Kopftuch erwünscht

Praktikumsbörse für muslimische Studentinnen

Weiblich, Migrationshintergrund, Kopftuch – gleich drei „Hindernisse“ für den Zugang zum Arbeitsmarkt. Der Interkulturelle Rat steuert dagegen. Mit einer Praktikumsbörse sollen Praktikumsplätze an muslimische Studentinnen vermittelt werden.

Weiblich, Migrationshintergrund, Kopftuch – gleich drei „Hindernisse“ für den Zugang zum Arbeitsmarkt. Was zynisch klingt, ist leider traurige Realität. Während die Zahl erfolgreicher muslimischer Studentinnen an den Hochschulen im Rhein-Main-Gebiet kontinuierlich steigt, zeigen Studien und Erfahrungsberichte, dass sie beim Einstig ins praktische Berufsleben noch immer benachteiligt werden, insbesondere wenn die Bewerberinnen ein Kopftuch tragen.

Mit seinem Projekt „Vermittlung von Praktikumsplätzen an muslimische Studentinnen“, das vom Bundesministerium des Innern gefördert wird, will der Interkulturelle Rat dazu beitragen, die Chancen dieser Studentinnen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Damit soll verhindert werden, dass die dringend benötigten Kompetenzen und Qualifikationen dieser jungen Frauen nicht ungenutzt bleiben.

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Info: Die Praktikumsangebote können im Internet beim Interkulturellen Rat eingesehen werden.

Auf der Homepage des Vereins wurde eine Praktikumsbörse eingerichtet, die vornehmlich muslimischen Studentinnen zugänglich gemacht werden soll. Sie enthält Praktikumsausschreibungen von Unternehmen und Einrichtungen, die sich ausdrücklich zu einem gleichberechtigten und fairen Bewerbungsverfahren – ungeachtet der Herkunft und Religionszugehörigkeit – bekennen. Neben dem praktischen Nutzen des Projekts sollen so Arbeitgeberverbände und Betriebe der Region für die Diskriminierungs-Thematik sensibilisiert werden.