TV-Tipps des Tages

19.04.2011 – Religion, Zypern, Ausländer, Muslime, Australien, Integration

TV-Tipps des Tages sind: Orientierung: Das ORF-Religionsmagazin in BR-alpha - alpha-Österreich; East West 101: Schuss in den Rücken - Zane Malik ist Detective bei der Polizei in Sydney, und er ist Moslem; Reisezeit - Zypern

Von Donnerstag, 19.04.2012, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 19.04.2012, 12:16 Uhr Lesedauer: 6 Minuten  |  

Orientierung
Das ORF-Religionsmagazin in BR-alpha – alpha-Österreich – Themen: Ikone oder Reliquie? Das mysteriöse Muschelseidentuch von Manoppello; Geben und Nehmen – Ein Kindergärtner aus Kamerun in Wien;Nomade zwischen den Welten: Der mongolische Schamane Galsan Tschinag

Ikone oder Reliquie? Das mysteriöse Muschelseidentuch von Manoppello
Das berühmte Jesusbild von Manoppello gibt Rätsel auf: Ist es eine einzigartige Ikone, von einem unbekannten Meister in einer heute vergessenen Technik geschaffen? Oder ist es, wie viele seiner Verehrer meinen, eine Reliquie aus dem Grab Jesu, die durch ein Wunder im Moment der Auferstehung entstanden ist? Das Tuch aus Muschelseide wurde vermutlich als „wahre Ikone“ im Vatikan verehrt, bevor es in den Ort Manoppello in den italienischen Abruzzen kam. Auch heute noch begegnen Gläubige dem „Volto santo“ in dem Bewusstsein, in das wahre Antlitz Christi zu blicken.

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Geben und Nehmen – Ein Kindergärtner aus Kamerun in Wien
Seit zwei Jahren arbeitet der 29-Jährige Jules Lazare Mekontchou aus Kamerun in einem Kindergarten der Diakonie Wien. Integration bedeutet für ihn das Zusammenspiel von Geben und Nehmen: Als ausgebildeter Tänzer kann er den Kindern das Gefühl für Rhythmus und Bewegung vermitteln. Im Gegenzug verbessert er mit Hilfe der Kinder seine Deutschkenntnisse. Das Tanzen begleitet Jules Lazare Mekontchou aber auch außerhalb des Kindergartens: Im vergangenen Herbst verkörperte er in dem Tanzstück „Soliman*Re“ einen der ersten berühmten Afrikaner in Wien: Angelo Soliman, den „hochfürstlichen Hofmohren“, der es zu Lebzeiten zu einem beachtlichen gesellschaftlichen Status brachte, bevor seine Haut nach seinem Tod im „k.k. Naturalienkabinett“ ausgestellt wurde.

Nomade zwischen den Welten: Der mongolische Schamane Galsan Tschinag
Im Westen der Mongolei, im Hohen Altai, leben die Tuwa. Die turkstämmige Minderheit hat sich über Jahrhunderte ihre nomadisierende Lebensweise erhalten. Für die Tuwa ist die ganze Welt beseelt. Sie haben keine Götter, sondern glauben an die Wesenheit alles Lebendigen und aller Dinge. Der bedeutendste Stammesführer der Tuwa ist der Schriftsteller Galsan Tschinag. Sechs Jahre lang hat er in seiner Jugendzeit in Deutschland studiert. Zahlreiche Bücher hat er seither in deutscher Sprache veröffentlicht. Heute lebt er vorwiegend in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator. Immer wieder besucht er aber auch seine Volksgruppe im Hohen Altai. 09:30-10:15 • BR-alpha

East West 101
1/6, Schuss in den Rücken – Zane Malik ist Detective bei der Polizei in Sydney, und er ist Moslem. Er liebt seine Familie, seine Arbeit und kommt mit seinem Team gut klar – nur der feindselige ranghöhere Kollege Ray Crowley macht ihm das Leben schwer. Als wegen eines Polizistenmords in einer muslimischen Gemeinde Sydneys ermittelt werden muss, führen Vorurteile auf allen Seiten zu einem blutigen Ende.

Zane Malik, gebürtiger Iraker und gläubiger Moslem, ist Detective beim Dezernat für Schwerverbrechen in Sydney. Als Junge kam er mit seinen Eltern nach Australien, wo sich die Familie in Sydney ein neues Leben aufbaute. Doch dann, bei einem Raubüberfall auf das Lebensmittelgeschäft der Maliks, wird Zanes Vater Rahman schwer verletzt. Die Bilder dieses Tages haben sich tief in das Gedächtnis des Jungen eingegraben, und das nie aufgeklärte Verbrechen lässt ihm auch heute noch keine Ruhe.

Malik ging zur Kriminalpolizei. Doch in der Welt nach dem 11. September 2001 hat er es als muslimischer Detective nicht leicht. Als die Ermittlungen die Fahnder in eine muslimische Gemeinde Sydneys führen, gerät Malik zwischen alle Fronten. Bei der Verfolgung zweier Jugendlicher, die einen Raubüberfall begangen haben sollen, wird ein Polizeibeamter erschossen. Zeugen behaupten, die Täter hätten „arabisch“ ausgesehen. Zane Malik nutzt behutsam seine Kontakte zur arabischen Gemeinde des Viertels, um die Jugendlichen aufzuspüren und herauszufinden, was wirklich geschah. Das führt zu einem offenen Konflikt mit Ray Crowley, Maliks anglo-australischem Kollegen. Für Crowley ist der Fall ganz klar, und er beschuldigt Malik, die Interessen seiner Community über die Aufklärung des Falls zu stellen.

Hintergrundinformationen:
„East West 101“ ist eine vielfach ausgezeichnete australische Krimiserie, die im multikulturellen Sydney spielt. Im Mittelpunkt steht der junge Kriminalbeamte Zane Malik, der im Dezernat für Schwerverbrechen arbeitet. Malik ist arabischer Moslem, und in der Welt nach dem 11. September 2001 reicht das, um Misstrauen und Angst auszulösen. Malik steht immer unter dem Druck, sich beweisen zu müssen.

Sein dienstälterer Kollege Ray Crowley ist ein Polizist alter Schule. Regeln und Vorschriften interessieren ihn wenig, wenn es um Ergebnisse geht. Crowley liegt im Streit mit allem und allen, mit den Zeiten, den Kollegen und mit sich selbst. Mit Zane Malik aber hat er mehr als Streit, mit ihm, den er einen „verrückten Araber“ nennt, führt er Krieg, während ihre Ermittlungen sie in die verschiedensten Viertel und Schichten der Millionenstadt führen.

„East West 101“, erzählt die Geschichte zweier Männer, die durch ihren Beruf schicksalshaft miteinander verbunden sind. Malik wird angetrieben vom Hunger nach Gerechtigkeit. Als Kind musste er mit ansehen, wie sein Vater bei einem Raubüberfall auf das kleine Geschäft der Familie angeschossen und schwer verletzt wurde, weil er, Malik, sich geweigert hatte, dem Räuber die Kasse zu öffnen. Die polizeilichen Ermittlungen führten ins Nichts, der Fall blieb ungelöst.

Seither sucht Malik nach dem Mann, der geschossen hat. Als er herausfindet, dass Ray Crowley damals an der Untersuchung des Falls beteiligt war, wird sein Misstrauen ihm gegenüber nur noch stärker.

Malik und Crowley umkreisen sich wie feindliche Krieger. Aber hier geht es nicht nur um zwei Alpha-Männchen im Kampf um die Vorherrschaft, ihr Kampf ist auch eine Metapher für die Angst und die Vorurteile, die im Verhältnis zwischen Ost und West existieren.

„East West 101“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – unter anderem 2008/2009 als beste Serie und für die beste Regie – und von der Presse gefeiert, als „beste Polizeiserie seit Jahren“ („Sydney Morning Herald“), als „verführerisch, hochintelligent und ruppig – und filmischer als jede Krimiserie bisher“ („The Australian“) und als „gewagt, kantig, clever, schnell … glänzend produziert“ („The Daily Telegraph“).

ARTE zeigt die insgesamt sechs Folgen der ersten Staffel der preisgekrönten australischen Krimiserie vom 26. April bis zum 3. Mai 2012 jeweils donnerstags in zwei aufeinanderfolgenden Teilen. 20:15-21:05 • arte

Reisezeit – Zypern
Dokumentation (Kultur – Reisen/Urlaub/Touristik) – Film von Claudia Pöchlauer

Auf Zypern, der „Insel der Götter“, lebten bis 1960 Griechen und Türken friedlich nebeneinander. Dann kam es zur Trennung der Insel in einen griechischen und türkischen Teil. In Limassol, im südlichen, griechischen Teil, kann man auf den Spuren des englischen Königs Richard Löwenherz wandeln, der auf der Burg von Limassol der Legende nach die Prinzessin von Navarra geheiratet haben soll. Nach einem Bummel vorbei an historischen Bauten und an kleinen Handwerksläden geht es ins Hinterland. Für kunstinteressierte Besucher ist Pafos, die Hafenstadt im Südwesten Zyperns, ein beliebtes Ziel. Bei Bauarbeiten in den 1960er Jahren entdeckten Arbeiter römische Wohnhäuser mit fantasievollen und prächtigen Bodenmosaiken. Über das Tródosgebirge mit seinen traditionellen Winzerhäusern gelangt man ins Landesinnere ins Bergdorf Kamminária. Es hat seinen Namen nach den Kaminen, die es früher in dieser abgelegenen Region in großer Menge gab. Zum Schluss der Reise laden die langen Sandstrände Zyperns zum Entspannen ein. Eine Folge der Reihe „Reisezeit“, die an die schönsten Plätze der Erde führt und ausgewählte Urlaubsorte vorstellt. Dabei stehen die Menschen und ihre Lebenskultur im Mittelpunkt. 02:40-03:05 • 3sat TV-Tipps

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