Türkische Presse Türkei

14.03.2013 – Gül, Backnang, PKK, Kurden, Türkei, Bozdağ, Davutoğlu

Die Themen des Tages sind: Gül hält Rede im schwedischen Parlament; Die Opfer der Brandkatastrophe in Backnang wurden beigesetz; Die verschleppten Beamten kamen mit ihren Familien zusammen; Bozdağ: „Im Ausland lebenden Bürgern unterstützend zur Seite stehen“; Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum neuen Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche gewählt

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül hält Rede im schwedischen Parlament
Staatspräsident Abdullah Gül hielt im Rahmen seiner Kontakte in Schweden eine Rede im Parlament. Bei seiner Rede betonte Gül, dass während der Gründung der Türkischen Republik damals das Minderheitsthema im Lausanner Friedensvertrag festgeschrieben worden sei. Zudem sagte er: „Unsere assyrischen Bürger sind nicht im Minderheitsstatus. Im Vertrag von damals sind alle Bürger ein Teil der türkischen Gesellschaft. Sie wissen, dass in der Türkei jeder vor dem Gesetz gleichmäßig behandelt wird. Jeder kann in jedes Amt gewählt werden. In dieser Hinsicht gibt es keine Hindernisse. In der Türkei werden gründliche Reformen durchgesetzt.“

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Unteranderem haben der schwedische König Gustav XVI. und Gattin Königin Silvia zu Ehren des Staatspräsidenten ein Bankett gegeben. An dem Bankett nahmen Minister, Abgeordnete, Geschäftsleute und die in Schweden lebenden Türken teil. Die weltberühmten Pianisten Geschwister Güher und Süher Pekinel gaben zudem ein zauberhaftes Konzert.

Gül besucht Upsala Burg
Staatspräsident Abdullah Gül besuchte am letzten Tag seiner Kontakte in Schweden die Upsala Universität, in dessen Bücherei sich Bücher und Handschriften aus der osmanischen Zeit befinden.

Gül wurde bei seinem Besuch in der Upsala Burg vom Gouverneur Peter Egardtempfangen. Gül und seine Ehegattin Hayrünnisa Gül kamen dort mit dem schwedischen König Gustav XVI. und Gattin Königin Silvia zusammen. Nach einem kurzen Gespräch aßen sie zusammen ein Essen, das ihnen zu Ehren gegeben wurde.

Davutoğlu telefoniert mit Kerry
Außenminister Ahmet Davutoğlu telefonierte mit US-Außenminister John Kerry. Diplomatischen Quellen zufolge fand das Gespräch auf Wunsch von Kerry statt.

Nach Angaben gab Kerry nach seiner ersten Reise im Nahen Osten, seinem Amtskollegen Davutoğlu Informationen über seine Ansichten.

Davutoğlu und Kerry sollen über die jüngsten Entwicklungen in der Region bewertet haben. Berichten zufolge wollen Davutoğlu und Kerry in kürzester Zeit zusammen kommen, um die Verhandlungen weiterführen zu können.

Die Opfer der Brandkatastrophe in Backnang wurden beigesetz
Die sterblichen Überreste der Opfer von der Brandkatastrophe in Backnang wurden in der türkischen Stadt Afyonkarahisar beigesetzt. Bei dem Brand in Backnang waren sieben Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und 16 Jahren sowie ihre 40-jährige Mutter ums Leben gekommen. An der Beerdigung nahmen zahlreiche Politiker und der deutsche Botschafter in der Türkei, Eberhard Pohl teil.

Die Freilassung folgte nicht nach Handlungen
Vizepräsident Beşir Atalay antwortete im Parlament auf Fragen der Journalisten. Atalay sagte bezüglich der Freilassung die durch die Terrororganisation PKK verschleppten Beamten, es ereignete sich nicht nach gegenseitigen Handlungen. Atalay betonte zudem: „Dies ist eine positive Haltung in diesem Prozess. In dieser Hinsicht sind wir zufrieden.“

Unteranderem sagte Atalay, dass der Gesundheitszustand der Beamten gut sei. Sie seien mit ihren Familien zusammengekommen.

Die verschleppten Beamten kamen mit ihren Familien zusammen
Die von der Terror Organisation PKK verschleppten Beamten kamen mit ihre Familien nach einer langen Zeit wieder zusammen. Die von der Terror Organisation PKK entführten Beamten wurden freigelassen. Ihre Freilassung wird als vertrauensbildende Maßnahme zur Lösung des türkisch-kurdischen Konflikts betrachtet. Bei dem Wiedersehen der entführten mit ihren Familien wurden emotionale Momente erlebt.

Innenminister Muammer Güler beantwortet Fragen der Journalisten
Innenminister Muammer Güler beantwortete die Fragen der Journalisten. Er leugnete die Behauptungen ab, dass die acht mutmaßlichen Bombenleger durch eine grenzüberschreitende Operation festgenommen wurden. Bei der Explosion an der türkisch-syrischen Grenze am 11. Februar 2013 wurden 17 Menschen getötet und rund 26 weitere -darunter vier türkische Staatsbürger- wurden verletzt.

Tan: „Die wirtschaftlichen Einschränkungen müssen abgeschafft werden“
In seiner Rede auf dem 3. Türkisch-Amerikanischem Kongress, der durch die Zusammenarbeit zwischen der Dachorganisation des Türkisch-Amerikanischen Vereines und dem Verband Türkischer Industrieller und Unternehmer (TUSKON) veranstaltet wurde, beschrieb der Botschafter der Türkei in Washington, Namık Tan die Beziehungen zu den USA als jene, die auf gegenseitiges Vertrauen, gemeinsame Vision und auf enge und effiziente Zusammenarbeit beruhende.

Tan unterstrich in diesem Zusammenhang auch die enge Zusammenarbeit beider Länder vor allem was Bedrohungen und Risiken dieses Jahrhunderts anbetrifft. “Nie zuvor war die Freundschaft, Zusammenarbeit und Verbundenheit unseren Alliierten gegenüber so bedeutsam wie jetzt. Es gibt sehr viel zu tun. Auch bin ich mir sicher, dass die Zusammenarbeit ein positives Zeichen für zukünftige Partnerschaften setzen wird,“ so Tan.

Die derzeitigen Zahlen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten liegen bei 20 Milliarden Dollar, die nach Meinung von Tan bei weitem nicht ausreichend seien, weshalb die wirtschaftlichen Einschränkungen gegenüber der Türkei abgeschafft werden müssten.

114. Jahrestag des Militärhochschul-Abschlusses von Staatsgründer Atatürk
Anlässlich zum 114. Jahrestages des Abschlusses aus der Militärhochschule von Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk wurde in der mazedonischen Stadt Bitola eine Gedenkzeremonie veranstaltet. An der Zeremonie nahmen hochrangige türkische und mazedonische Generelle teil. Im Jahre 1895 zog er in die Monastir (Bitola) Militärhochschule. Im Jahre 1899 ging Atatürk nach Istanbul und trat in die Militärschule ein. 1905 schloss er die Militärakademie ab.

Dinçer Çekmez ist Gestorben
Der berühmte türkische Schauspieler Dinçer Çekmez ist tot. Der 73-Jährige sei am Dienstag im Krankenhaus gestorben. Der Schauspieler litt unter Nierenerkrankung und Leukämie. Nach einer gedenk Zeremonie wird der berühmte Schauspieler im Karacaahmet Friedhof beigesetzt.

Bozdağ: „Im Ausland lebenden Bürgern unterstützend zur Seite stehen“
Vizepremier Bekir Bozdağ sagte in einer Erklärung, dass sie in jedem Land in Europa eine Vertretung für „Familien- und Sozialpolitik“ eröffnen wollen. Die Arbeiten dazu so der Vizepremier, würden in vollen Zügen weitergehen. Ziel dieses Vorhabens sei es den im Ausland lebenden türkischen Mitbürgern bei Problemen unterstützend zur Seite zu stehen.

Familienministerin Fatma Şahin habe in dieser Zusammenarbeit die juristischen Hürden dazu in Anlauf genommen, was als ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung zu bewerten sei.

Rückgang beim Leistungsbilanzdefizit im Januar
Im Januar nahm das Leistungsbilanzdefizit um 99 Mio. Dollar im Vergleich mit demselben Monat des vorigen Jahres ab und betrug 5,63 Mrd. Dollar.

Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan kam gestern mit Kebba Touray, dem Handelsminister von Gambia, zusammen und unterzeichnete mit ihm ein Abkommen zur gegenseitigen Förderung und Erhaltung der Investierungen. Çağlayan, der nach der Unterzeichnungszeremonie die Fragen der Journalisten antwortete, bewertete die jüngsten Angaben der Zentralbank in Bezug auf Leistungsbilanzdefizit und sagte: „Das Fieber beim Leistungsbilanzdefizit schwächt sich ab. In diesem Thema sind wir auf richtigem Weg. Besonders in 2012 haben wir bezüglich des Defizits beträchtliche Strecken zurückgelegt.“

Immer beliebter die Türkei bei deutschen Urlaubern
In der Türkei machten mehr als fünf Millionen Deutsche vergangenes Jahr Urlaub. Wie das Ministerium für Kultur und Tourismus mitteilte, wird die Türkei als Reiseziel für deutsche Urlauber immer beliebter. Die Türkei will doch mehr bieten als Sonne und Strand. Vor allem auf Naturtourismus soll dabei gesetzt werden.

Die Region um Antalya war erneut beliebt für die Deutschen und si stellten mit einem Anteil von knapp 16 Prozent, die größte Besuchergruppe. Neben Antalya kam Istanbul als zweitwichtigste Destination auf gut eine Million Besucher.

Wie Übernachtungen in den Baumhäusern mitten in der Natur gebe es entsprechende Angebote für Touristen, speziell an der Ägäis-Küste, in Kappadokien und rund um Antalya. Also es ist sehr wichtig für Türkei: Ein Schlagwort dabei lautet Naturtourismus.

Das Land profitierte laut der Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) in den vergangenen Jahren unter anderem von den Krisen in Nordafrika und Griechenland. Neben alle Angeboten will die Türkei für die Touristen doch mehr bieten als Sonne und Strand.

Türkischen Wissenschaftlern entwickeln hirngesteuerten Roboterarm
Ein hirngesteuerten Roboterarm wurde von Türkischen Wissenschaftlern entwickelt. Der von den türkischen Wissenschaftlern entwickelte Roboterarm sei in der Lage, Befehle über Gedanken des Patienten zu empfangen. Es ist jetzt gelungen, mit Kollegen aus Schweden gleichzuziehen.

Einen eigenen, gedankengestützten Roboterarm haben drei junge Computer-Ingenieure entwickelt. In Skandinavien war man bereits gut drei Monate früher soweit. Von der Istanbuler Kültür Universität sind die drei Entwickler Selim Çelik, Erdem Tatlı und Görkem Sarıgül. Sie hatten sich zuvor mit der Herstellung von ferngesteuerten Flugzeugen und Hubschraubern befasst und ihr technisches Knowhow nun auch im medizinischen Bereich angewandt.

Selim Çelik sagte: „Das von uns entwickelte System nutzt Hirnsignale, um den Roboterarm zu bewegen“. Dabei hätten sie ein System, das auch in EEG-Gräten angewendet würde. Dann nach den Daten bewege sich der Roboterarm von einem EEG-Sensor.

Ein anatolisches Dorf wartet seit 60 Jahren auf Strom
In der zentralanatolischen Provinz Niğde gibt es ein kleines Dorf, das Keçikalesi ist. In Keçikalesi ticken die Uhren noch etwas anders. In diesem Dorf wohnen rund 60 Menschen und steht es am südlichen Rand von Kappadokien. Von Kappadokien bis Keçikelesi muss sich mit Kerzenschein begnügen. Elektrizität gibt es dort nicht-und das schon seit 60 Jahren.

Diese Situation für Dorfbewohner ist unhaltbar. Dieses Problem wäre nun schon seit vielen Jahren ungelöst. Obschon die Einwohner Landtitel besäßen und sich auch schon mehrfach an die zuständigen Stellen gewandt hätten. Der Gouverneur von Altunhisar, Mehmet Yaşar Yeşiltaş teilte mit, dass er bereits vor Ort gewesen sei, sich die Lage der Dorfbewohner angesehen und sich auch mit den zuständigen Behörden von MEDAŞ, die für die Stromverteilung zuständig sind, getroffen habe. Ob sich die Situation bald ändert scheint jedoch fraglich. Es ist der Hintergrund von den Zuständigen, Denn im Dorf schlicht zu wenige Menschen leben würden.

Kurden für die Leitung unter der türkischen Fahne
Laut einer Studie des Strategischen Forschungszentrums sind 94.8% der Kurden für die Leitung unter der türkischen Fahne, die sie „als ihre Fahne“ betrachten. Auch sind 91.2% der Kurden für die türkische Nationalhymne, die sie wiederrum „als ihre Hymne“ bezeichnen.“ Die Frage, einer gemeinsamen Zukunft zwischen Kurden und Türken wird von 90,3% der kurdisch stämmigen Bevölkerung mit „ja“ beantwortet.

In der Türkei plant Aquile Capital Bau von Wasserkraftwerken
Aquila Capital, die Hamburger Investmentgesellschaft für alternative Kapitalanlagen möchte weiter in die Energiewirtschaft der Türkei investieren. Über Klassische Geldanlagen gehen alternative Kapitalanlagen hinaus. Bei jeder Marktentwicklung wurde bei ihnen Gewinne zu erzielen versucht. Dafür will die deutsche Investmentgesellschaft Aquila Capital ihre Investitionen in die türkische Energieinfrastruktur ausweiten. An Wasserkraftwerken sich zu beteiligen haben schon heute Anleger die Möglichkeit. Doch eine Zunahme von Protesten gegen Wasserkraftwerke lässt sich in der Türkei auch beobachten.

In den Bau von Wasserkraftwerken möchte Apuila Capital in der Türkei so investieren. Die türkische Regierung plant in den kommenden Jahren Großprojekte im Bereich der Energieinfrastruktur und es hat das deutsche Unternehmen erkannt. Nach einer 10 jährige Laufzeit sei dann eine prozentuale Ausschüttung von ungefähren 201 Prozenten zu erwarten. Bis zum Jahre 2032 wird von Aquila Capital prognostizierter Auszahlungsverlauf aufgeführt.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Bei Immobilienerwerb fällt Visumspflicht weg
Die Tagezeitung Radikal bringt unter der Schlagzeile „Bei Immobilienerwerb fällt Visumspflicht weg“ die Erklärung von Vizepremier Ali Babacan bei der größten Immobilienmesse MIPIM 2013 in Cannes. Babacan kündigte eine Aufhebung der Visumspflicht bei dem Immobilienerwerb von Ausländern in der Türkei an. Die Arbeiten in diesem Rahmen würden anhalten und in Kürze abgeschlossen werden.

Frankreich, Türkei und Migranten
In Zaman heißt es, der Minister für Umwelt und Städtebau Erdogan Bayraktar habe gesagt, Frankreich wolle bei der Umwandlung von heruntergekommenen Stadtviertel, wo vor allem Migranten leben, von den Erfahrungen der Türkei profitieren. Bereits vor der MIPIM-Messe in Cannes seien französische Zuständige mit Bayraktar in Kontakt getreten, so die Meldung.

Steigende Einfluss der Türkei im Irak
Das Blatt Sabah weist auf eine Meldung der britischen Wirtschaftszeitung „Financial Times“, über den steigenden Einfluss der Türkei im Irak. Am 10. Jahrestag der Irak-Besetzung durch die USA und Großbritannien habe die Türkei gewonnen. In der britischen Zeitung würde es heißen, der Export aus der Türkei in den Irak sei seit 2003 jährlich um durchschnittlich 25 Prozent gestiegen. In 2008 habe sich der Export-Betrag auf 10,8 Milliarden Dollar belaufen.

Solar- und Windenergie reicht vollkommen aus
Milliyet bringt unter der Schlagzeile „Solar- und Windenergie reicht vollkommen aus“ die Worte des WWF-Generaldirektors der Türkei Tolga Baştak. Baştak zufolge könne bei einer effektiven Nutzung von erneuerbarer Energie der Energiebedarf der gesamten Türkei in 50 Jahren mit Solar- und Windenergie gedeckt werden. Zu den hydroelektrischen Kraftwerken sagte der Generaldirektor, diese müssten in Hinblick auf den Umweltschutz bewertet werden.

Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum neuen Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche gewählt
Haber Türk schreibt über die gestrige Papstwahl. Demnach sei der 76-jährige Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum neuen Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche gewählt worden. Zum ersten Mal sei ein Papst aus Lateinamerika und damit nicht aus Europa gewählt worden. Jorge Mario Bergoglio wird als Franziskus in die Kirchengeschichte eingehen, benannt nach dem heiligen Franz von Assisi.

Die Mittelmeer Diät verlängert das Leben
„Die Mittelmeer Diät verlängert das Leben“ lautet eine Schlagzeile von Vatan. Im Detail berichtet die Zeitung, eine in Spanien durchgeführte Forschung habe ergeben, dass die Ernährung nach mediterraner Art die durch Herzinfarkt und Lähmung verursachten Todesfälle bis zu 30 Prozent verringert. Im Detail der Meldung wird darauf hingewiesen, dass die Spanier fünf Jahre lang 7 Tausend 477 Personen zwischen 55-60 Jahren genau beobachtet haben. Laut Zeitungsmeldung seien die Versuchspersonen bewegungslos übergewichtig gewesen. Das Blatt erinnert daran, dass bei der Ernährung nach mediterraner Art überwiegend Gemüse, Obst und Fisch auf dem Speiseplan ist.