Türkische Presse Türkei

18.12.2012 – Erdoğan, USA, Mevlana, NATO, Türkei, Iran, Patriot

Die Themen des Tages sind: Ministerpräsident Erdoğan reist in die USA; Todestag des Mystikers Mevlana; Göktürk 2 startet heute; Erste Soldaten treffen in der Türkei ein; NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen weist Irans Kritik zurück; Todestag von Kim Jong-II; Wahlen in Japan; O’Neill: „Die türkische Wirtschaft wird um 5 Prozent wachsen“

Von BYEGM, TRT Dienstag, 18.12.2012, 13:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 18.12.2012, 13:24 Uhr Lesedauer: 8 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Ministerpräsident Erdoğan reist in die USA
Es wurde bekanntgegeben, dass Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan im Februar in die USA reisen wird. Es wird erwartet, dass Erdoğan bei seinem Treffen mit Obama von den USA Hilfe bei der Bekämpfung des Terrors verlangt.

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Vor dem kritischen USA-Besuch von Erdoğan wird in Ankara unter Vorsitz von Erdoğan ein neuer Plan zur dauerhaften Beendung des Terrors vorbereitet.

Es wurde erfahren, dass Erdoğan bei seinem Besuch die Akte mit den Vorschlägen für die Beendung des Terrors Obama überreichen wird. Vor dem Besuch von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wird der stellvertretende Ministerpräsident Beşir Atalay in die USA reisen und an den Vorbereitungsarbeiten teilnehmen.

Todestag des Mystikers Mevlana
Zum 739. Todestag des türkischen Denkers Mevlana wurden Zeremonien veranstaltet. Bei den Zeremonien kamen Menschen mit unterschiedlichen Religionen zusammen.

Staatspräsident Abdullah Gül hat anlässlich des 739. Todestages des Mystikers Mevlana eine Botschaft an den Gouverneur von Konya, Aydın Nezih Doğan, übermittelt. Darin heißt es, Mevlana habe vor mehreren Jahrhunderten eine Lösung für Probleme offenbart, die in der Gegenwart die Welt plagen und auf Intoleranz gründen würden. Die Philosophie des Mystikers, die Unterschiede begrüßt und jeden Menschen, egal welcher Hautfarbe, Religion oder Sprache er angehören mag, umarmt, habe einen universalen Wert.

Göktürk 2 startet heute
Der zweite türkische Satellit Göktürk 2 wird voraussichtlich heute ins All geschossen. Der Satellit wird heute vom chinesischen Stützpunkt Jiuguan abgefeuert werden. Eigentlich sollte der mit türkischen Mitteln gebaute Beobachtersatellit am 19. Dezember ins Weltall geschossen werden. Doch wegen schlechter Wetterbedingungen soll der Satellit bereits am 18. Dezember starten.

Der Start des Satelliten wird live übertragen. In der ODTÜ Universität wird eine Zeremonie stattfinden. An der Zeremonie wird auch Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan teilnehmen.

Der vom türkischen Forschungsinstitut TÜBİTAK und TUSAS gemeinsam hergestellte Satellit besitzt eine Bilderauflösung von 2,5 Metern und soll in den Bereichen Verteidigung und Entwicklung eingesetzt werden. Der erste türkische Beobachtersatellit RASAT wurde am 17. August 2011 erfolgreich in das Weltall geschleudert. Göktürk 2 verfügt über eine dreifach höhere Bilderauflösung als RASAT. Die Hochauflösungskamera wird neben der Türkei auch Aufnahmen von anderen Orten auf der Erde machen können. Der Satellit wird auch auf militärischen und zivilen Gebieten wichtige Beiträge leisten.

Erste Soldaten treffen in der Türkei ein
Die Türkei hatte sich an die Nato mit der Bitte gewandt, ihre Patriot-Flugabwehrraketen zum Schutz vor einem möglichen Luftangriff durch Syrien zur Verfügung zu stellen. Am 4. Dezember traf der Nato-Rat die Entscheidung über die Stationierung von Raketen. Auch der Bundestag hat mit breiter Mehrheit den Einsatz deutscher Patriot-Flugabwehrraketen in der Türkei beschlossen. Bis zu 400 Bundeswehrsoldaten sollen mit den Patriot-Raketen den NATO-Partner vor Angriffen aus Syrien schützen.

Nun sind die ersten deutschen Soldaten in Adana eingetroffen. Die Soldaten sind für die Installation der Systeme gekommen.

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen weist Irans Kritik zurück
Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat die Kritik des Irans an der Stationierung von Patriot Luftabwehrraketen im türkischen Grenzgebiet zurückgewiesen. „Wir haben von Anfang an klargemacht, dass die Stationierung der Patriot-Raketen eine rein defensive Maßnahme ist. Wir sind da, um unseren Verbündeten Türkei zu schützen und zu verteidigen,“ sagte Rasmussen am Montag in Brüssel.

Zuvor hatte der iranische Generalstabschef Hassan Firusabadi mit den Worten „Mit diesem Plan bereitet der Westen einen weiteren Weltkrieg vor, der für Europa selbst gefährlich würde“ seine Kritik zur Aussprache gebracht.

Die Nato wird Patriot Abwehrraketen aus Deutschland, den Niederlanden und den USA im türkischen Grenzgebiet stationieren.

Die zweite Restaurationsarbeit auf der Insel Akdamar
Die zweite Restaurationsarbeit auf der Insel Akdamar wird bald beginnen. Auf der Insel befindet sich eine historische armenische Kirche. Die Restaurierungsarbeiten sollen im April 2013 beginnen und werden voraussichtlich 6 Monate dauern.

Die Antike Stadt Bathonea
Archäologen haben bei Ausgrabungen im Westen der türkischen Metropole Istanbul eine alte Zisterne gefunden. Außerdem fand man bei den Grabungen alte Wasserkanäle. Die antike Stadt Bathonea, im heutigen Istanbuler Bezirk Küçükçekmece ist durch ein Beben zerstört und von einem Erdrutsch begraben worden.

Todestag von Kim Jong-Il
Mit einer riesigen Trauerfeier hat Nordkorea am Montag des ersten Todestags seines früheren Machthabers Kim Jong-il gedacht. Vor dem Palast, der sein Mausoleum beherbergt, kamen hunderttausende Soldaten und Zivilisten zusammen. Während der Zeremonie legten die Teilnehmer unter anderem drei Schweigeminuten zu Kims Ehren ein.

Kim war am 17. Dezember 2011 nach 17 Jahren an der Spitze Nordkoreas an einem Herzinfarkt gestorben.

Wahlen in Japan
In Japan kommt es zu einem Machtwechsel. Die oppositionelle LDP hat bei der Unterhauswahl einen haushohen Sieg errungen. Nach drei Jahren in der Opposition kehrt die Liberaldemokratische Partei (LDP) wieder an die Macht zurück. Gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner dürften die Liberaldemokraten damit die Zweidrittelmehrheit erreichen.

Das Vertrauen der Verbraucher ist gestiegen
Der Index für das Verbrauchervertrauen im November 2012 erhöht sich um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Der Wert des Indexes war im Oktober 85,7 Prozent.

In Rechnung vom Index des Verbrauchervertrauens werden die gegenwärtige und zukünftige Kaufkraft der Verbraucher, allgemeine wirtschaftliche Lage und Beschäftigungsmöglichkeiten in der nächsten Periode und die Gunst der gegenwärtige Lage, dauerhafte Gebrauchsgüter zu kaufen, einkalkuliert.

O’Neill: „Die türkische Wirtschaft wird um 5 Prozent wachsen“
Jim O’Neill, Präsident der Portfolio Management der amerikanischen Investitionsbank Goldman Sachs, prognostizierte, dass die türkische Wirtschaft im Jahr 2012 auf rund 5 Prozent wachsen werde. O’Neill, der die Einschätzungen der türkischen Regierung über das Wachstum bewertete, wies darauf hin, dass die Türkei die wirtschaftlichen Schwierigkeiten besonders in den letzten zwei Jahren überwinden habe und sagte: „In der letzten Periode des vorigen Jahres hatten wir Besorgnisse über Zahlungsbilanz. Jedoch gab es positive Entwicklungen in diesem Thema und gar keine Wahrscheinlichkeit einer Krise trat auf. Nämlich ist die Türkei durchgekommen und kann auf rund 5 Prozent im nächsten Jahr wachsen.“

O’Neill betonte auch, in den letzten Jahren habe die Türkei seine Beständigkeit gegen Wirtschaftskrisen und Erschütterungen, und sagte: „Vielleicht am Ende braucht die Türkei die EU nicht“.

Eroglu’s Rede an Istanbul Universität
Der Präsident der Türkischen Republik Nordzypern Dervis Eroglu ist gestern an der Istanbul Universität mit Studenten zusammengekommen. In seiner Rede betonte Eroglu, dass die Zyperntürken seit 44 Jahren für ihre Rechte kämpfen. Außerdem gab der Präsident Nordzypern Auskunft über die bisherigen Schritte, die diesbezüglich gesetzt wurden.

Im UN-Sicherheitsrat würden Länder wie Russland und China Südzypern schützen. Eroglu sagte, “Südzypern ist bewusst, dass ein Bericht des UN-Generalsekretärs, der sich gegen sie richtet mit einem Veto Russlands blockiert werden wird”.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Göktürk-2 wird heute abgefeuert
Radikal schreibt unter der Schlagzeile, „Göktürk-2 wird heute abgefeuert“ das der neue Kommunikations-Satellit der Türkei, der Bilder mit hoher Auflösung liefern werde, heute aus China ins All abgefeuert sein wird. Laut Zeitungsmeldung werde der Satellit den Bedarf in den Bereichen Verteidigung und Entwicklung decken. Göktürk-2 soll im Weltraum in 686 Kilometer Entfernung abgesetzt werden.

Patriot- Monteure in der Türkei
Haber Türk schreibt unter der Schlagzeile, „Patriot- Monteure in der Türkei“ dass das erste Team für die Stationierung von zwei Patriot- Abschussrampen in Adana eingetroffen sei. Laut Zeitungsmeldung sollen heute 30 Bundeswehrsoldaten ihren Dienst antreten.

Zweite EU-Mobilität
Zweite EU-Mobilität“ lautet eine Schlagzeile von Star. Der Vizepremier Beşir Atalay habe vermerkt, dass der EU-Beitrittsprozess wie im Jahre 2004 in Schwung gebracht werde. Atalay habe folgendes hinzugefügt,, „Deutschland und Frankreich hatten Hürden aufgestellt. Nun ist die Haltung des französischen Präsidenten Hollande positiv. Auch Frau Merkel hat sich geändert. Beide werden in die Türkei kommen. Der Ministerpräsident wird in Wien und Brüssel mit den EU-Staats- und Regierungschefs zusammenkommen.“

Aus dem Boden Istanbuls sprießt Geschichte
„Aus dem Boden Istanbuls sprießt Geschichte“ lautet eine Schlagzeile von Yeni Şafak. In der Berichterstattung wird darauf hingewiesen, dass zwei Meldungen aus Istanbul die Welt der Archäologie in Aufregung versetzt hat. Als erstes sei in Küçükçekmece in Istanbul bei Ausgrabungen in der antiken Stadt Bathonea ein 2000 Jahre alter Wasserkanal entdeckt worden. In Pendik bei Istanbul sei man hingegen bei den Bohrungen für das Marmaray-Projekt auf einen Grabhügel aus dem Jahr 6400 v.Chr. gestoßen.

Mein Istanbul-Ausstellung im Çırağan Palast
Sabah schreibt unter der Schlagzeile, „Mein Istanbul-Ausstellung im Çırağan Palast“ dass die Galerie unter dem Motto „Mein Istanbul“, die aus Fotos von 20 Prominenten zusammengestellt wurde und deren Einnahmen an das UNICEF-Projekt für Vorschulbildung einfließen sollen, mit der Teilnahme der Gattin des Ministerpräsidenten, Emine Erdogan veranstaltet worden sei. In der Foto-Galerie seien viele Persönlichkeiten aus der Geschäfts-, Kunst- und Medienwelt zusammen gekommen.

Weihnachtsgeschenk der Amerikaner: 500 Tausend Waffen
Vatan schreibt unter der Schlagzeile, „Weihnachtsgeschenk der Amerikaner: 500 Tausend Waffen“ es sei nach dem jüngsten Amoklauf herausgekommen, dass etwa 500 Tausend US-Amerikaner zu Weihnachten ihren Liebsten als Geschenk Waffen kaufen würden. In der Zeitungsmeldung wird darauf hingewiesen, dass die Demokraten einen Gesetzesentwurf für Waffenverkaufs Verbot vorbereiten würden; die Oppositionellen hingegen hätten gesagt, „Hätte auch der Schulleiter eine Waffe gehabt. So könnte er das Massaker verhindern.“

Briten führen Plastikgeld ein
Milliyet titelt „Briten führen Plastikgeld ein“ Im Detail der Meldung heißt es, dass in Großbritannien anstatt der Geldscheine, Plastik-Banknoten im Umlauf sein werden. Laut Zeitungsmeldung sollen die seit 300 Jahren genutzten Banknoten abgeschafft werden. Man plane das lange haltbare und wasserfeste Geld im Jahre 2015 einzuführen. Türkische Presse Türkei

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  1. garosi sagt:

    Mevlana war EIN PERSISCHER DICHTER UND MYSTIKER. Er hat nicht mal einen Vers auf Türkisch. Wenn es so weiter geht, werden die Türken bald auch behaupten: „Herodot war ein türkischer Historiker“, weil er in Halikarnassos (heutiger Türkei) geboren war. EINE KULTURSCHANDE.

  2. sam sagt:

    mevlana ein türke? der heisst molana und nicht mevlana und war perser Todestag des Mystikers Mevlana
    Zum 739. Todestag des türkischen Denkers Mevlana wurden Zeremonien veranstaltet. Bei den Zeremonien kamen Menschen mit unterschiedlichen Religionen zusammen.

    Staatspräsident Abdullah Gül hat anlässlich des 739. Todestages des Mystikers Mevlana eine Botschaft an den Gouverneur von Konya, Aydın Nezih Doğan, übermittelt. Darin heißt es, Mevlana habe vor mehreren Jahrhunderten eine Lösung für Probleme offenbart, die in der Gegenwart die Welt plagen und auf Intoleranz gründen würden. Die Philosophie des Mystikers, die Unterschiede begrüßt und jeden Menschen, egal welcher Hautfarbe, Religion oder Sprache er angehören mag, umarmt, habe einen universalen Wert.
    seine zitate sind sehr schön wenn ihr sie nicht mit füssen tretet,indem ihr ihn kurzum türkisiert…

    http://de.wikipedia.org/wiki/Dschalal_ad-Din_ar-Rumi

  3. Manjili sagt:

    Seit wann ist MOLANA ( Mevlana )Türke?????????
    Achsoooo, Obama und Bush sind Perser. Dann muß ja Mevlana auch Türke sein. Was für eine blöde Frage.

  4. Lionel sagt:

    Etwas mehr Gelassenheit – hier wird den kleinen Kindern seit geraumer Zeit erzählt, der hl. Nikolaus von Myra, der in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts lebte, sei Türke gewesen und die Trümmerfrauen von 1946 mit den Kopftüchern wären…- ach, lassen wir das.