Es hat braune Augen und schwarzes Haar,
ist gesund und munter, ja neugierig sogar.
Vorerst, ist die Welt sehr bunt und fröhlich,
nur bis jemand fremdelt, wie gewöhnlich.
Nun ist es gerade im fünften Lebensjahr,
wie jedes andere Kind lebhaft, wunderbar.
Läuft mit viel Stolz auch am Nikolaustag;
Freude auf Geschenke, wie jeder sie mag.
Es tummeln sich viele Kinder in der Stadt;
Im Kopf das Gedicht, das es gelernt hat.
Viele sind geschminkt, verkleidet, famos;
Aufregend, wo bleibt der Nikolaus bloß?
Unser Migrantenkind ist nun an der Reihe,
beginnt fröhlich den Vers; es folgt Geschreie:
„Hau ab du stinkendes Türkenkind!“
Was fühlt denn nun ein Migrantenkind?
Zum Glück war vorher die Schwester dran,
die nahm die Geschenke nicht mehr an.
Gab alles zurück, sagte nur folgenden Satz:
„Wie gemein, Kinder sind der größte Schatz!“