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23.08.2012 – Gül, Terror, PKK, Ankara, Türkei, Syrien, Gaziantep

Die Themen des Tages sind: Gül: „Jeder muss auf Distanz zum Terror und zur Terrororganisation gehen“; Terroropfer beigesetzt; Gipfel der türkischsprachigen Länder; Kritische Syrien-Versammlung in Ankara; Ein weiterer Türke in Syrien getötet; Trauriger Abschied von den Gaziantep-Opfern; Neuer Trumpf der Türkei ist TANAP

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül: „Jeder muss auf Distanz zum Terror und zur Terrororganisation gehen“
Staatspräsident Abdullah Gül besuchte gestern die an dem Bombenanschlag in der Provinz Gaziantep verletzten Opfer im Krankenhaus. Gül verurteilte den Bombenangriff mit scharfen Worten und sagte, es sei kein Zweifel daran, dass die Terrororganisation PKK den Attentat verübt habe. Er sagte, jeder müsse auf Distanz zum Terror und zur Terrororganisation gehen. Einige bedeutende Personen, die verdächtigt wurden, an der Tat beteiligt gewesen zu sein, seien festgenommen worden.

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Terroropfer beigesetzt
Die Todesopfer des hinterhältigen Terrorangriffs in Gaziantep wurden gestern ibeigesetzt. Bei der Beerdigung wurde Terror verflucht.

Bei dem Anschlag kamen insgesamt neun Personen ums Leben, darunter drei Kinder und ein Baby. Für die Todesopfer wurde eine Beerdigungszeremonie in der Bahaeddin Nakıboğlu Moschee abgehalten. Neben der Staatsspitze nehmen auch viele Bürger an der Zeremonie teil.

Staatspräsident Abdullah Gül, Parlamentspräsident Cemil Çiçek, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, der Vorsitzende der Republikanischen Volkspartei (CHP) Kemal Kılıçdaroğlu und der Vorsitzende der Nationalistische Bewegungspartei (MHP) Devlet Bahçeli sowie mehrere Minister sind anwesend. Die Opfer sind auf dem Asri Friedhof von Gaziantep beigesetzt worden.

Gipfel der türkischsprachigen Länder
Gipfel der türkischsprachigen Länder wird heute in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek stattfinden. Staatspräsident Abdullah Gül, Außenminister Ahmet Davutoğlu und Bildungsminister Ömer Dinçer werden an dem Gipfel teilnehmen. Bei dem Gipfel werden Zusammenarbeit im Bereich Kultur, Bildung und Wissenschaft in die Hand genommen. Unteranderem verurteilten gesten bei einem Treffen vor dem Gipfel die Mitgliedsländer den Terroranschlag in Gaziantep.

Kritische Syrien-Versammlung in Ankara
Ankara wird heute Gastgeber einer kritischen Syrien-Versammlung. Informationen zufolge soll der Stellvertretende Staatssekretär im Außenministerium Botschafter Halit Çevik, Vertreter aus dem US-Außenministerium und Vertreter aus dem Geheimdienst beider Staaten an der Versammlung teilnehmen. Die jüngste Lage in Syrien und die Lage der syrischen Flüchtlinge sollen besonders erörtert werden. Unterdessen sollen die Risiken in diesen Bereichen festgesetzt und die Planung der erforderlichen Schritte erarbeitet werden.

Der Flüchtlingsstrom und die angeblichen Chemiewaffen in Syrien sowie Themen wie die PKK und Al Kaida liegen auch auf der Tagesordnung der Versammlung.

Ein weiterer Türke in Syrien getötet
Nach Angaben wurde während der Gefechte in der syrischen Stadt Aleppo ein weiterer Türke, Fahreddin Konuralp getötet. Syrischen Quellen berichten, dass sich Konuralp unter den 17 Opfern befindet.

Auch die japanische TV-Journalistin Mika Yamamoto wurde in einem Feuergefecht zwischen Armee und Rebellen in der hart umkämpfen Stadt Aleppo getötet. Nach einem Bericht des arabischen TV-Sender Al Dschasira war die 45-jährige Kriegsreporterin mit Aufständischen der Freien Syrischen Armee unterwegs.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Trauriger Abschied von den Gaziantep-Opfern
Radikal berichtet unter der Schlagzeile „trauriger Abschied von den Gaziantep-Opfern“, sechs der neun bei dem Anschlag getöteten Personen wurden gestern beigesetzt. An der Zeremonie habe auch die Staatsspitze teilgenommen, unter anderem Staatspräsident Abdullah Gül, Präsident der Türkischen Großen Nationalversammlung Cemil Cicek, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, der Vorsitzende der Republikanischen Volkspartei Kemal Kilicdaroglu sowie der Vorsitzende der Nationalistischen Bewegungspartei Devlet Bahceli sowie die Ehefrau vom Ministerpräsidenten, Emine Erdogan und zahlreiche Minister.

Sofort-Aktionsplan an syrischer Grenze
In Milliyet lesen wir unter der Schlagzeile „Sofort-Aktionsplan an syrischer Grenze“, Ankara und Washington würden heute den ersten Schritt unternehmen, um eine mögliche Etablierung der Terrororganisationen PKK und Al Qaida auf der syrischen Seite der gemeinsamen Grenze zu verhindern. Dem Blatt nach würden die zivilen und militärischen Nachrichtendienste der beiden Länder gegen mögliche Bedrohungen der Sicherheit der Türkei einen ausführlichen Informationsaustausch einleiten. Die beiden Staaten würden sowohl im Norden Syriens als auch im Landesinneren einerseits mit menschlichen Quellen noch mehr nachrichtendienstliche Informationen sammeln, andererseits mit technischen Mitteln Informationen sammeln. Diese Informationen würden dann von den zuständigen Behörden der beiden Länder gemeinsam bewertet. Dementsprechend würden gegen die terroristischen Strukturen neue Maßnahmen umgesetzt, schreibt Milliyet weiter.

Neuer Trumpf der Türkei ist TANAP
Aus Hürriyet erfahren wir unter der Schlagzeile „neuer Trumpf der Türkei ist TANAP“, das aserbaidschanische Zentrum für strategische Studien habe behauptet, die Trans Anatolien Erdgas-Pipeline (TANAP) werde bei den EU-Beitrittsverhandlungen die Hand der Türkei stärken. Einem Bericht des Zentrums zufolge würden alle Akteure das Spiel nach den Regien von Aserbaidschan und der Türkei spielen. Das von der aserbaidschanischen Regierung finanzierte Zentrum für strategische Studien habe in dem Bericht über die aserbaidschanische Erdgasstrategie dem TANAP-Projekt zwischen der Türkei und Aserbaidschan breiten Platz eingeräumt. Die Türkei werde aus diesem Projekt auch politischen Profit erzielen. Denn bei den EU-Beitrittsverhandlungen könne die Pipeline ein Trumpf für die Türkei werden. Nach konkreten Schritten im Zusammenhang mit dem Projekt werde die Türkei eine ganz andere Position in der Region einnehmen, zitiert Hürriyet den Bericht des aserbaidschanischen Zentrums für strategische Studien.