TV-Tipps des Tages

28.09.2011 – Jugend, Jugoslawien, Bundesverfassungsgericht, Migranten, Stasi

TV-Tipps des Tages sind: Jugendgeschichten: Die Krise - Das Erwachsenwerden ist für Jugendliche eine schwierige und oft undankbare Phase; ZDF spezial 60 Jahre Bundesverfassungsgericht; Yugotrip; Das Spinnennetz: Stasi-Agenten im Westen - Thema: Streng geheim

Von Mittwoch, 28.09.2011, 8:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 25.09.2011, 13:12 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Jugendgeschichten
2/4, Die Krise – Das Erwachsenwerden ist für Jugendliche eine schwierige und oft undankbare Phase. Die neue Welt, in der sie sich behaupten müssen, ist voller Gefahren und Entdeckungen, voller Träume und harter Realitäten.

Virginie, Xavier, Aurélie, Thys, Mélanie, Jordann und Rachel sind 14 Jahre alt. Die Jungen befinden sich im Stimmbruch, die Mädchen nehmen die Veränderungen an ihrem Körper wahr. Flirts, Partys und Alkohol stehen in ihrem Leben gerade im Mittelpunkt, während die Eltern verzweifelt versuchen, ihre Autorität und ihren Einfluss geltend zu machen – zumindest aber ein Mindestmaß an Kommunikation mit den Teenies aufrechtzuerhalten.

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Aber das Bedürfnis der Jugendlichen, sich zu behaupten und sich selbst zu finden, bringt den Alltag völlig durcheinander. Telefonrechnungen, Klamotten, die Uhrzeit, wann sie abends zu Hause sein sollen … alles, oder fast alles, führt zum Konflikt. Immer größer wird die Distanz zwischen den Jugendlichen und ihren Eltern.

Hintergrundinformationen:
Die dokumentarische Langzeitbeobachtung porträtiert die Familie unserer Zeit – desorientiert und gefährdet – in einer Gesellschaft ohne feste Bezugspunkte. Eine oft lustige, manchmal schonungslose, aber immer aufrichtige und ehrliche Dokumentarfilmreihe über Liebe und Sex, Alkohol und Drogen, Schule und Beruf, Streit mit den Eltern und das Bedürfnis nach Unabhängigkeit.

Mal ergreifen die Filmemacher Partei für die Jugendlichen, mal für die Eltern. Und bis zum Schluss ist der Zuschauer gespannt auf die Veränderungen, die die Jugendlichen durchmachen. Die Dokumentarfilmreihe beantwortet Fragen über das Erwachsenwerden, auch solche, die man sich vielleicht nicht zu stellen traut.

Die Reihe – im Originaltitel „Romans d’ados“ – lief auf zahlreichen Festivals unter anderem bei den Visions du Réel oder dem Locarno Film Festival in der Schweiz (2010). Außerdem wurden die Filme 2010 und 2011 auf weiteren Dokumentarfilmfestivals in Brasilien, der Türkei, Italien, Frankreich und China gezeigt.

Zahlreiche Videos zeigen das Casting der Jugendlichen, Interviews, Porträts, Gespräche mit den Eltern, Psychologen und dem Regisseur der Reihe. 10:00-11:45 • arte

ZDF spezial 60 Jahre Bundesverfassungsgericht
Gedenkfeiern (Übertragung – Justizsystem) -Übertragung des Festaktes aus dem Badischen Staatstheater – in Karlsruhe mit Bernd-Ulrich Haagen

In Anwesenheit der Repräsentanten der obersten Verfassungsorgane, so auch Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel, feiert das Bundesverfassungsgericht im Badischen Staatstheater in Karlsruhe sein 60-jähriges Bestehen. In der Feierstunde am 28. September 2011 werden rund 1000 hochrangige Gäste aus dem In- und Ausland erwartet. Das ZDF überträgt den Festakt live. 10:45-12:15 • ZDF

Yugotrip
Fernsehfilm – Dejan ist wegen des Krieges in Jugoslawien nach Deutschland geflohen. Inzwischen Mitte 20, lebt er hier zwischen anderen Migranten, versucht zu vergessen und ein neues Leben zu finden. Aber was hinter ihm liegt, will sich nicht vergessen lassen. Immer wieder spuken seine drei Freunde aus Kriegszeiten als Geister der Vergangenheit durch Dejans Wahrnehmung und bringen ihn aus dem Gleichgewicht. Auf der Flucht vor seinen Visionen lernt Dejan die 19-jährige Anna kennen. Die beiden kommen einander näher, reden, flirten. Dejan bemüht sich um die junge Frau, doch die Dämonen seiner Vergangenheit lassen ihn nicht los. Wenn Corba, Prasko und Tanki ihn packen, ist Dejan seiner Aggressivität fast hilflos ausgeliefert. Statt ihm Erlösung zu bringen, wird Anna durch sein Verhalten zurückgestoßen. Ganz allein muss sich Dejan einer Wahrheit stellen, die sich nicht länger verdrängen lässt. „Yugotrip“ ist ein Drama um die emotionalen Folgen des Kriegs in Jugoslawien. 22:25-23:50 • 3sat

Das Spinnennetz
Stasi-Agenten im Westen – THEMA: Streng geheim – Seit Bestehen beider deutscher Staaten haben Spionageeinrichtungen der DDR systematisch versucht, die Bundesrepublik mit einem Agentennetz zu überziehen. Ihre Zahl wird auf etwa 6.000 geschätzt.

Im Mittelpunkt der Dokumentation steht Lilli Pöttrich, die jahrelang im Auswärtigen Amt für die DDR spionierte.

Die lange Zeit in den USA gelagerten Dateien zu Spionen des DDR-Geheimdienstes in der Bundesrepublik sind wieder zurück in Berlin. Bei den Datensätzen der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) des früheren DDR-Ministeriums für Staatssicherheit handelt es sich um etwa 317.000 verfilmte Personalkarteikarten und 77.000 Karten zu operativen Vorgängen („Rosenholz-Dateien“). In der Berliner Behörde für Stasi-Unterlagen wird an der Zuordnung von Namen und Vorgängen gearbeitet.

Die vortragende Legationsrätin im Bonner Auswärtigen Amt, Lilli Pöttrich, wurde am 1. Dezember 1993 verhaftet. Der Vorwurf lautete, „für den Geheimdienst einer fremden Macht eine geheimdienstliche Tätigkeit gegen die Bundesrepublik Deutschland ausgeübt zu haben“. Hinter diesem Juristendeutsch verbirgt sich eine über 14-jährige Agententätigkeit der Karrierediplomatin Pöttrich für Mielkes Ministerium für Staatssicherheit der DDR.

Als Studentin der Rechtswissenschaften an der Universität Frankfurt erklärte sie sich im Sommer 1975 in Ostberlin gegenüber einem hauptamtlichen Mitarbeiter der Hauptverwaltung A (HVA) zu einer nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit mit dem MfS bereit. Sie wählte den Decknamen „Angelika“, unter dem sie fortan geführt wurde.

Zielvorstellung des MfS war es, die Agentin im Auswärtigen Amt zu platzieren. Nach Beendigung ihres Studiums bewarb Lilli Pöttrich sich auftragsgemäß 1982 beim AA und wurde im April 1983 in den Vorbereitungsdienst für die Laufbahn des Höheren Auswärtigen Dienstes einberufen.

Zuletzt arbeitete sie als COCOM-Referentin an der deutschen Botschaft in Paris. Lilli Pöttrich lieferte seit ihrer Studentenzeit ihren Auftraggebern Personaldossiers und alle zugänglichen Informationen aus ihrem Arbeitsbereich im Auswärtigen Amt. Sie traf sich mit MfS-Mitarbeitern im In- und Ausland und war mit allen Hilfsmitteln der Spionage ausgestattet.

„Angelika“ übte ihre geheimdienstliche Tätigkeit aus ideologischer Überzeugung aus und war Mitglied der SED. Sie erhielt die Staatsbürgerschaft der DDR und wurde ausgezeichnet. 1993 konnte sie enttarnt werden und wurde 1995 zu einer zweijährigen Haftstrafe auf Bewährung und einem siebenjährigen Berufsverbot verurteilt. 03:45-04:30 • PHOENIX TV-Tipps

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