Türkische Presse Türkei

15.10.2012 – Syrien, EU Beitritt Türkei, Kilis, Flüchtlinge, Westerwelle

Die Themen des Tages sind: Luftraum für zivile Flugzeuge geschlossen‘; Bağış trifft Lidington; Türkisch-Britische Arbeitsforum in Istanbul; Lawrow: „Zwangslandung hat keine Auswirkungen auf Russisch-Türkische Beziehungen“; Türkei Besuch von Westerwelle; Lebensmittelkarten für Flüchtlinge in Kilis; Florence Nightingale Krankenhaus in Istanbul

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Luftraum für zivile Flugzeuge geschlossen
Nur wenige Tage nach der erzwungenen Landung eines syrischen Passagierflugzeugs in der Türkei bezeichnete Syrien den Schritt als Vergeltungsmaßnahme.

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Türkei betont, jederzeit syrische Maschinen zur Landung zu zwingen, sollte der Verdacht bestehen, dass sie militärische Ausrüstung für die Streitkräfte von Syriens Machthaber Baschar al-Assad transportierten.

Die Türkei wirbt seit längerem für eine ausländische Intervention in dem Konflikt, insbesondere für die Errichtung einer Flugverbotszone in Syrien.

Der Luftraum sei bereits am Samstag für zivile Flugzeuge geschlossen worden, sagte der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu.

Erst sperrte Syrien seinen Luftraum für türkische Maschinen, nun zieht die Regierung in Ankara nach.

Bağış trifft Lidington
Britischer Europaminister David Lidington besuchte gestern die Türkei. Europaminister Egemen Bağış empfing seinen britischen Amtskollegen. Nach dem Treffen hat Bağış an dem Globalforum in İstanbul teilgenommen. Bağış beantwortete die Fragen über den Friedensnobelprise an die EU und sagte: „Die EU ist das umfangreichste Friedensprojekt in der Weltgeschichte. Mit der türkischen EU Mitgliedschaft wird sich dieses Friedensprojekt globalisieren.“

Türkisch-Britische Arbeitsforum in Istanbul
Wirtschaftsfunktionäre aus Großbritannien, Kasachstan und Malaysia kamen in Istanbul mit türkischen Geschäftsmännern zusammen.

Die Wirtschaftsfunktionäre haben beim Forum mit türkischen Geschäftsmännern neue Chancen und Kooperations- und Partnerschaftsmöglichkeiten beim Außenhandel behandelt.

Als erstes trafen türkische und malaysische Geschäftsmänner zusammen. Wirtschaftsminister Zafer Cağlayan sagte, dass zwischen der Türkei und Malaysia in naher Zukunft ein Freihandelsabkommen unterzeichnet werde. Der malaysische Minister für Industrie und Handel Dato Mustafa Mohammed seinerseits betonte, für den Zugang zu neuen Märkten könne man Kooperationen eingehen.

Das türkisch-britische Arbeitsforum war gestern das zweite wichtige Treffen des Tages. Dabei wurde auf die mit ihrer sich entwickelnden Wirtschaft von der Türkei angebotenen Chancen hingewiesenen. Wirtschaftsminister Zafer Cağlayan betonte in seiner Rede, dass türkische und britische Investoren über Kooperationsmöglichkeiten bei Investitionen im Kaukasus, Nahost und auf dem afrikanischen Kontinent verfügen.

Der britische Minister für Industrie und Handel, Lord Stephen Green seinerseits unterstrich, dass die Türkei für Großbritannien zu den vier wichtigen Ländern gehöre. Man könne davon ausgehen, dass außer der Türkei, kein anderes Land den wirtschaftlichen Wachstumszahlen der Europäischen Union Beitrag leisten kann.

Lawrow: „Zwangslandung hat keine Auswirkungen auf Russisch-Türkische Beziehungen“
Während seines Besuches in Luxemburg beantwortete der Russischer Außenminister Sergej Lawrow gestern die Fragen der Journalisten über die Zwangslandung des syrischen Flugzeugs in der Türkei. Lawrow teilte mit, dass dieser Zwischenfall keine Auswirkungen auf die türkisch-russische Beziehungen haben wird. Lawrow sagte: „Ich versichere Ihnen, dass sich niemand über den Stand der russisch-türkischen Beziehungen Sorgen machen muss. Sie entwickeln sich auf stabiler und solider Grundlage.“

Türkei Besuch von Westerwelle
Der deutsche Bundesaußenminister Guido Westerwelle ist am Wochenende zu Kontakten in die Türkei gekommen.

Dabei äußerte sich Bundesaußenminister Guido Westerwelle über die von türkischen Kampfjets erzwungene Landung einer syrischen Maschine wegen verdächtiger Fracht.

Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle sagte, der Fall müsse umgehend aufgeklärt werden. Westerwelle mahnte zur Besonnenheit: „Niemand sollte jetzt Öl ins Feuer gießen und die Spannungen zusätzlich anheizen.“ Die syrische Seite dürfe sich nicht mit Rhetorik, sondern um die inhaltliche Aufklärung des Vorfalls bemühen.

Lebensmittelkarten für Flüchtlinge in Kilis
Syrische Flüchtlinge in der Türkei erhalten vom türkischen Halbmond Kızılay Lebensmittelkarten.

Der Ruf der türkischen Politik nach internationaler Hilfe wurde erhört. Die Vereinten Nationen haben entschieden, den syrischen Flüchtlingen in der Türkei mit insgesamt vier Millionen Dollar an Hilfsgeldern unter die Arme zu greifen. Verwendet werden soll die Unterstützung für Lebensmittel, die die Menschen über spezielle Karten beziehen können.

Bei den Hilfsgeldern der UN-Welternährungsorganisation FAO handelt es sich um die bisher größte Einzelunterstützung für syrische Flüchtlinge in der Türkei von Seiten der internationalen Gemeinschaft. Künftig sollen diese Karten dann monatlich mit einem bestimmten Betrag aufgeladen werden.

Florence Nightingale Krankenhaus in Istanbul
Der britische Staatsminister für Handel und Investitionen Lord Green hat gemeinsam mit GB-Botschafter in Istanbul, Leigh Turner das Florence Nightingale Krankenhaus in Istanbul besucht.

Green betonte, die Dienstleistungen des Florence Nightingale Krankenhauses in England werde der Integration von türkischen Staatsbürgern in Großbritannien positiv beitragen. Außerdem hat er dem Projekt seine volle Unterstützung zugesagt. Die Brücke im Gesundheitswesen auf akademische Ebene zu entwickeln werde der Beziehungen zwischen der Türkei und Großbritannien vieles beitragen.