TV-Tipps des Tages

12.02.2011- Türkei, Terror, Ausländer, Islamschule, 11. September, Einwanderung

Die TV-Tipps des Tages sind: Türkei – Land, Leute und Sprache; Alle Kinder dieser Welt arte; Cosmo TV; Anna, Schmidt & Oskar; Raus aus dem Paradies; Faszination Glaube – Gotteshäuser der Welt; Der gefährlichste Mann der Weltarte; Will Smith: Ali; Auf ewig und einen Tag

Türkei – Land, Leute und Sprache
06:30 – 07:00, NDR Hamburg, NDR Niedersachsen, NDR Schleswig-Holstein
Sanliurfa und Abraham – spielerische Einführung in die türkische Sprache durch Begleitung der vier Touristen Renate, Sylvia, Peter und Vedat während einer Rundreise durch die Türkei. Spielszenen in türkischer und deutscher Sprache werden ergänzt durch ausführliche Informationen über Land und Leute durch im Hintergrund wirkenden, die Reisebegleitenden Kommentator.

Alle Kinder dieser Welt arte
08:00 – 08:10, arte
Großes Fest im Naga-Gebirge – das Volk der Naga lebt in den Bergen zwischen Indien und Birma in kleinen Dörfern, die sich an die Berghänge schmiegen. In einem dieser Dörfer wohnt Familie Etchkambé mit ihren neun Kindern.

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Der Film zeigt die nach der Heraka-Tradition vollzogene Hochzeit eines jungen Paares und begleitet die Kinder der Familie an diesem Festtag. Schon früh morgens stehen die Kinder der Familie Etchkambé auf und gehen in die Schule. Dies ist nicht selbstverständlich, denn viele Kinder begleiten die Erwachsenen, um ihnen bei der Feldarbeit zu helfen, anstatt zur Schule zu gehen. Doch am Nachmittag treffen sich alle Kinder wieder, denn nun beginnen die gemeinsamen Vorbereitungen für die Hochzeit. Eine große Rolle spielen bei den Festen der Naga die traditionellen Tänze. DasBesondere dabei ist, dass es nur den Kindern und unverheirateten jugendlichen Erlaubtist, diese zu tanzen.

Cosmo TV
09:00 – 09:30, WDR
Kein Terrorverdacht mehr – Haddid N. wieder in Deutschland 20 Tage saß er im berüchtigten Gefängnis der US-Armee im afghanischen Bagram, nun ist der Deutsch-Afghane Haddid N. wieder in Deutschland. Der 23-jährige Student aus Frankfurt wurde am 8. Januar in Kabul festgenommen. Offenbar stand er unter Terrorverdacht. Der junge Mann war bereits 2009 ins Visier der Frankfurter Justiz geraten. Es soll Hinweise aus seinem Umfeld gegeben haben, wonach der gebürtige Frankfurter sich möglicherweise in einem Terrorcamp ausbilden lassen wolle. 2010 stellte dieStaatsanwaltschaft die Ermittlungen ein. In den Polizeiakten sei N. jedoch weiterhin als islamistischer Gefährdeter geführt worden. Nun wird geprüft, ob die hessischen Behördendurch die Weitergabe unzutreffender Informationen eine Mitverantwortung für die Inhaftierung von Haddid N. trifft. Cosmo TV spricht mit dem 23-Jährigen zuhause in Frankfurt.

Anna, Schmidt & Oskar
09:15 – 09:30, BR-alpha
Deutsch für ausländische Kinder – Bauernhof – die Reihe ist in erster Linie für Kinder von Aussiedlern und ausländischen Arbeitnehmern bestimmt. Sie orientiert sich an dem fakultativen Curriculum „Begegnung mit einer Fremdsprache in der Grundschule“.

Raus aus dem Paradies
09:30 – 10:00, WDR
Bürger wehren sich gegen Islamschule – seit 20 Jahren lebt Jutta Wimhöfer in Eicken, einem Stadtteil von Mönchengladbach. Hier wollte sie bleiben, hat sich eineEigentumswohnung gekauft. Seit dem letzten Jahr allerdings fühlt sie sich in Eicken nicht mehr wohl – seit die radikal-fundamentalistische Islamorganisation „Einladung zum Paradies“ hier eine Islamschule für junge Männer eröffnen will.“ Gegen den Islam als Glauben und gegen Muslime habe ich nichts“, stellt Jutta Wimhöfer (53) klar, „ich habe etwas gegen Extremisten, gleich ob mit Glatze oder mit Bart“. Gemeinsam mit anderen Eickener Bürgern gründet sie den Verein „Bürger für Mönchengladbach“ und protestiert seitdem gegen die Eröffnung der Schule. Die Auseinandersetzungen zwischen Bürgerverein und Fundamentalisten eskalieren, als diese ihr Freitagsgebet öffentlich auf dem Marktplatz abhalten. Seitdem sind die frontenverhärtet. Die fundamental Religiösen wollen nicht weichen, der Bürgerverein will sie in Eicken nicht dulden. Wie soll es nun weitergehen?

Faszination Glaube – Gotteshäuser der Welt
15:00 – 15:45, PHOENIX
Casablanca – Die Moschee Hassan II – der Film geht der Frage nach, wie muslimischer Alltag heute tatsächlich aussieht. Er zeigt die große Moschee König Hassan II. in Casablanca/Marokko, wo Imam Radouan Benchekroun den Koran rezitiert. Jeden Freitag, dem offiziellen Feiertag der Woche, strömen Tausende Muslime in die Moschee, um seinen Reden zu folgen.

Der gefährlichste Mann der Weltarte
17:00 – 17:45, arte
Dokumentarfilm – Abdul Qadeer Khan – der aus Pakistan stammende Ingenieur Abdul Qadeer Khan ist ein brillanter Wissenschaftler, aber auch ein Atomspion. Er verkaufte sein Wissen, wie Atombomben gebaut werden, an Nordkorea, Libyen und den Iran.

Die zwielichtige Karriere des pakistanischen Wissenschaftlers beginnt in den 70er Jahren in den Niederlanden. Er arbeitet bei Europas größter Atomfabrik der Urenco. Seine Kollegen schätzen den talentierten und sympathischen Mitarbeiter. Doch er stiehlt geheime Unterlagen für den Bau von Pakistans erster Atombombe. 1976 errichtet Kahn im Auftrag seines Heimatlandes eine geheime Atomanlage in Kahuta, unweit der Hauptstadt Islamabad. Ihr Deckname lautet „Projekt 706“. Für die Herstellung atomaren Sprengstoffs braucht Kahn Zentrifugen. Komplizen aus Europaschmuggeln die Einzelteile aus dem Westen ins Land. Die illegalen Lieferungen seiner Geschäftspartner und die Funktion der Anlage verschleiert Kahn. Er behauptet, Kahuta sei eine zivile Kernforschungsanlage. In den 80er Jahren erfährt der amerikanische Geheimdienst von den Machenschaften in Kahuta. Aber Khan ist nicht zu stoppen.

Will Smith: Ali
20:15 – 23:20, RTL2
Ehedrama, Politdrama, Romanze – Ali – Biopic über den legendären Boxer Muhammed Ali, der nach seinem ersten großen Sieg einsetzt und nach dem legendären Boxkampf Rumble in the Jungle gegen George Foreman 1964 endet. Will Smith stellt den afroamerikanischen Muslim dar. Der Film floppte jedoch an den Kinokassen.

Auf ewig und einen Tag (1/2)
21:55 – 23:25, arte
Fernsehfilm – ausgehend von den Terroranschlägen des 11. September erzählt der zweiteilige Fernsehfilm von der ungewöhnlichen Freundschaft zweier Männer. Derzeitgeschichtliche Hintergrund des Films reicht bis in die 70er Jahre zurück.

New York, 11. September 2001: Gerade ist das Flugzeug in den Nordturm eingeschlagen. Gregor Luckner, deutscher Investmentbanker, hatte dort einen Termin. Jan Ottmann, sein Partner in München, fühlt sich schuldig. Es war sein Termin, aber er wollte seine schwangere Frau Paula nicht alleine lassen. Ist Gregor tot? Eine Frage, die nicht nur Jan quält. Zusammen mit der Journalistin Elsa, der Geliebten von Gregor und engen Freundin von Jan, wartet er am Telefon auf ein Lebenszeichen des Freundes. In dieser Zeit der großen Ungewissheit erinnert sich Jan an sein und Gregors gemeinsames Leben, das in einer bayerischen Kleinstadt Mitte der 70er Jahre begann. Als die Jugend gegen den Vietnamkrieg protestierte und in holzgetäfelten Partykellern Deep Purple hörte, wachsen in Landshut zwei absolut ungleiche Jungen auf. Doch sie verbindet ein Traum: Sie wollen später kein durchschnittliches, langweiliges Leben führen.

Klassenkampf
23:20 – 00:55, BR
Manche der Schüler der 9. Klasse wären völlig auf sich allein gestellt, gäbe es nicht ihre mutige Lehrerin und den wunderbaren Hausmeister.

Die Schlagzeilen sind immer wieder drastisch: Von Drogenhandel und Schlägertrupps ist die Rede, von Kindern, die kein Deutsch sprechen, von notorischen Schulschwänzern, von Lehrern, die sich und ihre Schüler aufgegeben haben. Wie die Schüler sich fühlen, denen man schon mit vierzehn, fünfzehn Jahren das Kainsmal des totalen Versagers aufgedrückt hat, danach wird selten gefragt.

Ein Jahr lang drehten Uli Kick und sein Team an einer Münchner Hauptschule und beobachteten die Klasse 9a während ihres letzten Schuljahrs. Entstanden ist ein ebenso authentischer wie spannender Film. Zu Wort kommen in diesem Film eine Lehrerin, die ihre Schüler liebt und die um deren Anwesenheit und Aufmerksamkeit kämpft; Schüler, die mit dem Erwachsenwerden fertig werden müssen und mit dem Stempel der Aussichtslosigkeit, den man ihnen von Kindheit an verpasst hat.

1:1 (Eins zu Eins)
23:40 -01:10, RBB Berlin, RBB Brandenburg
Spielfilm – EN TIL EN – die lange Filmnacht: Berlinale 2011 – eine Sozialbausiedlung in einem Außenbezirk von Kopenhagen. An einem Freitagabend wird hier der 19-jährige Per so schwer zusammengeschlagen, dass er ins Koma fällt und in ein Krankenhaus eingeliefert werden muss.

Sos, seine Mutter, macht sich daraufhin heftige Selbstvorwürfe. Sie hält sich für mitverantwortlich am Schicksal ihres Sohnes. Schließlich hat sie darauf bestanden, zwischen den vielen Einwanderern wohnen zu bleiben, während die meisten Dänen längst weggezogen sind. Nun schwebt Per zwischen Leben und Tod. Für die Zeitungen ist er nur ein weiteres Opfer der zunehmenden Ausländergewalt – das macht Schlagzeilen, mehr aber auch nicht. Die Polizei hat im Übrigen keine Hinweise auf den oder die Täter. Pers 16-jährige Schwester Mie sucht Trost bei ihrem Freund Shadi, einem Sohn palästinensischer Einwanderer. Aber Shadi fällt es schwer, Mie die nötige Aufmerksamkeit entgegen zubringen. Er hat in derselben Nacht gesehen, wie sein älterer Bruder, der schon wegen Körperverletzung vorbestraft ist, seine Kleidung im Badezimmer von Blutflecken gereinigt hat.