Türkische Presse Türkei

03.08.2012 – Erdoğan, YAS, Davutoğlu, Irak, Annan, Syrien, Kurden, Kirkuk

Die Themen des Tages sind: Mini-Gipfel; Hoher Militärrat (YAŞ) dauert an; Davutoğlus Irak-Kontakte; Der UN-Sondergesandte für Syrien, Kofi Annan, gibt seine Vermittlerrolle auf; Boxer Adem Kılıççı im Viertelfinale; Davutoğlu: „Kirkuk werde zu einer irakischen Stadt des Friedens emporragen, in der Turkmenen, Kurden und Araber in Harmonie zusammenleben.“

Von BYEGM, TRT Freitag, 03.08.2012, 11:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 03.08.2012, 13:31 Uhr Lesedauer: 6 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Mini-Gipfel
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan ist mit Außenminister Ahmet Davutoğlu und Geheimdienst-Chef Hakan Fidan zusammengekommen. Erdoğan hat zuerst Geheimdienst-Chef Hakan Fidan empfangen. Später nahm Außenminister Davutoğlu an dem Gespräch teil. Das Gespräch dauerte circa eine Stunde.

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Hoher Militärrat (YAŞ) dauert an
Am zweiten Tag der Sitzung des Hohen Militärrates unter Vorsitz von Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan standen Beförderungen und Ernennungen der Mitglieder der türkischen Streitkräfte auf der Tagesordnung. Unterdessen wurden auch die Themen Syrien und Terror erörtert.

Ministerpräsident Erdoğan und die Ratsmitglieder besuchten gestern gemeinsam das Atatürk-Mausoleum. Erdogan legte am Grabmal Atatürks einen Kranz nieder und trug sich mit dem Worten „Während die Türkei mit entschlossenen Schritten sich zu einer regionalen und globalen Macht entwickelt, setzt sie sich auch für Frieden und die Stabilität in ihrer Geographie ein, in dessen Zentrum sich die Türkei befindet.“ in das Mausoleum-Ehrenbuch ein.

Danach fand die Versammlung im Çakmak Saal im Hauptquartier des Generalstabs statt wo die Beförderungen und Ernennungen der Mitglieder der türkischen Streitkräfte, die Entwicklungen in Syrien und der Terror erörtert wurden. Der Rat wird seine Arbeiten am Samstag beenden. Die Ratsbeschlüsse werden Staatspräsident Abdullah Gül vorgelegt und anschließend der Öffentlichkeit bekannt gegeben.

Davutoğlus Irak-Kontakte
Außenminister Ahmet Davutoğlu, der zu Kontakten in Irak weilt reiste nach seinen Kontakten in Arbil weiter nach Kirkuk. Davutoğlu kam im Rahmen seiner Kontakte mit dem Gouverneur von Kirkuk Necmettin Kerim zusammen. Nach dem Treffen trat Davutoğlu vor die Presse und begrüßte die Journalisten auf Türkisch, Kurdisch und Arabisch.

Davutoğlu erklärte während seinen Kontakten in Kirkuk, die Menschen im Irak seien die Brüder der Türken, egal welcher Konfession sie angehören würden und sagte: „Kirkuk werde zu einer irakischen Stadt des Friedens emporragen, in der Turkmenen, Kurden und Araber in Harmonie zusammenleben.“

Davutoğlu betonte unterdessen der historische Reichtum und die heutige soziale Struktur von Kirkuk stellen den Geist des Nahen Ostens dar. Kurden, Turkmenen und Araber leben seit Jahrhunderten in Kirkuk zusammen und das werde auch weiterhin bis in alle Ewigkeit so bleiben, so Davutoğlu.

Kofi Annan gibt auf
Der UN-Sondergesandte für Syrien, Kofi Annan, gibt seine Vermittlerrolle auf. Sein Mandat endet am 31. August. Annan begründete seinen Rückzug bei einer Pressekonferenz in Genf mit dem Hinweis, er habe „nicht alle Unterstützung bekommen, die der Fall verdient“.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon gab die Entscheidung von Annan „mit tiefem Bedauern“ bekannt. Annan war am 23. Februar von den Vereinten Nationen und der Arabischen Liga damit beauftragt worden, im Syrien-Konflikt zu vermitteln.

Annan hatte sich mit großem Engagement für einen im April vorgelegten und vielgelobten Sechs-Punkte-Friedensplan eingesetzt. Dazu war er mehrfach nach Syrien und Moskau gereist. Die geplante Waffenruhe wurde aber weder vom Assad-Regime noch von den Rebellen eingehalten.

Der russische UN-Botschafter Wladimir Tschurkin bedauerte den Rückzug Annans. „Wir verstehen die Entscheidung von Annan. Wir bedauern, dass er sich dazu entschieden hat. Wir haben seine Funktion als Sondergesandte immer unterstützt.“, so Tschurkin.

Es wurde erläutert, dass der UN-Sondergesandte für Syrien, Kofi Annan kurz vor seinem Rücktritt Außenminister Ahmet Davutoğlu angerufen und ihn über seine Entscheidung informiert hat. Hiernach sagte Annan zu Davutoğlu, “Ich sehe, dass meine Bemühungen keinen Erfolg habe. Ich werde, damit das syrische Volk nicht noch mehr leiden tragen muss, mein Mandat niederlegen.”

“Die Haltung der Türkei war ihnen von Anfang an bekannt. Wir haben ihre Mission immer unterstützt. Aber wir bedauern sehr, dass ihre Bemühungen keinen Erfolg gebracht haben. “ so die Antwort von Außenminister Davutoğlu.

Annan stammt aus Ghana und war von 1997 bis 2007 Generalsekretär der Vereinten Nationen. 2001 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Nach blutigen Unruhen in Kenia hat er 2008 erfolgreich zwischen Regierung und Opposition vermittelt.

Boxer Adem Kılıççı im Viertelfinale
Mittelgewichtler (75 kg) Adem Kılıççı ist nur noch einen Sieg von einer Medaille entfernt. Kılıççı bezwang im Achtelfinale des olympischen Boxturniers den Serben Aleksandar Drenovak mit 20:11 Punkten.

Sein Rivale im Viertelfinale am Montag wird der Sieger der Begegnung zwischen den Japaner Anthony Ogogo und Algerier Abdelmalek Rahou werden.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Ahmet Davutoglu in der irakischen Turkmenen Stadt Kirkuk
Star berichtigt über die Visite von Außenminister Ahmet Davutoğlu in der irakischen Turkmenen Stadt Kirkuk. Die Zeitung schreibt unter der Überschrift, „Davutoğlu in Kirkuk“, Außenminister Ahmet Davutoğlu sei mit dem Führer der Regionalverwaltung Mesut Barzani zusammengekommen und habe der irakischen Turkmenen Stadt Kirkuk einen historischen Besuch abgestattet. Davutoğlu habe gesagt, in Kirkuk würden Turkmenen, Kurden und Araber seit Jahrhunderten miteinander leben. Das gelte auch für die Gegenwart und werde bis in die Ewigkeit so bleiben. Ohne Unterscheidung der Konfession und ethnischen Abstammung seien alle Bewohner von Kirkuk Geschwister und Verwandte der Türken.

Ungarn findet Ausweg aus der Krise in der TL
Auf den Wirtschaftsseiten von Vatan lesen wird unter dem Titel, „Ungarn findet Ausweg aus der Krise in der TL“, EU-Mitglied Ungarn habe zur Überwindung seiner Wirtschaftskrise beschlossen, sich mit türkischer Lira zu verschulden. Nach den Worten des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Urgan werde sich Ungarn anstelle in seine eigene Währung Forint, in Türkische Lira verschulden. Mit dieser Entscheidung werde Ungarn weniger Zinsen zahlen und seine Verschuldungskosten senken. Dies werde der erste Export von Staatsanleihen eines anderen Staates in Türkischer Lira sein.

Turkish Airlines beginne mit Flügen nach Sharm al Scheich
Milliyet berichtet, die türkische Fluggesellschaft Turkish Airlines beginne mit Flügen nach Sharm al Scheich, Malediven, Kinshasa und Sabha. Mit diesen Punkten werde die Zahl der von Turkish Airlines angeflogenen Destinationen 199 erreichen und den neunten Rang unter den Fluggesellschaften weltweit besetzen. Die türkische Fluggesellschaft weite ihr Streckennetz weiter aus.

Türkei sei auch in der Lage, die olympischen Spiele zu veranstalten
In einem Kommentar von Serpil Yılmaz heißt es auf den Sportseiten von Haber Türk, Sportminister Suat Kilic, der sich bei den olympischen Spielen in London die Begegnung zwischen der türkischen Damen-Volleyballnationalmannschaft und Serbien anschaute habe gesagt, die Türkei sei auch in der Lage, die olympischen Spiele zu veranstalten. Minister Kilic habe das Motto der Türkei für die Kandidatur der Austragung der Olympischen Spiele in 2020 bekannt gegeben. Das Motto der Türkei laute, „Bringt die olympische Fackel nach Anatolien, der Herkunft der olympischen Spiele“. Man könne zwar nicht sagen, dass die Türkei die Infrastruktur von Sportanlagen zu 100 Prozent gedeckt habe, aber für die jüngsten Leichtathletik- Hallen-Weltmeisterschaft seien für 50 bis 60 Millionen Türkische Lira Sporthallen gebaut worden.

Olympischen Spielen in Großbritannien das Motto „Energie-Einsparung“
Unsere letzte Meldung für heute kommt von Hürriyet. Laut dem Kommentar der Kolumnistin Merve Erdil sei bei den olympischen Spielen in Großbritannien das Motto „Energie-Einsparung“ in den Vordergrund getreten. London habe bei den anhaltenden Wettbewerben mit Teilnahme von etwa 20Tausend Sportlern aus 204 Ländern mit dem Ziel „umweltfreundlichste Olympische Spiele aller Zeiten“ großes Interesse erweckt. Großbritannien habe während seiner Kandidatur behauptet, dass es die CO2-Emissionen um 50 Prozent reduzieren werde. Bei den Bauarbeiten der Sportanlagen sei zu 20 Prozent erneuerbare Energie verwendet worden. Zudem würden in London an 15tausend Punkten 8300 Fahrräder zur Verfügung gestellt worden. Türkische Presse Türkei

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