Wochenrückblick

KW 5/11 – Einwanderung, Burka, Sarrazin, Migranten, Islamophobie, Ägypten

Themen der 5. Kalenderwoche: Linke Selbstkritik; Bundestagspräsident pro Einwanderung; Die Burka in Frankfurt; Migranten zur Polizei; Islamophobie und Antisemitismus; Ägypten und die Muslim-Feinde in Deutschland

Von Leo Brux Montag, 07.02.2011, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 20.02.2011, 17:53 Uhr Lesedauer: 8 Minuten  |  

Kritik an der Linken
Klaus Bade formuliert in der taz linke Selbstkritik. Die Linke war der Herausforderung durch Sarrazin nicht so recht gewachsen. Warum? Der Interviewer deutet eine mögliche Schwäche an:

Wo bleibt die emotionale Besetzung der Nation? Hat die Linke in Deutschland nicht ein Problem mit dem Begriff der Nation?

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Bade verweist zunächst auf die Selbstblockade der Linken gegenüber der „Leitkulturdebatte“.

Man kann den Begriff wechseln, aber man muss da durch. Eine Einwanderungsgesellschaft, die sich scheut, eine Werte- und Identitätsdebatte zu führen, kriegt auf die Dauer ein Problem.

Fehlt es der Linken an Mut in der Integrationsdebatte? Bade:

Mut und Wut sind keine politischen TÜV-Kriterien. Aber die sogenannte Linke könnte gelegentlich mal deutlicher sagen, was gut oder im internationalen Vergleich sogar sehr gut läuft in diesem Land. Man muss ja nicht immer gleich schwer atmend auf irgendwas „stolz“ sein. Aber man sollte endlich mit dem Rücken weg von der Wand und angreifen. Man sollte die Vielfalt in der Einheit betonen, sie als unerhörtes und kompromisslos zu verteidigendes Gut präsentieren. Eine sogenannte Linke, die die Einwanderungsgesellschaft mit ihren Begriffen kritisch, aber positiv und, wenn es denn der Identitätsfindung dient, von mir aus auch „emotional“ besetzt, wäre eine realistische Alternative zu dem Sarrazinom mit seinen wuchernden Metastasen.

Noch eine Argumentations-Zugabe aus diesem Interview:

Die Muslime werden en bloc als die Inkarnation des Fremden konstruiert. Das hat viel mit ethnonationalen Denktraditionen in diesem Land zu tun. Man muss endlich lernen, dass die Identität eines Menschen die Summe seiner Teilidentitäten ist. Die Rede von „den Muslimen“ ist, so betrachtet, nichts als die Verabsolutierung einer Teilidentität. Ich bin Christ. Aber ich verbitte mir entschieden, dafür denunziativ in Sippenhaftung genommen zu werden. Die Grundwerte unserer Verfassung geben uns das Recht auf diese Vielfalt. Und die ändert sich dauernd. Nur die Grundwerte selbst stehen außerhalb jeder Disposition.

Bundestagspräsident Lammert mach sich stark für Einwanderung
Die Linken in Deutschland sind in diesen Einwanderungs- und Integrationsfragen nicht mehr allein. Bundestagspräsident Lammert (CDU) beantwortet auf einer Wahlkampfveranstaltung (!) die Frage „Warum ist Baden-Württemberg heute wirtschaftlich so stark?“ – so schreibt die Badische Zeitung – so zu beantworten: Es ist auch der Zuzug …

Der drastisch sinkenden Zahl an Beitragszahlern – zuletzt wurden in Deutschland 1974 mehr Menschen geboren als starben – könne nur durch Migration begegnet werden, sonst würden die sozialen Sicherungssysteme zusammenbrechen. „Das ist eine ganz einfache Rechnung“, so Lammert. „Das sichere Ausschließen der damit verbundenen Probleme bedeutet auch das sichere Ausschließen der Chancen“ von Migration. Gerade Baden-Württemberg zeige, dass der Zuzug von Menschen ein enormes Innovationspotenzial berge, das den Südweststaat mit zu dem gemacht hat, was er heute ist: ein Land mit starker wirtschaftlicher und finanzieller Entwicklung und hoher Lebensqualität.

Mal wieder die Burka
Zur Integration müssen beide Seiten bereit sein. Die Muslime sind es. Auch in der muslimischen Gemeinschaft stößt jene 39-Jährige Frankfurter Angestellte, die sich plötzlich für die Burka erklärt hat, auf wenig Verständnis. Der Westen bringt drei Stellungnahmen:

„Das Ansinnen der Frau finde ich absurd“, sagt Naime Cekir vom Kompetenzzentrum muslimischer Frauen in Frankfurt. Ein solches Verhalten überfordere die Grenzen der Toleranz – nicht nur in der Mehrheitsgesellschaft sondern auch bei den Muslimen selbst.

„Wir haben ein Kopftuchgebot, fordern aber nicht die Verschleierung des gesamten Gesichts“, erläutert der Generalsekretär der als konservativ eingeschätzten und vom Verfassungsschutz beobachteten Dachorganisation der „Milli Görüs“ in Bonn. „Wer in der Öffentlichkeit arbeiten möchte, muss sich fragen lassen, ob er dort mit seiner Burka an der richtigen Stelle ist.“

Auch beim Dachverband der Ditib-Vereine in Köln ist man irritiert. „Der Vollverschleierung fehlt jegliche religiöse Legitimation“, sagt die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Ayse Aydin.

spiegel online ergänzt:

„Wir sind irritiert über das Verhalten der Frau und akzeptieren das nicht“, sagt die Generalsekretärin des Zentralrats der Muslime Nurhan Soykan. Ihr Verband trete für Selbstbestimmung ein, aber der Vorstoß zur Vollverschleierung sei kontraproduktiv und „erzeugt größeres Misstrauen gegen junge Musliminnen, die den Berufseinstieg mit Kopftuch wagen“, so Soykan. Ein Verbot lehnt sie aber ab: „Es handelt sich in Frankfurt um einen Einzelfall, und hier wird man auch ohne Verbot eine Lösung finden.“

Ähnlich äußert sich Ali Kizilkaya, Vorsitzender des Islamrats: „Diese Frau schadet mit ihrer Forderung den Muslimen.“ Die Mehrheit der Gläubigen teile ihre Auffassung nicht, dass der Islam eine Vollverschleierung vorschreibe. „Ich habe Verständnis dafür, dass Menschen im Bürgeramt das Gesicht der Mitarbeiterin sehen müssen“, so Kizilkaya.

Ist Kübra Gümüsay integriert?
Was aber verlangt Sarrazin, wenn er von Integration spricht? Sarrazin tritt auf in einer britischen Radiosendung der BBC, in der er seine Thesen vorstellen und gegen die Einwände von AnruferInnen verteidigen soll. Eine von denen, die fragen sollten, ist Kübra Gümüsay. Sie trägt Kopftuch und berichtet in ihrer regelmäßigen taz-Kolumne (auch im MiGAZIN abgedruckt):

Ich saß als Gast der Sendung in einem Hamburger Radiostudio und erwartete unser Aufeinandertreffen. Als es dann so weit war, erzählte ich ihm, dass ich in Deutschland studiert habe, die Sprache gut spreche, mich hier engagiere und fragte, was er noch von mir erwarte. Er antwortete: „I want yu tu intekräyt.“ Ich lachte, das war einfach zu lustig. Der große Experte weiß nichts Besseres, als mir solch eine Banalität hinzuwerfen wie einen alten Knochen?

Perfektes Deutsch und Studium an der Uni genügen Sarrazin nicht.

Mehr Bundespolizisten aus Migrantenfamilien
Integration heißt auch, dass Migranten allmählich integriert werden in Berufsbereiche wie die Polizei. (Quelle: fr-online)

Die Bundespolizei will am größten deutschen Flughafen in Frankfurt mehr Beamte mit ausländischen Wurzeln einsetzen. „Wir suchen auch tüchtige Realschüler, nicht nur Akademiker“, sagte der Präsident des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam, Matthias Seeger, am Montag in Frankfurt. Für den Nachwuchs soll an Haupt-, Real- und Gesamtschulen im Frankfurter Raum sowie im Rundfunk, im Internet und in Zeitungen geworben werden. Das bundesweite Pilotprojekt mit dem Titel „Gewinnung von Nachwuchskräften mit Migrationshintergrund“ läuft seit April 2010 bereits in Wiesbaden. Rund 3,5 Prozent der etwa 2150 Bundespolizisten am Frankfurter Flughafen haben einen Migrationshintergrund. Dieser Anteil soll auf etwa 20 Prozent erhöht werden, kündigte der Präsident der Bundespolizei vom Flughafen, Wolfgang Wurm, an.

Islamfeindschaft und Antisemitismus: verwandt?
Klaus Schroeder, Professor an der FU Berlin und Spezialist für den SED-Staat, ärgert sich im Deutschlandradio über diese seiner Meinung nach unzutreffende Verknüpfung:

Um die vermeintliche Islamophobie aufzuwerten, wird sie von nicht wenigen linken Sozialwissenschaftlern auf eine Stufe mit dem Antisemitismus gestellt. Offenbar soll suggeriert werden, die Muslime seien die Juden der heutigen Zeit und von millionenfacher Vernichtung bedroht. Was für eine absurde Unterstellung! Die versuchte Gleichsetzung von Antisemitismus und Islamophobie verdeckt darüber hinaus, dass judenfeindliche Einstellungen in Deutschland heutzutage auch und besonders unter Muslimen verbreitet sind.

Worum es den Kritikern im Kern geht, wird deutlich, wenn sie Antiislamisten – wie früher Antikommunisten – vorwerfen, die Werte des Westens, die auch in der deutschen Verfassung niedergeschrieben sind, zum Maßstab ihrer Bewertung zu nehmen. Allein dies sei schon anmaßend. Hier zeigt sich, dass diese Kritiker nicht nur als „nützliche Idioten“ islamistischen – und früher kommunistischen – Machthabern dienen, sondern gleichzeitig westliche Werte relativieren, die individuelle Menschenrechte und die Beachtung der Menschenwürde umfassen. …

Der Vorwurf der Islamophobie soll letztlich in Analogie zur Kritik des Antikommunismus den Islam gegen Kritik immunisieren. Dem zu widerstehen, ist Bürgerpflicht!

Die Hetzewelle der letzten Monate scheint an Professor Schroeder vorbei gegangen zu sein. Ich betrachte es nicht als meine „Bürgerpflicht“, Rassisten zu schützen und eine religiöse Minderheit einem Pogrom preiszugeben. Denn darauf kann die massenhaft betriebene Hetze am Ende hinauslaufen.

Ägypten und die Muslim-Feinde in Deutschland
Es wird viel spekuliert über die mögliche Rolle der Muslimbrüder für die Zukunft Ägyptens. Ein Aspekt des spektakulären Aufruhrs dort könnte die Debatte in Deutschland etwas entspannen. Die meisten der Demonstranten, mit denen sich fast alle in Deutschland identifizieren, sind – gläubige Muslime. Keine Islamisten, sondern moderne, säkular orientierte, aber eben doch auch gläubige Muslime, die man dann auf dem Tahrir ihr Freitagsgebet verrichten sehen kann.

Ein Blog zum Geschichtsunterricht legt diesen Gedanken nahe.

Es wäre wünschenswert, wenn die Ereignisse in Tunesien, Ägypten und den anderen Ländern auch zu einem veränderten deutschen/europäischen Blick auf „die“ Muslime beitragen würden, die in den letzten Jahren viel zu oft falsch und pauschalisierend als religiöse Eiferer und antidemokratisch wahrgenommen und dargestellt wurden. Oft war dies verbunden mit dem Verweis auf die Diktaturen der arabischen Welt, die, wie nun spätestens klar wird, einen nicht wesentlichen Teil ihrer Stärke aus europäischer und US-amerikanischer Unterstützung gezogen haben. ….

Es wäre schön, wenn durch die intensive Berichterstattung in möglichst vielen europäischen Köpfen ein Konzeptwechsel gefördert würde, der vorhandene Vorurteile als offensichtlich nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmend verwirft und durch differenzierte Sichtweisen ersetzt. Wochenschau

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  1. Loewe sagt:

    Europa,
    Sie wollen es nicht kapieren: Die lokalen Kulturelemente sind heute nur noch lokale Kulturelemente neben vielen anderen, die von außen hinzugekommen sind. Die jungen Leute interessieren sich nicht sonderlich dafür, ob etwas aus München, aus Berlin, aus einem anderen Land Europas, aus den USA oder sonstwoher kommt. Kultur ist heute international, interkulturell. Das nationalspezifische oder länderspezifische ist nur ein Angebot unter vielen – und kann auch nicht mehr als das sein.

    Die Zeit der Nationalkultur ist vorbei. Es bleiben schöne Reste, die nicht ohne Bedeutung sind, wie in München das Oktoberfest, die Weißwürst und das Dirndl. Aber das ist es dann auch schon.

    DAS ist die Welt, in der wir leben. Und da kommen Sie daher und wollen uns weismachen, das Kopftuch habe bei uns keinen Platz, weil es nicht urdeutsch ist … (Dabei war die Bedeckung des Haars der verheirateten Frau tausend Jahre lang sogar mal unbedingte Pflicht bei uns …)

  2. Loewe sagt:

    Gast1962,
    haben Sie die Statistik, die ich Ihnen geliefert habe, nicht gelesen?
    Die zeigt, dass die Zahlen der Ausschaffungsinitiative grob irreführend waren.
    Bitte lesen Sie die Zahlen und die Erläuterungen dazu nochmal! Und versuchen sie Gründe zu nennen, wenn sie zu einem anderen Ergebnis kommen.
    Die Zahlen zeigen, dass die ausländische Wohnbevölkerung (!) der Schweiz kaum mehr kriminell ist als die Ur-Schweizer, und dass es insgesamt in der Schweiz sehr sehr wenig Kriminalität gibt.

  3. Karl Willemsen sagt:

    @Loewe

    mal ungeachtet ihrer eigenwilligen Interpretation der Statistik, wie kommen Sie eigentlich auf die absurde Idee, dass DER Schweizer bereits glücklich & zufrieden zu sein hätte, wenn die Krimialitätsrate von Zuwanderern der der Einheimischen entspricht?

    Ziel einer sinnvollen Einwanderungspolitik muss es doch sein, die Kriminalitätsrate von Zuwanderen auf 0,0% zu halten! Bereits 0,1% sind hinreichendes Indiz dafür, dass exakt 0,1% der falschen Leute gekommen sind und dies zukünftig zu vermeiden ist!

    Selbiges gilt für die Arbeitslosigkeit, es ist doch der Gipfel der Absurdität zu meinen: wenn es in D schon 5 Mio. Arbeitslose gibt, dann kommts auf weitere 1 o. 2 Mio. Importarbeitslosen auch nicht mehr drauf an…gerade dann ist doch JEDER weitere Importarbeitslose EINER ZUVIEL, oder etwa nicht?

    Wenn Sie als deutscher Einwanderer in Australien eine schwere Straftat begehen, werden Sie diskussionslos abgeschoben! Selbst wenn die Kriminalitätsrate unter deutschen Einwanderern besonders gering sein sollte – das interessiert da niemand! Gleiches gilt für Arbeitslosigkeit, wenn Sie in Kanada einwandern wollen, unterschreiben Sie die nächsten 10 Jahre keinerlei Ansprüche auf Sozialhilfe zu haben. In arabischen Länder – ja, warum nicht auch mal von zb. Saudi-Arabien (6 Mio. Gastarbeiter!) o. Kuwait lernen ;-) – ist es selbstverständlich im Falle der Arbeitslosigkeit sofort das Land zu verlassen! Dass man als Gastarbeitsloser dort überhaupt nichts zu suchen hat, bedarf glaub ich keiner Erwähnung.

    Und selbst wenn ihrer Meinung nach die Ursache von Zuwanderer-Kriminaltät ausschliesslich in deren Unterschichtigkeit zu suchen ist – ja, dann ist dieser Indikator doch logischerweise DAS Ausschlusskriterium schlechthin. Ganz nebenbei gibts m.E. sowieso keinen einzigen vernünftigen Grund für eine vorsätzliche Verbreiterung der Unterschicht… es sei denn man ist Radikalkommunist odert Radikalkapitalist, komischerweise verfolgen beide offenbar dasselbe destruktive Ziel.

  4. Gast1962 sagt:

    @Loewe
    Schauen Sie, Sie haben recht und die Schweizer Volkspartei hat recht. Beide Seiten sowohl Sie und die rechtspopulistische Schweizer Volkspartei sind sozialwissenschaftlich und fachmathematisch in nicht zu beanstandender Art und Weise in ihrem Bedürfnis etwas zu beweisen bzw. etwas darzulegen vorgegangen. Die Schweizer Volkspartei wollte die Bevölkerung davon überzeugen daß aufgrund der größeren Kriminalität der Ausländer Handlungsbedarf besteht. Um dies zu errreichen haben die eben alle Straftäter die das Merkmal (ohne Schweizer Staatsbürgerschaft) aufweisen und auf Schweizer Rechtsgebiet Straftaten begangen haben zur Gruppe der Ausländer zusammengefasst und dann noch nach Deliktgruppen aufgesplittet. Dabei hat sich zum Beispiel ergeben daß 85% aller Vergewaltigungen von Leuten begangen werden die keine Schweizer Staatsbürgerschaft haben. Bei den Erpressungen sah es ähnlich aus.
    Die Schweizer Staatsbürger scheinen da eher wegen smarteren Tatbeständen wie Anlagebetrug Steuerbetrug und dergleichen in Erscheinung zu treten deren Erfüllung etwas mehr rechtswissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftiche Bildung erfordert. Da die Schweizer Staatsbürger die ausländertipischen Tatbestände offensichtlich als bedrohlicher wahrgenommen haben , haben die der Ausschaffungsinitiative auch zugestimmt . Damit wird natürlich auch eine nicht zu unterschätzende Generalprävention (abschreckende Wirkung auf die Allgemeinheit) bei den Ausländern erziehlt.

    Sie hingegen haben die Daten über die Gefängniseinweisungen hergenommen. Dabei ist mir allerdings nicht abschliesend klar ob das ausschlieslich rechtskräftig Verurteilte oder auch solche sind die wegen dringendem Tatverdacht aufgrund von Verdunklungs- oder und Fluchtgefahr eingewiesen wurden. Dabei haben Sie die Gruppe der Häftlinge ohne schweizer Staatsbürgerschaft in mehrere Gruppen aufgeteilt und mit diesem Vorgehen die relative Häufigkeit der Ausländerkriminalität kleingerechnet.

  5. Boli sagt:

    Bezüglich der Burkafrau

    Sämtliche Islamverbände sind bezüglich dieser Dame und ihrer Burka irritiert und behaupten das die Burka unislamisch ist. Keiner dieser Helden kommt genau dann wenn es nötig ist nicht auf die Idee das es eben nicht DEN Islam gibt. Es gibt aber AUCH einen wo die Burka normal ist.
    Wenn schon die Muslime sich nicht einig werden was Islam ist wen wundert es dann das Nichtmuslime langsam aber sicher jede Geduld verlieren?
    Nun wenn sie sich nicht einig werden werden eben die Nichtmuslime definieren was Islam ist.
    Und das sieht dann so oder so ähnlich aus (Das Leben des Brian – Lateinunterricht):
    […]
    Nichtmoslem: Was haben wir denn daaa? Islam der ware Rellikion?
    Moslem: Es soll heißen, Islam, die wahre Religion!
    Nichtmoslem: Heißt es aber NICHT!
    bla bla bla bla bla ………………………
    Nichtmoslem: Hast Du das verstanden? Du schreibst das jetzt hundert Mal. Wenn Du bis Sonnenaufgang nicht fertig bist dann schneid ich Dir die Eier ab!!
    Moslem: Ja Herr. Heil Merkel und alles Andere!!

    Wie sehr sich die Situationen doch gleichen. Ihr treibt einen schon zur Weissglut!!

  6. Loewe sagt:

    Nun sagen Sie uns doch, wie SIE diese Statistik interpretieren,
    Karl Willemsen!

    Null Kriminalität – sind Sie Utopist? Da können Sie gleich alle Landesgrenzen sperren – für alle. Nur so kriegen Sie null Prozent. Und nicht einmal dann, denn dann kommen immer noch welche illegal ins Land.

    Ziel einer sinnvollen Einwanderungspolitik muss es doch sein, die Kriminalitätsrate von Zuwanderen auf 0,0% zu halten! Bereits 0,1% sind hinreichendes Indiz dafür, dass exakt 0,1% der falschen Leute gekommen sind und dies zukünftig zu vermeiden ist!

    Da fehlt es am gesunden Menschenverstand. Es heißt nämlich: Kein Land der Erde sollte irgendwelche Einwanderung dulden, denn es wird immer wahrscheinlich sein, dass ein gewisser (vielleicht sehr sehr kleiner, aber doch messbarer) Anteil entweder schon kriminell ist oder im Laufe seines Lebens etwas Kriminelles tun könnte, oder die Kinder und Enkel dieser Einwanderer könnten vielleicht mal was anstellen.

    Karl Willemsen fordert also – indirekt: NULL Einwanderung!
    Begründung: Es könnte jemand dabei sein, der entweder selber kriminell ist, oder es werden wird oder Kinder in die Welt setzt, von denen mal eines etwas Kriminelles tun wird.

  7. Karl Willemsen sagt:

    @Loewe

    „Karl Willemsen fordert also – indirekt: NULL Einwanderung!“

    Jetzt werden Sie doch bitte nicht albern, ich spreche von einer Einwanderungspolitik die sich am realistischen & legitimen Vorbild von Kanada oder Australien orientiert! Was soll daran Utopie sein?

    Haben Sie etwa Zweifel daran, dass man Sie als straffällig gewordenen Einwanderer in Kanada sofort rausschmeissen würde? Oder glauben Sie, dass Sie als unqualifizierter Gastarbeitsloser zum Zwecke der Familiengründung auf Sozialhilfebasis auch nur den Hauch einer Chance auf Einwanderung in Australien hätten? …nicht wirklich, oder?

  8. Loewe sagt:

    Gast1962,
    Sie behaupten also, dass der Schwindel der Schweizer Volkspartei – nämlich den einheimischen Ausländern, den in der Schweiz wohnhaften Ausländern, die ganze Ausländerkriminalität in die Schuhe zu schieben, in Ordnung ist. Wie Sie meinen.
    Die Inhaftierungszahlen sollten die Deliktzahlen einigermaßen abbilden.

    Die Schweizer Ausländerfeinde sind NICHT beunruhgt durch die Kriminalität. Sie tun nur so. Sie sind beunruhigt durch die schiere Gegenwart der Ausländer. Sie sind eben Ausländerfeinde. So wie beim Antisemitismus geht es nicht wirklich um die Vorwürfe, die man dem Adressaten seiner Ressentiments macht.

  9. Loewe sagt:

    Karl Willemsen,
    darf ich nochmal zitieren:
    Ziel einer sinnvollen Einwanderungspolitik muss es doch sein, die Kriminalitätsrate von Zuwanderen auf 0,0% zu halten! Bereits 0,1% sind hinreichendes Indiz dafür, dass exakt 0,1% der falschen Leute gekommen sind und dies zukünftig zu vermeiden ist!

    ZIEL einer Einwanderungspolitik ist es niemals, Null Prozent Kriminalitätsrate zu kriegen, weil es dann eben überhaupt keine Einwanderung geben kann. ZIEL einer Einwanderungspolitik ist es, möglichst produktive Menschen zu gewinnen. Diese Rechnung geht nicht immer 100% auf und braucht auch nicht zu 100% aufzugehen. 90% wären genug. (Wir sind unter Menschen.)

    Hinzu kommt nun: Wenn jemand hier schon lange lebt und arbeitet, erwirbt er einen Anspruch darauf, auch im Falle einer Verurteilung als Einwohner des Landes behandelt zu werden, in dem er lebt und arbeitet. Das gilt besonders für seine Kinder.

    EU-Bürger – bei weitem die meisten Einwanderer – können Sie sowieso nicht steuern und nicht rausschmeißen, Karl Willemsen.

    Was die Einwanderung der letzten fünf Jahre betrifft: Es gibt ja nur noch wenige Einwanderer aus Nicht-EU-Ländern. Ich weiß gar nicht, was Sie da wollen. Ein bisschen Asyl, ein bisschen Familienzusammenführung – das sind Zahlen, die so niedrig sind, dass sie nicht ins Gewicht fallen.

    Was also soll das ganze Theater? Diejenigen, die schon hier sind, ghettoisieren? An den Rand drängen? Ihnen das Leben möglichst schwer machen?

    Mit so etwas schaden Sie dem Interesse Deutschlands an der Integration.

    Überhaupt diese ganze Kriminalitätsdebatte: Wir haben noch nie so wenig Kriminalität gehabt wie jetzt. Kriminalität ist KEIN großes Problem dieser Gesellschaft.

  10. Karl Willemsen sagt:

    @Loewe

    „ZIEL einer Einwanderungspolitik ist es, möglichst produktive Menschen zu gewinnen.“

    Gratuliere! na, da bin ich aber froh dass selbst Sie das ENDLICH eingesehen haben! (und 100% war doch schon immer eine gute Zielvorgabe)

    „EU-Bürger – bei weitem die meisten Einwanderer – können Sie sowieso nicht steuern und nicht rausschmeißen, Karl Willemsen. “

    das brauchen Sie mir nicht zu erklären, EU-Bürger sind defacto keine Einwanderer innerhalb der EU, wie auch Bayern nicht als Einwanderer gelten wenn sie zB. in NRW leben. Sie werden aber gerne als statistische Masse hergenommen, um „Ausländer-Statistiken“ zu verdünnen und zu beschönigen, die sonst – EU-Bürger rausgerechnet – noch katastrophaler wären!

    „Mit so etwas schaden Sie dem Interesse Deutschlands an der Integration. “

    Ich will Ihnen – nur der Form halber – nochmal sagen was dem Interesse Deutschlands an der Integration am meisten geschadet und der von Ihnen so gefürchteten Xenophobie am meisten Vorschub geleistet hat:

    Das verantwortungslose Unterschichten-Import der vergangenen 50 Jahre. Punkt.

    Nur ein einziger Bericht in der tagesschau, über zB. arme somalische „Piraten“, die von der BW eingesammelt, halal beköstigt, 1. Klasse ins Asyl- und H4-Paradies Deutschland zum generationsübergreifenden Transferleistungsbezug einreisen dürfen (vom Familiennachzug™,nach kurzer Bewährungshaft, werden die sicherlich auch Gebrauch machen), generiert ein Vielfaches mehr an Xenophobie als 10 Mio. verkaufte Sarrazinbücher zusammen!