Deutsche Presse

10.01.2012 – Sarrazin, Rassismus, Zwickauer, Neonazi, Türkei, Armenien

Thilo Sarrazin geißelt die Wut der Pharisäer; Rassistischer Überfall; Zwickauer Terrorzelle; Thüringer NSU-Ermittler von Vorwürfen entlastet; Mordeten Neonazis auch in Berlin? NPD und Neonazis werben zunehmend um Frauen; Affäre des Bundespräsidenten; Genozid: Missbraucht die Türkei Algeriens Geschichte?

Die Themen des Tages sind:

Eineinhalb Jahre nach „Deutschland schafft sich ab“: ein Sarrazin-Gespräch über Integration, Fehler mit dem „Juden-Gen“ und sein Nicht-Verhältnis zum SPD-Chef.

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Ein 23-jähriger Indonesier ist am Sonntag von Unbekannten fremdenfeindlich beleidigt und brutal zusammengeschlagen worden. Er erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

Dieter Hallervorden sieht sich Rassismus-Vorwürfen ausgesetzt, weil er am Berliner Schlossparktheater einen Schwarzen von einem Weißen spielen lässt.

In Duisburg kämpfen Religionen gemeinsam gegen die Schließung einer Kirche. Muslime aus der 2008 eröffneten Merkez-Moschee unterstützen die Katholiken in ihrem Kampf um den Erhalt des Gotteshauses.

Bisher gibt es keine Anhaltspunkte für Fehler oder bewusst unvollständig vorgelegte Akten der Behörden, die in Thüringen mit den Ermittlungen gegen den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) betraut waren.

Die SPD und Grünen fordern einen Bundestagsausschuss zur Zwickauer Terrorzelle. So wichtig die Aufklärung der rechten Mord-Serie ist: ein Ausschuss auf Bundesebene ist dafür das falsche Instrument.

Das Berliner Landeskriminalamt prüft, ob die Zwickauer Terrorzelle auch in Morde und Überfälle in Berlin verstrickt ist. Eine eigens gegründete Informationsstelle des Staatsschutzes wertet dazu alle ungelösten Fälle zwischen 1998 und 2011 aus.

Die in der abgebrannten Wohnung der Zwickauer Terrorbande gefundene angebliche Selbstschussanlage hat keine Ähnlichkeit mit dem Apparat, der im Dezember 2003 bei dem Anschlag auf einen türkischstämmigen Duisburger Wirt verwendet wurde.

Der Thüringer Verfassungsschutz soll nach dem Willen von Innenminister Jörg Geibert künftig zur Auskunft an die Polizei verpflichtet werden.

Die rechtsextreme NPD will ihre Anziehungskraft für weibliche Zielgruppen steigern. Sie erhofft sich so ein weniger negatives Image.

Für diese Woche kündigt Kristina Schröder eine programmatische Rede an. Zeit wird’s, denn die belasteten Familien hatten bisher wenig von ihr.

Der Anwalt von Christian Wulff lässt erklären, dass der Bundespräsident keine Angst vor der Veröffentlichung der Nachricht auf Kai Diekmanns Mailbox habe.

Die Bundesanwaltschaft beantragt eine lebenslange Freiheitsstrafe für den mutmaßlichen Attentäter Arid U.

Ein malaysischer Richter hat den wegen Homosexualität angeklagten Oppositionsführer Anwar Ibrahim freigesprochen. Anwar hatte stets seine Unschuld beteuert und der Regierung einen Komplott vorgeworfen.

Terroristen haben in Bagdad Sprengstoffanschläge auf Zivilisten verübt und dabei mindestens 17 Menschen getötet. Mehr als 60 Personen wurden verletzt.

Der Gründer der liberalen Partei der Freien Ägypter muss sich vor Gericht verantworten. Er hat angeblich „blasphemische“ Karikaturen von Mickey und Minnie Mouse als radikale Salafisten getwittert.

Der türkische Soziologe Ali Akay über den Aufstieg der Türkei, die Angst von Erdogan und das neue Bagdad.

Kurz vor der Abstimmung im französischen Senat über das Genozid-Gesetz hat die Türkei ihren Botschafter nach Paris zurückkehren lassen.

Erdoğans Äußerung, Frankreich habe einen Genozid an den Algeriern verübt, hat in Algerien heftige Diskussionen ausgelöst. Die algerische Tragödie soll nicht zum Instrument der türkischen Politik gemacht werden, sagen die einen.

Nach dem Besuch des US-Vize-Außenministers lehnt die türkische Regierung Sanktionen gegen Iran ab. Zu groß ist die Angst, es sich mit den Nachbarn zu verscherzen.

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