağ: “Zweierlei Maß in Deutschland”
Stellvertretende Ministerpräsident Bekir Bozdağ äußerte sich über den Brand, in Deutschland.

„Ob in Stuttgart oder Köln, bei jedem dieser Brände muss immer ein rechtsradikaler Neonazi-Hintergrund vermutet und genau untersucht werden, ob es sich um Brandstiftung handelt oder nicht“, kritisierte der stellvertretende Ministerpräsident Bekir Bozdağ.

Bozdağ kritisierte, die Ermittlungsbehörden hätten schon unmittelbar nach dem Brand einen fremdenfeindlichen Hintergrund ausgeschlossen. Das zeige, dass in Deutschland mit zweierlei Maß gemessen werde.

Das Feuer war am Samstagabend in dem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Höhenberg ausgebrochen. Bei dem Brand starben ein 30-jähriger Mann und eine junge Frau. 13 Menschen wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Bozdağ betonte, auch bei der Mordserie der rechtsextremen Gruppe NSU hätten die deutschen Behörden die Täter jahrelang lediglich in den Familien der Opfer gesucht, nur um später festzustellen, dass die Morde das Werk von Neonazis waren. Deshalb sollten die deutschen Ermittler bei Hausbränden stets auch die Möglichkeit eines rechtsradikalen Hintergrunds im Auge behalten.

Generalstabschef Necdet Özel in Pakistan
Generalstabschef Necdet Özel ist zu einem offiziellen Besuch nach Pakistan gereist. In der Stadt Rawalpindi traf sich Generalstabschef Necdet Özel mit seinem pakistanischen Amtskollegen General Khalid Shameem Wynne. Dort bekam Generalstabschef Necdet Özel die höchste pakistanische Abzeichnung.

Hausbrand in der französischen Garnisonstadt Mutzig
Bei einem Hausbrand in der französischen Garnisonstadt Mutzig, starb ein 50 Jahre alter türkischstämmiger Mann. Die übrigen sechs Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen. Der verstorbene Mann hieß Sebahattin Uçar. Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen. Die Ursache des Brandes konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden.

Yaşar Güner ist Gestorben
Der berühmte türkische Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Yaşar Güner ist tot. Der 70-Jährige ist am Montag gestorben. Die Todesursache ist bis jetzt unklar. Der Schauspieler hatte eine Bypass-Operation. Nach dem Mittagsgebet in der Teşvikiye Moschee wird der Schauspieler beigesetzt.

Erdbeben in Japan
Ein Erdbeben der Stärke 6,0 hat in der Nacht zum Dienstag Japan erschüttert. Es gab zunächst keine Berichte über Schäden oder Verletzte und auch keine Tsunamiwarnung. Das Beben ereignete sich laut den Angaben 107 Kilometer östlich von Miyako und 327 Kilometer nordöstlich von Tokio.

Deutschlands Kräfte Ausgehen… Keine Rettung für Europa
Alle weißt schon in der Welt, dass es die wirtschaftliche Krise in EU gab. Aber, ohne Deutschland steckte die Wirtschaft Europas viel tiefer in der Krise. Deutschlands Kräfte könnten schon bald nicht mehr reichen, so zeigen neue Prognosen. In Deutschland sieht die OECD zwar auch für das laufende Jahr den Motor der europäischen Wirtschaft. Jedoch immer grösser werde der Abstand zwischen Deutschland und seinen europäischen Nachbarn und auf absehbare Zeit die Instabilität der Euro-Zone noch verstärken. Durch den drohenden Kapitalabfluss al Folge der Süd-Zypern-Krise könnte die schwacher wirtschaftliche Entwicklung in der Euro-Zone noch verschärft werden.

Die Türkei befinde sich sowohl wirtschaftlich, als auch politisch auf einem sehr guten Weg
Nouriel Roubini ist Professor an der Stern School of Business in New York. “ Die Türkei befinde sich sowohl wirtschaftlich, als auch politisch auf einem sehr guten Weg“ ist der Ansicht, der Nobelpreisträger für Wirtschaft, Nouriel Roubini. Auf alle Bereiche in der Türkei werde die Lösung des Kurdenproblems einem großen positiven Einfluss haben. Das Land werde sich auf der internationalen Bühne machtpolitisch etablieren.

Doch noch befindet man sich am Anfang der Lösung des Kurdenproblems und das Pulverfass Naher Osten steht kurz vor der Explosion. „Die angestrebte Stabilisierung des türkisch-kurdischen Verhältnisses werde eine große Auswirkung auf die Stellung der Türkei in der Region und damit haben in der Welt“ erklärte Roubini, hat auf einer Konferenz in der türkischen Stadt Bursa der amerikanische Nationalökonom und ehemalige Berater des Finanzministeriums der USA hat. Dieser Friedens-Schluss zwischen der PKK und der türkischen Regierung werde auch den Bau von Roh-Öl-Pipelines und das Angebot von Roh-Öl beeinflussen. So könne der Südosten der Türkei zu einer sozio-ökonomischen Stabilität gelangen

20 Milliarden Dollar Investition für Olympia 2020 in Istanbul
Man weißt schon, dass die Ausschreibung der Olympischen Spiele 2020 von den Türken stark umworben ist. Ahmet Haluk Karabel ist der Vorsitzende der türkischen Wohnungsbaubehörde (TOKİ). Im Rahmen einer Pressekonferenz hat er gesagt, dass die Türkei als Kandidat für Olympia 2020 alle B:auprojekte rechtzeitig fertig stellen werde. Dafür plant die Türkei derzeit ein Budget in Höhe von 20 Milliarden Dollar für den Bau von Anlagen für Olympia 2020 auszugeben. Die Regierung lege beim Bau der Anlagen einen großen Wert auf ihre Erbeben-Sicherheit, versichert Karabel, Vorsitzender der TOKI. Trotz alle dieser genügenden Lagen hat IOC ihre Entscheidung nicht gefällt und die Türkei muss sich noch gegen die Kandidaten-Städte Tokio und Madrid durchsetzen.

Schon eine Reihe von Anlagen und insgesamt 20.000 Häuser seien derzeit fertiggestellt worden. Ebenfalls kurz vor der Fertigstellung sei der Ausbau der Infrastruktur. Sogar seien die Pläne für den Bau 420 Quadratkilometer großen Stadt einer neuen ausgefertigt. Innerhalb der kommenden Jahre werde das dafür ausgesuchte Gebiet für 1,5 Millionen Menschen bieten. TOKI-Vorsitzenden sagten: „Alle Anlagen werden bis zu einer Stärke von 8,5 bis 9,0 erdbebensicher sein. In dieser Hinsicht braucht sich keiner Sorgen machen“.

Türkischer „Robin Hood“ Köroğlu aus Bolu
Seit dem 16. Jahrhundert wird man Köroğlu als der türkische Volksheld oftmals als türkischer Robin Hood bezeichnet. Es gibt doch historische Überschneidungen. Ab dem Sommer 2013 werde alljährliches Festival in seiner Stadt Bolu stattfinden, das zu Ehren des türkischen Volkshelden Köroğlu (det. Sohn des Blinden), sagt Alaaddin Yılmaz, der Oberbürgermeister der Stadt Bolu: „Köroğlu ist ein Volksheld und das Wahrzeichen unserer Stadt. Er ist auf unserem Wappen und in unserer Volksliteratur verankert. Doch niemand kennt ihn außerhalb der Türk-Staaten“. Köroğlu war doch literarisch und musikalisch weitaus talentierter als Robin Hood. Nun soll er eine Weltmarke werden. Deshalb habe er im Rahmen einer Kommission aus lokalen Wirtschafts-Vertretern und Amtsträgern einen Plan entworfen, um Köroğlu bekannter zu machen.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Erstes Gebet nach 90 Jahren
Hürriyet berichtet unter der Schlagzeile „erstes Gebet nach 90 Jahren“, in der griechischen Stadt Saloniki sei seit der Schließung in 1923 in der „Neuen Moschee“ erstmals wieder gebetet worden. Dem Blatt zufolge habe eine Gruppe Schüler der Medrese-i Hayriye in Komotini bei dem Besuch in Saloniki mit einer Sondergenehmigung des Bürgermeisters Yannis Butaris in der „Neuen Moschee“ das Mittagsgebet verrichtet. Weiter heißt es, die Moschee in Saloniki sei während der Osmanischen Ära in 1902 vom italienischen Architekten Vitalyano Poselli erbaut. Zwischen 1925 und 1063 diente die Moschee als Museum. 1986 wurde das Bauwerk vom griechischen Ministerium für Kultur und Tourismus restauriert und immer noch von der Stadtverwaltung als Ausstellungssaal genutzt.

Wirtschaftskrise in Zypern
In Yeni Safak lesen wir, die Wirtschaftskrise in der zyprisch-griechischen Administration habe zu einem Ansturm bei den sozialen Hilfsorganisationen geführt. Die Bevölkerung habe dem zu diesem Zweck veranstalteten „Solidaritätskonzert“ großes Interesse entgegengebracht. Eintrittskarten für das Konzert seien Grundnahrungsmittel gewesen, die dann an die Bedürftigen verteilt worden seien.

Gewalt in Myanmar hat sich auf der Landkarte widergespiegelt
Zaman meldet unter der Schlagzeile „Gewalt in Myanmar hat sich auf der Landkarte widergespiegelt“, in dem südostasiatischen Land Myanmar seien die Angriffe der Buddhisten gegen Muslime in den vergangenen Wochen in der Stadt Meikhtila sogar auf der Landkarte zu sehen. Dem Blatt nach habe die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch mit Sitz in den USA Satellitenfotos von der Stadt veröffentlicht. Auf den Fotos sei das Massaker in Meikhtila eindeutig zu sehen. Zudem habe die Organisation erklärt, bei den gewaltsamen Ausschreitungen seien mindestens 40 Menschen getötet und 61 weitere verletzt worden.

Bedrohung für die Welt
Aus Vatan erfahren wir unter der Schlagzeile „Bedrohung für die Welt“, nach dem Nordkorea seit mehr als einem Monat der ganzen Welt droht, habe das Regime in Pjöngjang nun beschlossen, sein Atomprogramm voranzutreiben. Dem Blatt nach sei die internationale Aufmerksamkeit auf die militärische Macht und einen eventuellen Krieg gerichtet. Mit einer Bevölkerungszahl von 23 Millionen und einem Pro-Kopf-Einkommen von 1.300 Dollar sei Nordkorea eines der ärmsten Länder der Welt. Aber mit der Armee von eine Millionen 106 Tausend Soldaten besitze Nordkorea die fünftgrößte Armee. Mit den aktiven Soldaten, Reservisten und Paramilitärs erreiche die nordkoreanische Armee etwa 10 Millionen und sei somit die größte der Welt. Zudem sei das Regime in Pjöngjang im Besitz von Atom-, C- und B-Waffen.

Tausende Häuser stehen unter Erdöl
Star berichtet unter der Schlagzeile „tausende Häuser stehen unter Erdöl“, an der Arkansas-Erdölpipeline des US-amerikanischen Mineralölkonzerns ExxonMobil, mit der Erdöl von Kanada in die USA transportiert werde, sei ein großes Leck zustande gekommen. Demnach seien etwa 12.000 Barrel Erdöl aus dem Leck gesickert. 22 Stadtviertel würden unter Erdölstehen. Wegen der Umweltkatastrophe seien tausende Menschen evakuiert worden.