Türkische Presse Türkei

15.03.2012 – Gül, Israel, Erdoğan, Steiger Preis, Syrien, Türkei, G-20 Länder

Die Themen des Tages sind: Gül: „Israel macht schwarze Propaganda“; Erdoğan über sein Gespräch mit Petraeus; Igor Luksic in der Türkei; Staatspräsident Correa in der Türkei; 20. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen; Zwei türkische Journalisten in Syrien vermisst; Türkei auf dem zweiten Platz unter den G-20 Ländern; 20. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül: „Israel macht schwarze Propaganda“
Staatspräsident Abdullah Gül äußerte sich zu den Fragen, hinsichtlich des in Malatya stationierten NATO-Raketenabwehrsystems. Gül sagte „Dieses System ist auf gar keinen Fall gegen den Iran gerichtet. Das muss ich ganz klar betonen.“

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Das Interview mit dem tunesischen Fernsehen, das Gül vor seiner Tunesien Reise verwirklicht hatte, wurde auf der Internetseite des Präsidialamtes veröffentlicht. Auf die Fragen, dass manche israelische Analytiker behaupteten, dass das Raketenabwehrsystem zum Schutz von Israel dienen solle, machte Gül im Interview folgende Erklärungen, „Israel ist kein Mitglied der NATO. Darum ist es ausgeschlossen, dass er von den Möglichkeiten irgendwie profitiert. Geschweige denn die Türkei ist Mitglied der NATO. Die Entscheidungen werden in einem Konsens getroffen. Darum ist so was ausgeschlossen. Dies ist nur eine schwarze Propaganda von Israel.“

Erdoğan über sein Gespräch mit Petraeus
US-Geheimdienstchef David Petraeus ist im Rahmen seiner Kontakte in der Türkei auch mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan zusammengekommen. Erdoğan erläuterte, dass bei seinem Gespräch mit Petraeus vor allem über die Lage in Syrien und Irak gesprochen wurde. Die Entwicklungen in der Region standen auf der Tagesordnung.

Igor Luksic in der Türkei
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan hat nach seinen Operationen seine Arbeit wieder aufgenommen. Erdoğan hat gestern den Ministerpräsident von Montenegro, Igor Luksic im Ministerpräsidialamt mit einer offiziellen Zeremonie empfangen. Nach der offiziellen Zeremonie haben die Ministerpräsidenten ein bilaterales Gespräch geführt. Auch wurden Gespräche auf der Ebene der Delegationen geführt. Anschließend traten die beiden Ministerpräsidenten vor die Presse und beantworteten die Fragen der Journalisten.

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wird am 17. März Deutschland einen Kurzbesuch abstatten. Ministerpräsident Erdoğan wird hier, für seine Bemühungen um die deutsch-türkische Freundschaft den Steiger Preis entgegennehmen.

Es wird außerdem auch erwartet, dass Erdoğan Seoul, Peking und Teheran einen Besuch abstatten. Erdoğan wird auch am Nukleargipfel in Südkorea, der zwischen dem 26. und 27. März stattfinden wird, teilnehmen. Es wird erwartet, dass Erdoğan zwischen dem 9. und 10. April China besucht.

Staatspräsident Correa in der Türkei
Rafael Correa, Staatspräsident von Ecuador ist gestern nach Ankara gekommen. Es wird erwartet, dass Correa mit Staatspräsident Abdullah Gül zusammenkommt. Der Besuch von Correa wird zwei Tage dauern. Es wurde erläutert, dass dies der erste Besuch auf Staatspräsidentenebene zwischen der Türkei und Ecuador ist. Correa wird nach seinen offiziellen Kontakten in Ankara nach Istanbul weiterreisen. Es wird erwartet, dass dieser historische Besuch die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen beider Länder vertieft.

20. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen
Der 20. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Türkei und Kasachstan wurde mit einer Zeremonie gefeiert. Kasachstans Botschafter in Ankara Canseyit Tüymebayev, betonte bei der Feier, dass die Türkei als erstes Land Kasachstan anerkannt hat. „Darum empfinden wir eine tiefe Zuneigung zur Türkei. Es gibt noch vieles gemeinsam zu tun.“ so Tüymebayev.

Bei der Zeremonie nahmen unter anderem, der 9. Staatspräsident der Türkei Süleyman Demirel, der ehemalige Parlamentspräsident Köksal Toptan sowie der stellvertretende Präsident der AKP und Parteisprecher Hüseyin Çelik, teil.

Zwei türkische Journalisten in Syrien vermisst
Zwei türkische Journalisten, Adem Özköse und Hamit Coskun werden vermisst. Es wurde erläutert, dass es seit fünf Tagen kein Lebenszeichen mehr von den beiden Journalisten gibt.

Der Nahost-Beauftragter Adem Özköse vom “Gercek Hayat Dergisi (Reallife Journal)” und der Kameramann Hamit Coskun gingen in die Syrische Stadt Idlib um die Ausschreitungen zu verfolgen und um daraus eine Dokumentation zu machen.

Außenminister Ahmet Davutoğlu erklärte, dass das türkische Außenministerium versucht durch Einschaltung der türkischen Botschaft in Damaskus Informationen zum Verbleib von Özköse und Coskun zu erhalten. “Wir tun alles was in unserer Macht steht”, so Davutoğlu.

Türkei auf dem zweiten Platz unter den G-20 Ländern
Zum ersten Mal haben IWF und OECD, gemeinsam die Quartalsdaten für die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) veröffentlicht.

Mit einer Wachstumsrate von 1,7 Prozent im Gegensatz zum vorherigen Quartal erhielt die Türkei gemeinsam mit Japan den zweiten Platz nach China, unter den G-20 Ländern. China hatte eine Wachstumsquote von 2,3 Prozent erreicht.

Im Bericht wurde bekannt gegeben, dass das Bruttoinlandsprodukt der G-20 Staaten im letzten Quartal von 2011 um 0,7 Prozent gestiegen ist.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Türkische Journalisten in Syrien vermisst
Yeni Safak berichtet, nachdem von den beiden türkischen Journalisten Adem Özköse und Hamit Coskun, die sich zu Berichterstattung über die jüngsten Entwicklungen und gleichzeitig zu Dreharbeiten für einen Dokumentationsfilm in Syrien aufhielten, seit fünf Tagen jede Spur fehlt, habe sich nun das Außenministerium eingeschaltet. Funktionäre des Außenministeriums hätten Kontakt mit syrischen Behörden aufgenommen und betont, dass den Journalisten kein einziges Haar gekrümmt werden dürfe. Die syrischen Behörden seien aufgefordert worden, die sofortige Rückkehr der beiden türkischen Journalisten zu gewährleisten.

Große Vorbereitung an der Grenze für die Flüchtlinge
In Zaman lesen wir unter der Schlagzeile „große Vorbereitung an der Grenze für die Flüchtlinge“, nach den intensiven Bombenangriffen der syrischen Armee auf die Provinz Idlib an der türkischen Grenze hätten tausende Menschen die Flucht in Richtung Türkei aufgenommen. Angesichts der vor den Massakern der syrischen Armee flüchtenden zehntausenden Menschen sei die Türkei in Alarmbereitschaft. In den Ortschaften an der Grenze habe man begonnen, Container- und Zeltstädte für die Flüchtlinge zu errichten. Ferner meldet das Blatt, Ministerpräsident Recep Tayyip habe gesagt, die 13.000 Flüchtlinge in den Lagern bei Hatay würden in Kürze in die in Kilis errichtete Containerstadt verlegt. Türkischen Funktionären zufolge habe aus Syrien eine Flüchtlingswelle in die türkischen Grenzstädte begonnen und es könnten mehr als 50.000 Syrier Zuflucht in der Türkei suchen.

April ist die letzte Chance, dann greifen wir an
Unter der Schlagzeile „April ist die letzte Chance, dann greifen wir an“ schreibt Milliyet unter Berufung auf russische Medien, US-Außenministerin Hillary Clinton habe über Russland an Teheran ein Ultimatum gestellt. Russischen Medienberichten zufolge habe US-Außenministerin Clinton im Anschluss an das UN-Treffen am Montag ihren russischen Amtskollegen Lawrow gebeten, der iranischen Verwaltung eine Botschaft zu überbringen. Demnach werde das geplante Treffen zwischen dem Iran und den fünf ständigen Mitgliedern im Weltsicherheitsrat sowie Deutschland die letzte Gelegenheit vor einer militärischen Operation sein. Sollten bei den Nuklearverhandlungen im April keine Fortschritte erzielt werde, müsse die militärische Option in Erwägung gezogen werden, habe Clinton vermerkt. Weiter heißt es in dem Blatt, das genaue Datum des geplanten Treffens in Istanbul stehe noch nicht fest. Aber Außenminister Ahmet Davutoglu habe in seinen Erklärungen im vergangenen Monat wiederholt betont, dass die Verhandlungen in Istanbul voraussichtlich im April stattfinden werden.

Fahrzeug explodiert während der Landung
Aus Hürriyet erfahren wir unter der Schlagzeile „Fahrzeug explodiert während der Landung“, beim Besuch von US-Verteidigungsminister Leon Panetta in Afghanistan habe sich ein Anschlagsversuch ereignet. Demnach sei während der Landung des Flugzeugs von Panetta auf dem britischen Stützpunkt Camp Bastion ein Fahrzeug in Flammen aufgegangen und dann explodiert. Der Gesundheitszustand von Panetta sei gut, aber der Fahrer des Fahrzeugs sei schwer verletzt worden.