TV-Tipps des Tages

03.06.2012 – Islam, Integration, Papst Johannes Paul, Agca, Türkei, Imam

TV-Tipps des Tages sind: Cosmo TV: Vom netten Nachbarsjungen zum Islamisten? Die Brüder Mounir und Yassin Chouka; Im Fadenkreuz der Attentäter: Papst Johannes Paul II. – Diese mehrteilige Dokumentation deckt die Hintergründe einer großen Anzahl von Attentaten auf und legt bisher geheim gehaltenes Archivmaterial offen

Cosmo TV

Vom netten Nachbarsjungen zum Islamisten? Die Brüder Mounir und Yassin Chouka
BONN. Der jüngste Mordaufruf deutscher Islamisten aus Waziristan alarmiert die Sicherheitsbehörden.Ihre Botschaft: Tötet alle, die den Propheten beleidigt haben. Die Macher des Videos sind keine Unbekannten: Sie werden meist die Chouka-Brüder genannt, zwei junge Brüder, Islamisten aus Bonn, die sich vor einigen Jahren ins Ausland abgesetzt haben. Von dort aus melden sie sich immer wieder mit Hassvideos zu Wort. Cosmo TV fragt, wie die beiden radikalisiert wurden, und begibt sich dafür in Bonn-Kessenich auf Spurensuche. Hier sind die Brüder aufgewachsen, ihre Eltern marokkanischer Herkunft schickten sie in eine katholische Kita, sie gingen zur Kirche und feierten Weihnachten, bis die Chouka-Brüder anfingen sich zu verändern.

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Der Markt-Check – Cosmo TV testet Gemüsemärkte in Deutschland DUISBURG/ MÜNCHEN.
Welcher Wochenmarkt ist der beste? Aber nicht etwa im klassischen Sinn. Sondern wir wollen wissen: Wo gibt es die lautesten Marktschreier? Wo die kreativste Rechtschreibung und wo kann man am besten feilschen? Cosmo TV macht den Markt-Check. In der ersten Folge tritt der Wochenmarkt in Duisburg-Hochfeld an – er ist bunt, laut und multikulturell. Doch hat er eine Chance gegen den Markt der Superlative – den feinen Viktualienmarkt in München?

Teresa und Iman – Eine Liebe, fast ohne Grenzen
KÖLN. Was, wenn ein junges Liebespaar gerne die Welt bereisen würde, das aber nicht geht, weil einer von beiden keinen Pass hat? So geht es dem staatenlosen Iman und seiner deutschen Freundin Theresa. Mal eben kurz ins benachbarte Holland rüber – das geht nicht, denn Iman darf Deutschland nicht verlassen. Dabei haben sie schon das passende Gefährt für lange Reisen: einen alten VW-Bus. Cosmo TV begleitet die beiden Studenten dabei, wie sie immer wieder vor der Versuchung stehen, die Landesgrenzen zu überschreiten. 16:00-16:30 • WDR

Im Fadenkreuz der Attentäter
Papst Johannes Paul II. – Diese mehrteilige Dokumentation deckt die Hintergründe einer großen Anzahl von Attentaten auf und legt bisher geheim gehaltenes Archivmaterial offen. Ob der Meuchelmord an John F. Kennedy oder das Attentat auf Mahatma Gandhi, in dieser Dokumentationsserie erfährt der Zuschauer alles über die Mörder und die Gründe ihrer Tat. Viele Attentate geben bis heute Rätsel auf. Durch den Einsatz einmaligen Bildmaterials und anschaulicher Rekonstruktionen, betrachtet jede Episode ein anderes Attentat und beleuchtet es ganz genau. In dieser Serie werden zum Teil nicht bekannte Umstände aufgedeckt und viele Fälle aus einer neuen Warte betrachtet.

Rom, Petersplatz, 13. Mai 1981: Zur Generalaudienz von Papst Johannes Paul II. sind Zehntausende gekommen. Alle schauen auf den Papst, der langsam durch die Reihen der Gläubigen fährt, immer wieder Hände schüttelt, Kinder segnet. Niemand achtet auf zwei junge Männer aus der Türkei. Gegen 17.20 Uhr feuert der 23 Jahre alte Ali Agca mit einer Pistole auf das Oberhaupt der katholischen Kirche. Leibwächter der Schweizer Garde werfen sich zum Schutz über den schwer verletzten Papst. Der weiße Jeep jagt mit Höchstgeschwindigkeit durch die Menge. Johannes Paul II. betet, fleht zur Jungfrau Maria. Verzweifelt bittet er die Gottesmutter, sein Leben zu retten. Derweil werden die beiden mutmaßlichen Attentäter von der italienischen Polizei überwältigt. Sowohl der Schütze Ali Agcar als auch sein Komplize Oral Celik leisten keine Gegenwehr.

Über die Hintergründe des Anschlags gibt es viele Vermutungen und Gerüchte. Eine Version: Moskau habe Johannes Paul II. liquidieren wollen, um die Opposition im Ostblock zu schwächen. Der bulgarische Geheimdienst habe im Auftrag Moskaus Ali Agca angeheuert. Ein anderes Gerücht sieht das völlig anders: Trotz der Beteuerungen Agcas, er sei Alleintäter gewesen, hatten wir Zeugenaussagen und Beweise, die genau belegten, dass er im Auftrage rechtsextremistischer Organisationen den Mord begangen hatte. Agca gehörte dem militärischen Arm der rechtsextremen „Grauen Wölfe“ an. Er war ein türkischer Faschist und Mörder, der bereits 1979 den Chefredakteur der linksliberalen Zeitung Milliyet, Abdi Ipekci, umgebracht hatte. Offenbar mit Hilfe von Gesinnungsgenossen aus der Haft geflohen und in Abwesenheit zu Tode verurteilt, taucht er nach seinem ersten Mord scheinbar mühelos unter. Noch im gleichen Jahr kündigt er in einem Brief den Anschlag auf den Papst an: „Ich werde diesen religiösen Führer, den getarnten Kommandanten der Kreuzritter, umbringen“. Über seine Hintermänner schweigt sich Agca nach dem Attentat aus. Doch Johannes Paul II. besucht ihn in seiner Gefängniszelle und verzeiht ihm öffentlich – ein Filmteam hält jedes Detail der Inszenierung im Bild fest. Offiziell gilt Agca für den Vatikan als Alleintäter. Im Jahr 2000 wird er auf Wunsch von Johannes Paul II. begnadigt und in die Türkei abgeschoben. 03:05-03:35 • PHOENIX