Deutsche Presse

22.11.2012 – Mölln, Türkei, Erdoğan, de Maizière, NSU, Migranten, Ausländerhass

Mölln und die Brandanschläge vor zwanzig Jahren; Weniger Ausländerhass in Sachsen-Anhalt; Evangelische Kirche bietet Muslimen Friedhofsflächen an; Beamte spähten als Journalisten getarnt NSU-Opfer aus; Deutsche Soldaten werden in der Türkei stationiert; Israel und Hamas vereinbaren Waffenruhe

Die Themen des Tages sind:

Zwanzig Jahre danach – Am 23. November 1992 um 0.34 Uhr wurde die freiwillige Feuerwehr von Mölln alarmiert. Ein Haus in der Ratzeburger Straße brannte. Als er das Ausmaß des Brandes sah, forderte der Einsatzleiter auch die Ratzeburger Feuerwehr an.

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Junge Migranten diskutieren mit Grünen-Parteichef Cem Özdemir. Viele wollen einfach nur das Beste aus ihren Möglichkeiten machen.

In Sachsen-Anhalt und Thüringen gehen ausländerfeindliche und rechtsextreme Einstellungen in der Bevölkerung zurück. Zu diesem Ergebnis kommen sogenannte Monitore, die seit Jahren von den Landesregierungen in Auftrag gegeben werden.

Von acht Mitgliedern einer libanesischstämmigen Familie wollen die Behörden nur drei in Deutschland haben – obwohl eines der Kinder an Epilepsie leidet.

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg will auf ihren Friedhöfen in Zukunft auch Platz für muslimische Gräber einräumen. Damit die unterschiedlichen Bestattungsriten keinen Anlass für Konflikte bieten, muss aber noch einiges geklärt werden.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan wegen kritischer Äußerungen zu Israel angegriffen.

Einer der drei noch flüchtigen Tatverdächtigen, die Jonny K. am 14. Oktober durch Tritte und Schläge getötet haben sollen, will sich offenbar in Deutschland stellen. In einer Andacht am Mittwochabend wurde Jonny K. und anderer Opfer von Gewalt gedacht.

Bei ihren Ermittlungen zu der Mordserie an Migranten, die heute der Neonazi-Zelle NSU zur Last gelegt wird, haben sich Ermittler einem Zeitungsbericht zufolge als Journalisten ausgegeben.

Vor dem Arabischen Frühling haben die Araber in der Regel nur mit scharfen Worten auf Gewalt in Nahost reagiert. Jetzt stehen die Machthaber der Region unter Druck – und wollen sich vor ihren Völkern als pro-palästinensische Akteure beweisen. Auch die Türkei zieht mit.

Obwohl die PKK verboten ist, kann sie hierzulande auf 13.000 Anhänger bauen. Der Konflikt im Osten der Türkei radikalisiert junge Kurden auch in der Bundesrepublik. Für die Regierung ist der Umgang mit ihnen eine Gratwanderung.

Die Türkei bittet die Nato offiziell um die Entsendung von Patriot-Luftabwehrraketen. Das Bündnis will schnell entscheiden. Der Einsatz würde bedeuten, dass 170 deutsche Soldaten verlegt werden.

Reporter ohne Grenzen wirft Israel vor, Kameramänner der Hamas mit Absicht zu töten. Mindestens elf Journalisten sollen bereits getötet worden sein.

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