TV-Tipps des Tages

29.08.2012 – Nazi, Dritte Reich, Islam, Indien, Deutschland, Hitler

TV-Tipps des Tages sind: Innenansichten - Deutschland 1937: Das Bild Nazideutschlands wird bis heute von Propagandaaufnahmen geprägt. Erst in den letzten Jahren haben eine Fülle von Amateurfilmen das von Joseph Goebbels erschaffene Selbstbild der Diktatur relativiert; Im Bann des Priesterkönigs

Von Mittwoch, 29.08.2012, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 29.08.2012, 10:43 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Innenansichten – Deutschland 1937
Dokumentation – Das Bild Nazideutschlands wird bis heute von Propagandaaufnahmen geprägt. Erst in den letzten Jahren haben eine Fülle von Amateurfilmen das von Joseph Goebbels erschaffene Selbstbild der Diktatur relativiert. In diesem Kontext sind die Aufnahmen des amerikanischen Journalisten Julien Bryan aus dem Jahr 1937 von unschätzbarem Wert, denn sie sind gedreht mit dem Anspruch, hinter die Kulissen zu blicken. Michael Kloft hat die einzigartigen Filmdokumente ausgewertet und zu einem ungewöhnlichen Dokumentarfilm über das Dritte Reich verarbeitet.

1937 ist Hitlers Diktatur nach innen gefestigt, alle Regimegegner sind emigriert oder mundtot gemacht. Die Wirtschaft erholt sich von der großen Krise, die Volksgemeinschaft fühlt sich zunehmend wohl. Das nimmt auch das demokratische Ausland in Europa und Übersee zur Kenntnis. Aber kritische Geister sind sicher, dass sich hinter dem schönen Schein eine Realität von mörderischem Rassenwahn und kriegslüsterner Revanchepolitik verbirgt.

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Im Sommer 1937 erhält der amerikanische Dokumentarfilmer Julien Bryan eine Sondergenehmigung, das Dritte Reich zu bereisen und dort Filmaufnahmen zu machen. Er will den Amerikanern die Wahrheit über Deutschland zeigen. Bryan fährt im September und Oktober 1937 mit seiner Kamera durch weite Teile des Landes. Natürlich darf er nur genehmigte Schauplätze filmen, trotzdem gelingt es ihm immer wieder, auch den Machthabern unbequeme Szenen zu drehen. Mit ungewöhnlichen Motiven und Perspektiven schafft Julien Bryan eine unvoreingenommene Darstellung im Sinne des Dokumentarfilms der 30er Jahre als Gegenstück zum Propagandafilm Riefenstahlscher Prägung. 10:25-11:17 • arte

Im Bann des Priesterkönigs
Mitte des 12. Jahrhunderts erhielt Papst Alexander III. ein Schreiben, in dem ein so genannter Priesterkönig seine Hilfe gegen die muslimischen Heere anbot. Doch die traf nie ein. Über Jahrhunderte hielt sich hartnäckig der Mythos von einem sagenhaft reichen christlichen König tief im Osten. Die Dokumentation geht dem Phantom aus dem Mittelalter auf den Grund.

Mitte des 12. Jahrhunderts sind die Kreuzritter empfindlich geschlagen, Jerusalem steht auf dem Spiel. Für Papst Alexander III. zerbricht der Traum vom christlichen „Königreich des Himmels“. Da erreicht den Papst eine Botschaft. Als Absender zeichnet ein Priesterkönig namens Johannes, genannt der Presbyter. Er wolle Jerusalem mit „10.000 Rittern sowie 100.000 bewaffneten Fußsoldaten verteidigen und die Feinde des Kreuzes Christi bekämpfen“, schreibt dieser. Eilig lässt Alexander III. Kopien des Schreibens zu den Fürsten Europas bringen. Der unerwartete militärische Beistand soll sie zu einem neuen Schlag gegen den Islam motivieren. Doch die Kreuzritter warten vergeblich auf die Entsatzarmee. 16:30-17:15 • PHOENIX TV-Tipps

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