HORST Seehofer XXL - Bis zur letzten Patrone © MiG
HORST Seehofer XXL - Bis zur letzten Patrone © MiG

HORST Seehofer XXL

Bis zur letzten Patrone

Trotz Bekanntwerden von Raubkopien im Internet, fand am politischen Aschermittwoch die Filmpremiere des neuen Kinoklassikers HORST Seehofer in der XXL'ten Folge in MiGCITY statt. Die Fortsetzung der HORST-Reihe trägt diesmal den Untertitel "Bis zur letzten Patrone".

Donnerstag, 10.03.2011, 8:27 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 08.02.2016, 13:36 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Noch bevor der neue bayerische Kinoklassiker HORST heute in die Kinos kommt, kursieren bereits Raubkopien im Internet. Der gleichnamige Hauptdarsteller des Films und CSU-Produzent, HORST Seehofer, erklärte auf der Filmpremiere am politischen Aschermittwoch die Festnahme des nicht anwesenden Raubkopierers zur Chefsache.

Einen weiteren Dämpfer erhielt die Fortsetzung der bisher erfolgreichen HORST-Reihe von der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK). Der Film darf ausschließlich in den Landesgrenzen des Freistaates Bayern ausgestrahlt werden. Nach Ansicht des FSK-Prüfausschusses kann der Film den Nicht-Bayerischen Zuschauern nicht zugemutet werden, weil er – einer Hetze ähnlich – von ständiger Stigmatisierung durchzogen ist. Der Film enthalte propagandistische Tendenzen, die nur einem bayerischen Zuschauer zugemutet werden könne. Nur ein Bayer wisse, wie die Produzenten von der CSU tickten. Denn der Film erfordere von dem Zuschauer detailliertes Vorwissen und die Fähigkeit, die politischen Zusammenhänge einzuschätzen.

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Nichtsdestotrotz dürften die wenigen Zuschauer, die sich ein Ticket für das Actionspektakel kaufen, wie gewohnt einen HORST als Patriot mit Leib und Seele sehen. Ausgangspunkt des Streifens ist die unspektakuläre Amtseinführung des neuen Bundesinnenministers Hans-Peter Friedrich, der als erste Amtshandlung feststellt, dass der Islam kein Teil Deutschlands ist. Dafür erntet er so viel Kritik, dass HORST ihm zur Hilfe eilt, um mit ihm in der mittlerweile XXL’ten Folge der gleichnamigen Filmreihe die christlich-jüdische Leidkultur zu verteidigen.

Allerdings hinterlässt auch diese Fortsetzung den Beigeschmack eines gekünstelten und konstruierten Drehbuchs. An Ideenreichtum mangelt es mittlerweile von der ersten Minute an und an die Erfolge der ersten Stunde dieser Filmreihe ist nicht einmal mehr ansatzweise zu denken.

Wie vor drei Jahren muss auch diesmal der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan den Bösewicht mimen. Um dem Einfluss Erdogans Einhalt zu gebieten, ballert sich HORST bis zu einer Änderung der bayerischen Verfassung durch. Darin wird verankert, dass Integration fördern und fordern bedeutet. Dafür müssen zahlreiche Statisten aller Couleur sich nicht nur zu den „grundlegenden Werten unserer Gesellschaft“, sondern auch „zur deutschen Sprache bekennen“. Das sei man den Vätern des Grundgesetzes schuldig.

Der Zuschauer muss eine Reihe kitschiger Szenen dieser Art über sich hergehen lassen, bis HORST seine bereits auf dem Filmplakat angekündigte „letzte Patrone“ in Berlin verschießt. Den bekommt der letzte Zuwanderer auf dem Erdball ab, der trotz HORST immer noch versucht, in den Genuss der „deutschen Sozialsysteme“ zu kommen. (eb)
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  1. Europa sagt:

    @???
    Erklären sie das mal unserem 200%igem Mustermigranten „Loewe“.

    @holländer
    „Kommentare wie die von Loewe treiben Leute gewisse Parteien zu wählen.“

    Oh ja! Ich glaube auch nicht, dass der Sarrazin die meisten Menschen für den rechtspopulismus aufgestachelt hat, sondern die türksichen Migranten und die Gut-Menschenparteien (grüne, linke, spd), durch ihre absolut hanebüchenen Äusserungen gegenüber dem Sarrazin. Vorallem die Morddrohung gegenüber Sarrazin, hat mal wieder gezeigt über wen genau der Sarrazin geschrieben hat. Manche Migranten können sich nicht mal im gernigsten vorstellen was ihr teilweise schäbiges Benehmen anrichtet.

    „Satire ist ja gut aber wenn sie so einseitig ist warum tut man Steinmeier oder Roth mal hier durch den Kakao ziehen?“

    Wie oft ich das schon hier bemängelt habe! Vorallem glaube ich dass der Titel: Migazin – Migration in Germany eine viel höhere Verantwortung mit sich ziehen müsste, vorallem gegenüber anderen Migrationsgruppen, von denen die Türken und Muslime noch unheimlich viel über Integration lernen könnten, wird nahezu überhaupt nicht berichtet.

    „Ist das den wieder mal etwas schlechtes oder Integrationsverweigernd von Seehofer?“

    Da Seehofer es gesagt hat, wird man beim Migazin natürlich kein gutes Haar an ihm dran lassen. Es geht ja auch nciht darum von den Migranten und ihren Verbänden, Bündnissen und Vereinen, eine seriöse Diskussion zu führen. Solange wie sie es schaffen jedes Buch, jeden Artikel, jede Studie, jede Alltagserfahrung, als rassistisch, xenophob, islamophob, nationalsozialistisch oder einfach als grundlos falsch zu titulieren, solange können sie sich sicher sein, dass in Deutschland keiner ernsthafte udn effiziente Integrationsgesetze schaffen kann. Und solange wie bestimmte ehrenlose Migrantengruppen sich tagtäglich als Opfer darstellen, wird es immer Gut-Menschen geben die auf die Masche reinfallen. Das Migazin kann auf die ungebildeten Migranten einer bestimmten Sorte bauen, weil es sehr viele davon gibt in Deutschland und die gilt es hier auch zu erreichen und zu instrumentalisieren. Bei „Loewe“ hats geklappt, der treueste Anhänger vom Migazin und deren Ansichten verteidigt hier mit ganzem Herzblut jeden noch so abstrusen Artikel.

  2. gedanke sagt:

    Ein schreckliches Wort und noch schrecklicher es von einem Politikers zu hören.

    Bis zu letzten Patrone verdeutlicht mir den deutschen Geist von den Schlachten und abschlachten im 2.Weltkrieg.
    Ich äußert gespannt wann das Wort Deportation oder endlösung der Türkenfrage aufkommt.
    Einfach wiederlich so etwas.
    Schade an die Deustche Forumsschreiber anstatt sich über die Äußerung aus Bayern zu mockieren wird migazin in frage gestellt.

  3. Leon sagt:

    „Haus zur letzten Patrone“ heißt ein Museum im französischen Bazailles, das an ein verlustreiches Gefecht im Rahmen der Schlacht von Sedan (dt.-franz. Krieg 1870/71) erinnert.
    Eine Franz. Marinedivision hatte den Befehl, den Ort Bazailles „bis zum letzten Schuss“ gegen eine bayerische Division zu verteidigen.
    Der Ausdruck stammt also aus dem Französischen und dem 19. Jhdt und ist keine Erfindung 2. Weltkriegs.

  4. Europa sagt:

    @gedanke
    „Ich äußert gespannt wann das Wort Deportation oder endlösung der Türkenfrage aufkommt.“

    Sie versuchen zwischen den Türken und den Juden aus den 30ern parallelelen herzustellen die es nicht gibt! Aber es lässt mal wieder tief blicken wer hier von Vorurteilen durch und durch zerfressen ist. Vorallem ein türkisches Volk bei dem es sowas wie Vergangenheitsbewältigung nie gab, sollen sich hier ganz klein halten, denn ihr seid mit sicherheit die allerletzten von denen man in Deutschland noch belehrt werden will. Ich würde an deiner Stelle mal vor der eigenen Haustür kehren, vorallem dann wenn man sich selbst als ewigen Türken sieht. Also bitte!

  5. Leon sagt:

    @ gedanke

    „Deportation und Endlösung der Türkenfrage“ – meine Güte, wie sehr müssen Sie die Deutschen hassen.
    Wer sich so aufführt und solche Formulierungen gebraucht, darf sich wirklich nicht wundern, dass er völlig unbeliebt ist und niemand mit ihm zu tun haben will.

  6. NDS sagt:

    Aus „gedanke“s Äußerung erkenne ich Angst, nicht Hass… und frage mich, wie und warum man aus dieser Bemerkung Hass erkennen kann. Projektion eigener Gefühle in andere Menschen?

  7. Leon sagt:

    @NDS
    Wenn ein türkischer Politiker den Geist von Gallipoli beschwört, regt man sich darüber auf?
    Heute verwendet einer die – blöde – Metapher von der letzten Patrone; „gedanke“ verdeutlicht das den deutschen Geist (was soll das sein?) von Schlachten und Abschlachten (aha, so waren die Deutschen: Schlächter!) gestern und erwartet, dass morgen von Deportation und Endlösung der Türkenfrage die Rede ist ( die unverbesserlichen Massenmörder wollen wieder zuschlagen).
    Sorry, das Schwingen mit der Auschwitzkeule ist nicht Ausdruck von Angst, sondern pure Gehässigkeit.

  8. NDM sagt:

    Ich finde es amüsant, dass kaum jemand die subtile Note der Satire erkennt. Es ist eine Bezugnahme auf eine real vorhandene Serie bzw. einen Film zu erkennen, der keine FSK-Freigabe erhalten hatte. Es wurde davor und danach jedoch ein riesiger Hype um die Serie gemacht, so dass die Tauschbörsen tatsächlich heiß liefen. Ohne die skandierende Berichterstattung hätte der Film kaum so viel Beachtung und Zustimmung bekommen können, wie er letztlich bekam.

    Die Höchststrafe für populistische Ambitionen ist immer die mediale Nichtbeachtung. Im politischen Tagesgeschäft gilt daher, will man ein bestimmtes Thema oder auch ein Ressentiment am Köcheln halten, grundsätzlich und immer die Faustregel: „Bad news are better than no news.“ – und für „Bad news“ reicht immer bereits eine kalkuliert „ungeschickte“, „missverstehbare“ Äußerung zu einem polarisierungsfähigen Thema. Was der Linkspartei die „Wege zum Komminusmus“ sind, ist den C-Parteien die „Kollektiveidentität“ – und im vorliegenden Fall ihre Präventivverteidigung „bis zur letzten Patrone“. Natürlich sprichwörtlich gemeint, aber das weiß der kleine Mann der sich ja neuerdings auch aus Angst vor „Samenkanonen“ in die Hose macht, nicht.

  9. Mika sagt:

    Selbst im Weltspiegel (Sonntags auf ARD) wird zum Schluss lustige Satire ausgestrahlt. Aber wenn es die Migranten machen, dann gehen gleich die Hasstiraden los. Es wird immer mit zweierlei Maß gemessen!

  10. Pingback: Wer wird Integrator und Integrationsverweigerer des Monats März 2011? | Migration und Integration in Deutschland | MiGAZIN