TV-Tipps des Tages

05.05.2011 – Ausländer, Südafrika, Muslime, Italien, Englisch

Die TV-Tipps des Tages sind: Flirt English - Falling Out; Unterwegs im Süden Afrikas; Monteverdi mit Rolando Villazón, Topi Lehtipuu und Patrizia

Von Donnerstag, 05.05.2011, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 01.05.2011, 15:54 Uhr Lesedauer: 7 Minuten  |  

Flirt English – Falling Out
Die Folgen ranken sich um die Liebesgeschichte von Can, einem Kölner Deutschtürken, der sich in eine junge Britin, Julie aus London, verliebt. Sie spricht kaum Deutsch. Can muss daher sein spärliches Schulenglisch hervorkramen. Zum Glück hilft ihm sein bester Freund Alex, auch wenn dessen Tipps in Sachen Flirten schon mal nach hinten losgehen. Langsam lernen die Jugendlichen nicht nur sich, sondern auch die jeweilige Sprache und Kultur besser kennen – jede Menge Missverständnisse inklusive. Damit es für das junge Liebespaar ein Happy End gibt, muss sich Julies resolute Freundin Nina einiges einfallen lassen. Sie plant zum Beispiel eine Bollywood-Party. Die beiden Jungs müssen erleben wie schwierig es ist, in Köln englische Delikatessen einzukaufen. Gesprochen wird sowohl Deutsch als auch Englisch, je nachdem, wer mit wem spricht. So können auch Sprachanfänger der Geschichte gut folgen und ihren Wortschatz und ihr Grammatikwissen mit viel Witz und Romantik erweitern. (08:20-08:30 • WDR)

Unterwegs im Süden Afrikas
Wilma Pradetto und Eberhard Rühle haben sich im südlichen Afrika umgesehen und stellen im vierten Teil der Dokumentationsreihe den Staat Botswana mit seinen Bewohnern und Sehenswürdigkeiten vor.

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Diamanten gehören zur Haupteinnahmequelle des Landes Botswana. So beginnt die Reise in einer Diamantenfabrik der Hauptstadt Gaborone. Die 33-jährige Seeto Seile arbeitet hier als Schleiferin in einem streng abgeriegelten Sicherheitsbereich. Geht ein Stein verloren, müssen alle Arbeiter zum Röntgen. Vor den Toren Gaborones baut Lesang Magang Luxusvillen. Der smarte Unternehmer hat im Ausland studiert und gehört zur schwarzen Elite des Landes. Er möchte Botswana zu einem Mekka für internationale Investoren machen.

Die Sängerin Maxy Sedumedi fährt zu einer Veranstaltung aufs Land. In ihren Liedern thematisiert sie die Kluft zwischen Moderne und ursprünglicher Kultur. Sie möchte den Menschen in Zeiten des Wertewandels Selbstbewusstsein und Stolz für ihre Herkunft vermitteln. Die Macht der Tradition in Botswana verkörpert der Chief Bana Lenchwle. Er ist Stammesoberhaupt und Bürgermeister der Kleinstadt Mochudi. Bei seinen Stammesversammlungen geht es höchst demokratisch zu. Es wird heiß diskutiert und jeder kommt zu Wort. Am Rande Mochudis kümmert sich Khutsafalo Kgotlhang um aidskranke Waisen. Sie ist selbst HIV-infiziert. Neu entwickelte Medikamente haben ihr Leben gerettet. In Botswana werden Aidsmedikamente kostenlos vergeben.

In nordwestlicher Richtung liegt Serowe. Von hier stammt Seretse Khama, der erste demokratisch gewählte Präsident Botswanas. Über den Nashorn-Park bei Serowe geht es nach Orapa, in die erste Diamantenmine des Landes. Mit der Erschließung begann in den 60er Jahren eine Epoche des Wohlstands in Botsuana. Masego Keleadile arbeitet hier als Logistikspezialistin und ist mit ihrem hoch qualifizierten Job für viele junge Frauen im Land ein Vorbild.

Die letzte Etappe durch Botswana führt ins berühmte Okavango-Delta. Die Biologin Kelebogile Mfundisi erforscht und sammelt Daten für den Landschaftsschutz. Der Staat setzt alles daran, das ökologische Gleichgewicht dieser Region zu erhalten, die eines der schönsten Wildreservate im Süden Afrikas und die wichtigste Touristenattraktion des Landes ist.

Hintergrundinformationen: Die Reportagen führen in unerforschte Gebiete, zeigen das Leben fremder Völker, stellen interessante Städte, aber auch Traumreiseziele vor. In Südafrika fand 2010 zum ersten Mal eine Fußballweltmeisterschaft auf afrikanischem Boden statt. Doch was wissen wir über den Süden Afrikas? Er ist die Wiege der Menschheit, steht für Pioniergeist und Goldrausch, Musik und Lebensgefühl, aber auch für Kolonialismus und Kriminalität, Apartheid, Armut und Aids. 80 Tage lang sind die Filmemacher Wilma Pradetto und Eberhard Rühle durch atemberaubende Landschaften, über endlose Highways und durch pulsierende Städte gereist, vom Kap der Guten Hoffnung über Johannesburg durch die Kalahari-Wüste nach Windhoek bis zum Fishriver Canyon. Dabei sind sie ganz unterschiedlichen Menschen begegnet, die von ihren Sorgen, Hoffnungen und Freuden erzählen und Einblicke in ihr Leben gewähren. Die fünfteilige Reihe schildert eine außergewöhnliche Reise durch Südafrika, Namibia und Botsuana. Eine Reise durch drei Länder, die wirtschaftlich voneinander abhängig sind und gleichzeitig ihre politische Eigenständigkeit proklamieren. Drei Länder, die über enorme Bodenschätze verfügen und vom grenzüberschreitenden Tourismus profitieren. (15:15-16:00 • NDR Hamburg, NDR Mecklenburg-Vorpommern, NDR Niedersachsen, NDR Schleswig-Holstein)

Monteverdi mit Rolando Villazón, Topi Lehtipuu und Patrizia
Monteverdis „Combattimento“ mit hochkarätiger Besetzung in einer eindrucksvollen Kulisse: Rolando Villazón, Topi Lehtipuu und Patrizia Ciofi sind die Solisten der Fassung, die im Juni 2008 in der gotischen Basilika von St. Denis, nahe Paris.

Im Mittelpunkt des Programms steht die circa 18-minütige szenische Oper „Il Combattimento di Tancredi e Clorinda“.

Monteverdi vertonte die tragische Liebesgeschichte zwischen einer Muslimin und einem Kreuzritter, die sich unerkannt einen tödlichen Kampf liefern. Die Musik veranschaulicht eindrücklich die Handlung und vermittelt trotz der kleinen Besetzung die Liebe für Effekte, die so typisch für das barocke Musiktheater sind.

Ergänzt wird das Programm durch weitere Arien aus Monteverdis „Scherzi musicali“, die ebenfalls bei dem Konzert in St. Denis mit derselben Besetzung aufgeführt wurden.

Emmanuelle Haïm, geboren 1962 in Paris, ist Cembalistin und Dirigentin. Sie begann ihre Ausbildung als Pianistin zunächst am Pariser Konservatorium, bei Yvonne Lefébure, bei André Isoir für Orgel, später bei Kenneth Gilbert und Christophe Rousset für Cembalo und Generalbass. Bereits während des Studiums entdeckte sie ihre Neigung zur historischen Aufführungspraxis. Emmanuelle Haïm war lange Zeit musikalische Assistentin im Ensemble Les Arts Florissants von William Christie. Auf Christies Empfehlung wurde sie schließlich Assistentin von Sir Simon Rattle. Nach einigen Jahren verließ sie Les Arts Florissants, um Dirigentin zu werden. Im Jahr 2000 gründete sie ihr eigenes Barockensemble, Le Concert d’Astrée, das derzeit erfolgreich in vielen großen europäischen Städten zu Gast ist. Im November 2008 war das sonst an der Oper Lille ansässige Ensemble erstmals auch in der Berliner Philharmonie zu hören. Zahlreiche Aufnahmen und Preise zeugen von ihrem Erfolg.

Der mexikanische Tenor Rolando Villazón ist einer der großen Stars der Klassikszene. Mit der Extravaganz der Opernszene kann er nichts anfangen. Dafür liegt ihm das Singen viel zu sehr im Blut. „Ich bin ein 24-Stunden-Sänger“, sagt er, „alles an mir und meinem Körper ist Musik, ich bin sozusagen selbst das Instrument“, erklärt er. Er bekam den Echo-Preis und wurde von der Fachzeitschrift „Opernwelt“ zum Sänger des Jahres gekürt. Aber nicht nur die Fachpresse begeistert sich, denn neben seiner schönen Stimme bringt er auch gutes Aussehen, Charisma und eine ganze Menge mexikanisches Temperament mit auf die Bühne. Wegen einer Stimmbanderkrankung musste er eine längere Pause einlegen, doch 2010 kehrte er mit voller Energie und großer Stimme auf die Bühne zurück.

Der gebürtige Australier Topi Lehtipuu studierte in Helsinki und debütierte an der Finnish National Opera in Brittens „Albert Herring“ sowie in Paris und in Savonlinna. Er lebt heute in Paris und ist ein renommierter Interpret alter und neuer Musik, insbesondere der großen Mozart-Partien, unter Dirigenten wie Ivor Bolton, William Christie, Emanuelle Haïm, René Jacobs, Paul McCreesh, Riccardo Muti, Christophe Rousset, Sir Simon Rattle und Jean-Christophe Spinosi. Topi Lehtipuu ist mittlerweile auf allen Bühnen der Welt zu Hause: Auftritte ließen ihn nach Japan, Los Angeles, Berlin, Dresden, Frankfurt, Zürich, Salzburg, Wien, London, Bilbao und Madrid reisen. Seit 2010 ist er künstlerischer Leiter des Turku Music Festivals, einem musikalischen Höhepunkt der Kammermusik.

In Casole d’Elsa, Siena, Italien, geboren, hat Patrizia Ciofi an der Accademia Chigiana in Fiesole ihre Gesangsausbildung abgeschlossen. Sie ist Gewinnerin vieler internationaler Wettbewerbe und debütierte 1989 am Teatro Comunale in Florenz. Dies brachte ihr sofortige Engagements an allen wichtigen Häusern Italiens. Auch sie arbeitete bereits unter der musikalischen Leitung großer Dirigenten wie Fabio Biondi, Bruno Campanella, James Conlon, Emanuelle Haïm, René Jacobs, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Seiji Ozawa, um nur einige zu nennen. (06:00-06:45 • arte) TV-Tipps

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