Türkische Presse Türkei

09.01.2012 – Türkei, Iran, Davutoğlu, Armenien, Istanbul, Verfassung, EU-Krise

Die Themen des Tages sind: Türkei und Japan planen im Frühling Atomkraft-Deal; Davutoğlu-Ghalioun Treffen; Çiçek: „Neue Verfassung ist unerlässlich“; Günay besucht Van; Sinirlioğlu-Burns Treffen; Wiedereröffnung der armenischen Kirche in Istanbul; Opposition in Algerien unterstützt Türkei

Von BYEGM, TRT Montag, 09.01.2012, 13:49 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 09.01.2012, 14:24 Uhr Lesedauer: 6 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Türkei und Japan planen im Frühling Atomkraft-Deal
Im Interview mit der japanischen Wirtschafts-Zeitung „Nihon Keizai Shimbun“ kündigte Außenminister Ahmet Davutoğlu an, dass es im Frühling zu einem Vertrag zur Zusammenarbeit im Bereich der Atomkraft unterzeichnet werden könnte“.

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Davutoğlu erklärte außerdem, dass zur Besprechung des Themas ein Besuch in Japan geplant sei, bei dem die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern noch weiter verbessert werden sollten.

Desweiteren betonte Davutoğlu, dass die Türkei eine friedliche Nutzung der Atomkraft garantiere.

Zum Vorhaben Japans in der Türkei Atomkraftwerke zu bauen, sagte er, „Wir vertrauen der japanischen Technologie und ihrer Sicherheit“.

Aufgrund der verheerenden Tsunamis im März 2011 und der damit einhergehenden Atomkatastrophe in Japan wurden die Gespräche zwischen beiden Ländern zunächst auf Eis gelegt.

Das Atomkraft-Vorhaben der Türkei wird sowohl international als auch innerhalb des Landes heftig kritisiert.

Genauso wie Japan ist auch die Türkei auf einem Erdbebengebiet. Aber die Unabhängigkeit im Energiesektor ist wichtiger für die Türkei. Mehr als die Hälfte des Energiebedarfs wird aus dem Ausland bezogen. Mit eigenen Kernkraftwerken würde sich dieses Problem erübrigen.

Davutoğlu-Ghalioun Treffen
Außenminister Ahmet Davutoğlu traf sich mit dem Chef des syrischen Nationalrats (SNC), Burhan Ghalioun in Istanbul. Bei dem Gespräch mit Ghalioun betonte Davutoğlu, dass das syrische Opposition weiterhin an der Vereinbarung halten und friedlich für einen demokratischen Wandel arbeiten soll.

Zum Thema Fristsetzen für Syrien sagte er, dass die Beobachter solange im Land weilen werden bis sie ihre Arbeit beendet haben.

Çiçek: „Neue Verfassung ist unerlässlich“
Parlamentspräsident Cemil Çiçek, der die Arbeiten zur Verfassungsänderung bewertete, unterstrich die Unerlässlichkeit einer neuen Verfassung für die Türkei und brachte seinen Wunsch das Projekt, um eine neue Verfassung noch in diesem Jahr zu realisieren zum Ausdruck. Bei seinem Besuch bei der „Plattform für eine neue Verfassung“ betonte Çiçek, die Unverzichtbarkeit der Mitarbeit von NGO‘s an der Erarbeitung einer neuen Verfassung. Çiçek bedankte sich in diesem Zusammenhang für die Teilnahme und Unterstützung der Initiative von ziviler Seite und unterstrich die Wichtigkeit, den Begehren des Volkes, nach 30 Jahren in der neuen Verfassung, Ausdruck verleihen zu können.
Günay besucht Van

Parlamentspräsident Cemil Çiçek, der die Arbeiten zur Verfassungsänderung bewertete, unterstrich die Unerlässlichkeit einer neuen Verfassung für die Türkei und brachte seinen Wunsch das Projekt, um eine neue Verfassung noch in diesem Jahr zu realisieren zum Ausdruck. Bei seinem Besuch bei der „Plattform für eine neue Verfassung“ betonte Çiçek, die Unverzichtbarkeit der Mitarbeit von NGO‘s an der Erarbeitung einer neuen Verfassung. Çiçek bedankte sich in diesem Zusammenhang für die Teilnahme und Unterstützung der Initiative von ziviler Seite und unterstrich die Wichtigkeit, den Begehren des Volkes, nach 30 Jahren in der neuen Verfassung, Ausdruck verleihen zu können.

Sinirlioğlu-Burns Treffen
Nach dem Telefongespräch zwischen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und dem US-Vizepräsident Joe Biden wird US-Außenstaatssekretär William Burns heute vom Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten Feridun Sinirlioğlu in Ankara erwartet.

Bei dem Gespräch zwischen Sinirlioğlu und Burns sollen vordergründig Themen wie Iran-Irak und Syrien behandelt werden. Außerdem werde die Zusammenarbeit zum Aufbau des Raketenabwehrsystems in Malatya näher erörtert werden. Themen wie die Handelsbeziehungen mit den USA und das Zypernkonflikt sollen zu weiteren wichtigen Gesprächspunkten des Treffens gehören.

Wiedereröffnung der armenischen Kirche in Istanbul
An der Wiedereröffnung der alten armenisch-orthodoxen Lusavoric-Kirche in İstanbul nahmen neben dem Bürgermeister von Şişli, Mustafa Sarıgül, der Oberbürgermeister von München, Christian Udo und der armenisch-apostolische Erzbischof, Aram Atesian teil. Vor der Wiedereröffnung der Kirche fand ein Gottesdienst in einer benachbarten Kirche in Sakızlar statt.

In seiner Eröffnungsrede nach dem Gottesdienst sagte Erzbischof Atesian: „Der Respekt zu anderen Religionen zeichnet sich im Respekt zu ihren Gotteshäusern aus. Respekt zu Gotteshäuser kommt dem Respekt gegenüber dieser Glaubensgemeinschaft gleich, was sich in Şişli erweist, wofür ich dem Bürgermeister Sarıgül meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen möchte.“

Sarıgül seinerseits unterstrich, dass in seiner Gemeinde keine Unterschiede in Religion, Sprache, Rasse und Konfession gemacht wird und brachte seine Freude über die Teilnahme des Münchener Oberbürgermeisters Christian Ude an der Wiedereröffnung zum Ausdruck. Oberbürgermeister Christian Udo brachte ebenfalls seine Freude an der Teilnahme der Wiedereröffnung der Kirche zum Ausdruck.

Opposition in Algerien unterstützt Türkei
Fatih Rebii, Führer eines der stärksten Oppositionsparteien in Algerien „Ennahda“, verurteilt die Äußerungen des algerischen Ministerpräsidenten über die Türkei zum Thema des französischen Gesetzes, das die Leugnung von Völkermord unter Strafe stellt.

Im Telefonat mit der Nachrichtenagentur Anadolu plädierte Rebii für die Erklärungen von Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, bei dem Frankreich sich lieber mit den Massakern im Algerien-Krieg befassen solle als mit den „Ereignissen von 1915“.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Atom-Verhandlungen werden in der Türkei geführt
Sabah berichtet unter der Schlagzeile „Atom-Verhandlungen werden in der Türkei geführt“, Außenminister Ahmet Davutoglu habe in einem Interview für die japanische Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun erklärt, mit dem Iran sei Übereinstimmung zur Wiederaufnahme der Atom-Verhandlungen erzielt worden und die Verhandlungen würden in der Türkei stattfinden. In dem Interview habe Davutoglu Informationen über seinen jüngsten Teheran-Besuch gegeben. Ferner habe Davutoglu gesagt, er habe mit der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Catherine Ashton gesprochen. Demnach habe die 5+1-Gruppe, bestehend aus den fünf permanenten Mitgliedern des Weltsicherheitsrates, den USA, Großbritannien, Frankreich, China und Russland sowie Deutschland den Verhandlungen mit Iran in der Türkei zugestimmt.

Gegen die EU-Krise muss ein türkisches Rezept vorbereitet werden
In Star lesen wir unter der Schlagzeile “gegen die EU-Krise muss ein türkische Rezept vorbereitet werden“, auf der Konferenz unter dem Motto „die Türkei im Lichte der internationalen Entwicklungen“ habe Außenminister Ahmet Davutoglu betont, gegen die Krise in Europa müsse die Türkei ein Rezept vorbereiten. Von der großen Krise in unmittelbarer Nähe werde auch die Türkei beeinflusst. Prognosen zufolge werde die Türkei neben Deutschland in 2050 zu den zwei größten europäischen Herstellern gehören. Dies sei vor allem für die türkischen Geschäftsmänner sehr wichtig, habe Davutoglu weiter gesagt. Ferner schreibt das Blatt, Vizepremier Ali Babacan seinerseits habe vermerkt, trotz der globalen Wirtschaftskrise habe die Türkei mit den in 2009 getroffenen Maßnahmen einen Rekord im Wachstum erzielt. Dies habe zu neuen Arbeitsplätzen geführt. Die Einkommensverteilung in der Türkei habe sich rasant verbessert und der Unterschied zwischen Arm und Reich sei im Gegensatz zur Welt geringer geworden. Dem Blatt nach habe Vizepremier Babacan zudem gesagt, diese Erfolge seien durch die umgesetzten sozialen Politiken erzielt worden.

Die Erfolge der Türkei seien im Munde der ganzen Welt
Yeni Safak bringt ebenfalls die Erklärungen von Vizepremier Ali Babacan. Demnach habe Banacan gesagt, die Erfolge der Türkei seien im Munde der ganzen Welt. Aber dies sei noch nicht genug und die Regierung werde weiter hart arbeiten. Wir werden nicht laufen, wir werden rennen, ohne Rast werden wir weiter arbeiten, habe Babacan betont, schreibt das Blatt. Türkische Presse Türkei

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  1. Optimist sagt:

    @ Konstantin

    „…googeln Sie doch mal nach BIP pro Person Türkei.“

    Erstens ist der starke Aufschwung erst in den letzten Jahren aufgeflammt und es wird noch ein Weilchen dauern, bis sich die Löhne in der Gesellschaft spürbar ändern werden und außerdem, googlen Sie doch mal nach Lebenshaltungskosten in der Türkei. Ausser den ausländischen Produkten ist alles deutlich und um einiges billiger als hier. Bei einem Einkommen von 1200 bis 1500€ monatlich lebt man dort wie ein König..

  2. rasti sagt:

    Akira und Co
    sie müssen begreifen, das die Art wie wir reden an unserer Mentalität und Kultur liegt. Das ist keine Selbstverherrlichung, sondern Motivationsarbeit.
    Der Unterschied sind unsere Kulturen, wir sind nun mal hitziger und affektiv, dafür sind wir aber auch inovativ und unerschrocken.
    Geht nicht gibts nicht. Das ist das türkische Motto. Jetzt werden sie das auch Selbstverherrlichung nennen, aber dann kann ich Ihnen auch nicht mehr helfen.

  3. akira sagt:

    „Motivation“ schön und gut.

    Aber das ist eher ein schönreden, ohne jegliche Selbstkritik zuzulassen.

    Mich persönlich stört es dass es in diesem letzten Absatz keine Informative Nachricht, sondern einfach nur: „Wir sind so geil“, transportiert wird.

    Was für Europäische Verhältnisse sehr an das „Dritte Reich“ erinnert.

    Ich meine es ja nicht böse… ist halt meine Kritik…

  4. Cevat sagt:

    So Menschen wie Akira giebt es on Mast auf deutschem Boden. İhre Grundeinstellung ist die Kritik als solcher. Dabei geht es weder um die Sache noch um objektive Betrachtung. Von Achtung und Respekt gegenüber anders Denkende ganz zu schweigen.
    Selbst wenn der letzte Türke in Deutschland die Sprache perfekt beherscht, statt Freitag, Sonntags ins Gotteshaus geht und Lieterweise Bier trinkt wird man nicht aufhören uns zu kritisieren. Mann will und kann sich in einem Land nicht integrieren, wo man sich weder wohl noch akzeptiert fühlt. Es passt einfach nicht zusammen. Und wenn das Land des Volkes, dass man klein halten möchte anstalten mach zu wachsen…
    Noch ist alles einigermaßen im Lot. Es sind noch viele gebildete Türken in Deutschland. Ya Akira, die gibt es wirklich. Auch wenn du es nicht für möglich hälst. Nun, diese gebildeten Türken verlassen so nach und nach das Land, weil die Kritig nicht mehr auszuhalten ist. Zurück bleiben mittellose harz Empfänger…
    Wünsche dir jetzt schon bei der Nonverbaler Kommunikation mit den „Zurückgebliebenen“

  5. Pragmatikerin sagt:

    @ Optimist

    Sie Schrieben u.a.: “ googlen Sie doch mal nach Lebenshaltungskosten in der Türkei. Ausser den ausländischen Produkten ist alles deutlich und um einiges billiger als hier“

    Ihr Ausspruch erinnerrt mich – gott sei dank – an vergangene DDR-Zeiten Optimist Gegen gute DM konnten die Ostdeutschen in Intershops alles kaufen was das Herz begehrt, und diese Waren hatten Westpreise.

    Ein Friseurbesuch, ein Brot oder generell die täglichen Bedarfsmittel kosteten nur Bruchteile von DDR-Pfennigen. Aber was konten sich die Leute wirklich leisten? wenig!

    Honecker hätte – bis zu letzt – niemals zugegeben, dass die DDR pleite ist, man konnte es nach der Wiedervereinigung sehen, alles kaputt und nichts wert.

    Ich streite nicht ab, dass es der Türkei ein wenig bisser geht, wenn aber die Möglichkeit bestehen würde mit der BRD einen neuen Zuwanderungsvertrag abzuschliessen, die türkische Regierung würde es wieder tun (Gastarbeiter entsenden ;-) )

    Eine Frage noch an Sie: Wenn es der Türkei so gut wirtschaftlich geht, warum gehen nicht viel mehr Türken in Ihre Heimat zurück. Bei 4 Mio. Türken hier in Deutschland sind 40.000 (Akademiker in Deutschland sehr gut ausgebildet) doch etwas wenig, oder? Gerade die Mittelschicht der hier lebenden Türken müssten doch bessere Ausgangspositionen in ihrem Land sehen, als in Deutschland! Ob auch dieTtransferleistungs-Bezieher zurückwandern würden, glaube ich nicht, Geld ohne Arbeit gibt es nicht in der Türkei.

    Ich würde also der Türkei wünschen, dass ihr Wirtschaftswachstunm auf Dauer anhält und zwar ohne Komplikationen ( z.B. französische und deutsche Firmen verlagern ihre Produktionsstätten wieder zurück). ;-)

    Pragmatikerin

  6. Pragmatikerin sagt:

    Nachtrag: Bevor ein türkisches Unternehmen den Namen „Grundig“ aufgekauft hat, war Grundig ein sehr gutes Produkt, das Management weniger. (darum ging die Firma Grundig aus Nürnberg auch insolvent).

    Ich hatte bis vor 10 Jahren Grundig-TV Geräte und vor ca. 8 Jahren habe ich mir noch einen Video/DVD-Player geleistet. Sehr gute Ware, er spielt heute noch.(Das TV.-Gerät ist allerdings schon seit 5 Jahren defekt und auf dem Sperrmüll). Einen neuen Grundig Fernseher kaufen? Nein danke! Ich kaufe lieber einen Japaner (Sony oder einen Koreaner (Samsung) , da bekomme ich – wie bei den Autos – gute Ware zu einem akzeptablen Preis.

    Pragmatikerin

  7. Pragmatikerin sagt:

    @ rasti

    ich habe mal hier gelesen, dass die türkische Sprache sehr blumig und umschreibend sein soll gegenüber der deutschen Sprache, die sehr drastisch und prägnant ist.

    Wenn ich in ein orientalisches Land reise, erwarte ich nicht die gleichen Sprachbedingungen wie in Deutschland, Frankreich oder England. Zum Beispiel chinesisch oder japanisch hört sich in meinen Ohren sehr fremdländisch an, ist auch – das zeigt alleine schon die Schriftsprache – sehr kompliziert zu lesen und zu verstehen. Was ich damit sagen will? wenn ich auf Dauer in einem Land lebe, dann passe ich mich – in den Lebensbereichen des Aufnahmelandes – an, das gilt auch für Chinesen und Japaner. Seltsam, diese Menschen, die z.B. hier in Frankfurt am Main – nicht nur aus beruflichen Gründen – leben, sprechen genau wie ich direkt und präzise (ob englisch oder deutsch – egal). Warum können/wollen das die Türken nicht? In der Türkei können sie ja reden wie sie wollen, aber würden Sie es nicht korrekt finden, wenn das, was mir von türkischer Seite in Deutschland gesagt wird, nicht blumig sondern unumwunden mitgeteilt wird? Ich müsste dann nicht rätseln, was mein türkisches Gegenüber meint?! Vielleicht ein Überlegung wert, oder?

    Pragmatikerin

  8. zxy sagt:

    @ rasti

    Eine gute Erklärung für die „Türkische Mentalität“,den überbordenden Nationalstolz, und die Probleme die dieser bei der Integration bringt ,
    hat Dogan Michael Ulusoy in Zusammenhang mit den stark kritisierten Reden von Erdogan anl. seiner Deutschlandbesuche in einem Artikel des KSTA gebracht:

    Zitat

    Warum also sagt Erdogan das? Wer ihn verstehen will, muss tief in die türkische Volksseele blicken. Hierzu ist zu vergegenwärtigen, was Kindern in der Türkei bereits in den ersten Schuljahren eingebläut wird. Dass es nämlich etwas Besonderes sei, als Türke geboren zu sein und dass dies jeden Bürger des Landes mit Stolz erfüllen müsse. Das muss man nicht unbedingt verurteilen. Auch Amerikaner und Franzosen sind von Stolz erfüllte Nationen. Nur leider führt das nationalistische Denken in der Türkei dazu, dass sich Türken im Ausland allzuoft nur mühsam integrieren.

    Der Türke an sich denkt nämlich so: Wenn ich mich zu sehr den örtlichen Gegebenheiten anpasse, begehe ich Verrat an der Heimat. Und das ist für ihn unerträglich.

    Zitat Ende
    http://www.ksta.de/html/artikel/1320057515028.shtml

    Das beschreibt das Problem sehr gut, denke ich.

  9. e-xyz sagt:

    ach, unsere Pragmatikerin lebt wieder ihren Türkenhass in vollen Zügen aus. Grundig geht jetzt wegen Ihnen pleite : )

    Sie lobt die Japaner für die gelungene Integration. Japaner lächeln einen immer an, nicken immer schön und eigentlich weiss keiner in dieser Kultur mit dem Gesichtsausdruck etwas anzufangen. Sollen die sich jetzt wegen Ihnen anpassen?? LOL
    Und wenn man nach Düsseldorf schaut, sieht man das die Japaner dort in einer Parallelwelt leben, von wegen gelungene Integration. Eigene Geschäfte, eigene Schulen, etc.
    Ja, die deutsche Sprache ist sehr direkt:
    Da fällt mir spontan der 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast ein.
    Die die Rede war sehr direkt und die anschliessende Frage ebenfalls und am Ende hats keiner etwas mitbekommen.

  10. Konstantin sagt:

    Optimist, ich habe mal bezüglich gegoogelt. Und das bestätigt das was mein Nachbar, der schon 12 Jahre jeweils für 8 Monate im Jahr in der Türkei lebt mir erzählt hat.

    Von der Binnenkaufkraft ausgehend, also dort wo man sich von seinem Nettolohn am meisten kaufen kann rangiert Istanbul auf den letzten Plätzen.
    Berlin mit 72,6 und Istanbul mit 31,0.
    Quelle: http://www.auswandern-info.com/Vergleich-Preise-Loehne-Welt-2009.pdf
    Interessant ist auch, das man in Istanbul für einen Sack Reis fast dreimal solange arbeiten muss wie in Berlin.

    Rasti sagt „Der Unterschied sind unsere Kulturen, wir sind nun mal hitziger und affektiv, dafür sind wir aber auch inovativ und unerschrocken.“

    Affektiv, ja das seid ihr. Wäre es aber nicht besser wenn ihr effektiv und produktiv wäred? Und wenn ihr innovativ wäret hätte die Türkei eine eigenständige technische Industrie, sowie China z.B. China ist eine technologische Exportnation, die Türkei nicht. Die Türkei ist auf das wohlwollen westlicher Konzerne angewiesen, das ist die Realität.
    Und das „unerschrocken“ stelle ich mal infrage.