Buchtipp zum Wochenende

Manifest der Vielen – Deutschland erfindet sich neu

Das "Manifest der Vielen - Deutschland erfindet sich neu" ist Gegengift und Pflichtlektüre. "Um sich nicht abzuschaffen, muss Deutschland sich neu erfinden", so dreißig profilierte Autorinnen und Autoren einstimmig.

Freitag, 18.02.2011, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 22.02.2011, 1:37 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

„Wir leben heute schon in der Welt von Morgen“, so die Ankündigung „der Vielen“ auf dem Buchcover – eine Kampfansage von dreißig profilierten Autorinnen und Autoren.

Sie schreiben über ihr Leben in Deutschland, über Heimat und Identität, über ihr Muslim- oder Nicht-Muslim-Sein anlässlich der Sarrazin-Debatte. Begriffe wie Migrant, Moslem, Deutscher, Fremder lösen sich dabei immer mehr auf, in den Vordergrund treten kritische Analysen und persönliche Geschichten. Ergebnis ist eine Vielfalt der Stimmen für „das Eigenrecht gelebten Lebens“

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Das „Manifest der Vielen“ ist Gegengift und Pflichtlektüre. Denn Feridun Zaimoglu, Naika Foroutan, Ilija Trojanow, Hatice Akgün, Hilal Sezgin, Navid Kermani, Lamya Kaddor, Ekrem Senol und viele andere sind sich einig: Um sich nicht abzuschaffen, muss Deutschland sich neu erfinden.

Erscheinungs- termin: Samstag, 26. Februar 2011.

Buchpremiere: Donnerstag, 24.02.2011, im Maxim Gorki Theater in Berlin – u.a. mit Ekrem Senol, Chefredak- teur des MiGAZIN.

Das Manifest der Vielen

  • Ich bin hier
  • Ich suche nach etwas Drittem, das in allem steckt
  • Toleranz ist kein Kuschelsound
  • Kultur ist nicht aus Stahl
  • Mein Kopf ist ein zwitscherndes Vogelnest
  • Wir rücken zusammen
  • Wir müssen uns nicht integrieren
  • Menschenwürde muss man nicht verdienen
  • Wer rechnen kann, weiß das
  • Wir stehen im Abendland auch auf morgenländischen Beinen
  • Zwanzig Jahre habe ich auf diesen Satz gewartet
  • Man muss neugierig sein, damit das Fremde eine Chance bekommt
  • Befreien ist ein Klassiker
  • Wer jetzt beschwichtigt, provoziert erst recht einen Sturm
  • Multikulti ist total nicht gescheitert
  • Wir brauchen einen Aufstand der Anständigen
  • Demokratie birgt Risiken
  • Keine Kultur ist rein
  • Muslime haben kein Exklusivrecht auf die Opferrolle
  • Das wird man wohl noch sagen dürfen
  • Wir sind Verschiedene
  • Die meisten Menschen sind beige
  • Zuhören geht immer
  • Das Glück liegt auf der Straße
  • Die Zukunft hängt von jedem Einzelnen ab
  • Auf den ersten Blick ist nichts mehr, wie es war
  • Zu entscheiden, wer Muslim ist, kann nur Sache von Gott im Himmel sein
  • Zusammensetzen ist besser als Auseinandersetzen
  • Frage niemanden nach seiner Herkunft
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  1. NDS sagt:

    Abgesehen davon wüsste ich nicht, warum in einer Islamkonferenz ein Bekenntnis zum GG Thema sein soll. Sie sollten Ihre Quellen überprüfen.

  2. Leon sagt:

    @NDS

    Bei der Eintragung in das Vereinsregister wird definitiv nicht die Verfassungskonformität überprüft.

  3. Mehmet Yörük sagt:

    Ja, ich will das Buch lesen, gibt es auch ohne Selbstdarsteller wie L.K.?

  4. Leo Brux sagt:

    Ihnen ist z.B. die Äußerung Ayub Köhlers bekannt, gemäß der im Zwiespalt zwischen Geboten der Religion und den weltlichen Gesetzen die ersteren den Vorrang hätten?

    Ist das nicht die Position der Katholischen Kirche?
    Wenn die weltlichen Gesetze mir die Abtreibung erlauben, heißt das noch nicht, dass mir das göttliche Gesetz (hier gemäß dem Glauben der Katholiken) die Abtreibung erlaubt. Das Gesetz der Religion hat für den gläubigen Katholiken natürlich Vorrang.

    Ich könnte das für mein Gewissen auch so formulieren. WENN dein Gesetz in Widerspruch zu meinem Gewissen gerät, hat natürlich mein Gewissen Vorrang.

    In unserem GG allerdings steht nichts drin, was die Religionsverbände nicht voll ankennen könnten. Das GG ist scharia-kompatibel, sozusagen. Grade weil es dem Gläubigen erlaubt, privat seinen Weg des Glaubens zu gehen. Ein Ägypter oder Iraner könnte sogar auf die Idee kommen, dass unser GG scharia-näher ist als die Verfassungswirklichkeit in ihren eigenen Ländern …

  5. Selçuk sagt:

    Also, ich habe das Buch schon mal vorbestellt und freue mich darauf. Besonders freue ich mich auf den Beitrag von Hilal Sezgin.

  6. Selçuk sagt:

    @ Mehmet Yörük

    Was macht denn Lamya Kaddor so alles zur Selbstdarstellung? Ich habe schon einiges von ihr gesehen, gehört und gelesen. Vielleicht habe ich ja etwas übersehen.

  7. Leon sagt:

    @ yohoo

    Der Koordinierungsrat der Muslime hat in der Islamlonferenz die Zustimmung zu einer Passage im Bereich Wertekonsens, der die Muslime auf das Grundgesetz verpflichten sollte, verweigert.

    Verweigert wurde auch eine Verurteilung des Islamismus.
    (FAZ, 11. 5. 2007)

  8. Karl Willemsen sagt:

    @NDS

    „Islamverbände sind als e.V. (eingetragener Verein) organisiert. Was nicht Grundgesetzkompatibel ist, kann gar nicht e.V. sein. So einfach ist das…“

    Stimmt, Sie haben ja mal wieder sooo recht! Bekanntlich hatte der Hamburger Islamverein e.V. (Al-Kuds-Moschee), in welchem der Kunstflieger™ Mohammed Atta seinerzeit so aktiv mitwirkte, vom TÜV das Prädikat „besonders wertvoll“ erhalten…

    ok, warum der Laden dann 9 J. später dicht gemacht werden musste, weiss ich jetzt auch nicht mehr – aber mit dem Mohammed A. oder dem Islam hatte das selbstverständlich rein garnix zu tun!

  9. MoBo sagt:

    @ Basil:
    Das mit dem Meinung verbieten war nicht auf Sie bezogen. das „@ Basil“ war nur für meinen ersten Satz.

  10. Leo Brux sagt:

    Leon,
    November 2008 haben alle in der DIK vertretenen Gruppen und Personen (in diesem Fall auch die vier großen konservativen Islamverbände) der gemeinsamen Erklärung zu den Werten zugestimmt.
    http://www.deutsche-islam-konferenz.de/nn_1318576/SubSites/DIK/DE/BisherigeErgebnisse/Werte/werte-node.html?__nnn=true

    Welcher Passage des GG – Grundrechtekatalogs stimmen die Muslime nicht zu?