TV-Tipps des Tages

13.12.2011 – Islam, Papst Johannes Paul, Agca, Türkei, Krakauer Teppich

TV-Tipps des Tages sind: Gesichter des Islam: In der 4. und letzten Folge begeben wir uns nach Kairo; Schätze des Islam: Er gilt als einer der schönsten der Welt, wurde einst geteilt, in der Mitte durchgerissen, gestohlen, verkauft, ging verloren und wurde wieder gefunden: der „Krakauer Teppich“; Im Fadenkreuz der Attentäter: Papst Johannes Paul II.

Gesichter des Islam
In der 4. und letzten Folge begeben wir uns nach Kairo und Alexandria, wo das muslimischen Ägypten darum ringt, traditionsverhaftete Religion und zukunftsträchtige Bildung in Einklang zu bringen.

In Kairo und Alexandria geht es um das Ringen des muslimischen Ägypten, traditions-verhaftete Religion und zukunftsträchtige Bildung in Einklang zu bringen. In Kairo führt der junge Imam Abdallah eine der ältesten Moscheen der Medina wie eine Begegnungs- und Bildungsstätte. Der ägyptische Nobelpreisträger Ahmed Zewail fordert bei einem öffentlichen Auftritt neue Anstrengungen in Politik und Bildungswesen.

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Das goldene Zeitalter von Kultur und Wissenschaft des Islams im mittelalterlichen al-Andalus ist heute noch lebendig: In Córdoba sehen wir die faszinierende Moschee-Kathedrale und die Ausgrabung der Palaststadt Madinat al-Zahra. Der spanische Konvertit Antonio Romero leitet auf seiner Finca zwischen Araberpferden und einer wertvollen Handschriftensammlung eine islamische Bildungsstätte. Der Historiker Emilio Ferrín erklärt das Potential und die Faszination des Islams im historischen und im heutigen Andalusien. Der populäre türkische Theologe Zekeriya Beyaz fordert fortschrittliches Denken im Islam. 11:10-11:40 • HR

Schätze des Islam
Er gilt als einer der schönsten der Welt, wurde einst geteilt, in der Mitte durchgerissen, gestohlen, verkauft, ging verloren und wurde wieder gefunden: der „Krakauer Teppich“.

Dokumentation – Die Dokumentation erzählt die Geschichte des aus dem 16. Jahrhundert stammenden „Krakauer Teppichs“, der mit seiner reichen und wechselhaften Vergangenheit heute als einer der schönsten Teppiche der Welt gilt. Er wurde einst geteilt und sogar in der Mitte durchgerissen. Er wurde gestohlen, verkauft, ging verloren und wurde wieder gefunden. Dieser Teppich liest sich wie ein Buch und entführt den Betrachter in die Tiefen der drei monotheistischen Weltreligionen: Judentum, Christentum und Islam.

Mit wunderschönen Bildern und märchenhaften Animationen erzählt die Dokumentation von Valéry Gaillard und Elisabeth Kiledjian die wechselhafte Geschichte des „Krakauer Teppichs“, der im 16. Jahrhundert im Iran entstand. Die eine Hälfte des zweigeteilten Teppichs befindet sich heute im Louvre in Paris, die andere im Schlossmuseum von Krakau in Polen.

Auf den ersten Blick wirkt der Teppich wie ein Gemälde: Ein Medaillon umringt und verziert von zahlreichen Blüten, Bäumen und Tieren. Die Überfülle erinnert an die Jahrtausende währende Gartenbaukunst der Iraner, die von jeher Grundbestandteil ihrer Kultur ist und länger Bestand hat, als der Islam. Den Teppich ziert ein Garten, der eine Botschaft in sich trägt, die es zu entschlüsseln gilt. Aber wer weiß schon, dass der Granatapfel im Iran den Körper und die Seele läutern soll? Und wer sieht in der kleinen rot-blauen Blüte, die einer Seerose zum Verwechseln ähnlich sieht, schon den Teich, den diese symbolisieren soll? Die Bäume, Blumen und Tiere versinnbildlichen die Literatur und Poesie des Landes und bieten einen Einblick in die Kulturgeschichte des alten Irans. 14:25-14:51 • arte

Im Fadenkreuz der Attentäter
Diese mehrteilige Dokumentation deckt die Hintergründe einer großen Anzahl von Attentaten auf und legt bisher geheim gehaltenes Archivmaterial offen. Ob der Meuchelmord an John F. Kennedy oder das Attentat auf Mahatma Gandhi, in dieser Dokumentationsserie erfährt der Zuschauer alles über die Mörder und die Gründe ihrer Tat. Viele Attentate geben bis heute Rätsel auf. Durch den Einsatz einmaligen Bildmaterials und anschaulicher Rekonstruktionen, betrachtet jede Episode ein anderes Attentat und beleuchtet es ganz genau. In dieser Serie werden zum Teil nicht bekannte Umstände aufgedeckt und viele Fälle aus einer neuen Warte betrachtet.

Rom, Petersplatz, 13. Mai 1981: Zur Generalaudienz von Papst Johannes Paul II. sind Zehntausende gekommen. Alle schauen auf den Papst, der langsam durch die Reihen der Gläubigen fährt, immer wieder Hände schüttelt, Kinder segnet. Niemand achtet auf zwei junge Männer aus der Türkei. Gegen 17.20 Uhr feuert der 23 Jahre alte Ali Agca mit einer Pistole auf das Oberhaupt der katholischen Kirche. Leibwächter der Schweizer Garde werfen sich zum Schutz über den schwer verletzten Papst. Der weiße Jeep jagt mit Höchstgeschwindigkeit durch die Menge. Johannes Paul II. betet, fleht zur Jungfrau Maria. Verzweifelt bittet er die Gottesmutter, sein Leben zu retten. Derweil werden die beiden mutmaßlichen Attentäter von der italienischen Polizei überwältigt. Sowohl der Schütze Ali Agcar als auch sein Komplize Oral Celik leisten keine Gegenwehr. 03:25-03:50 • PHOENIX