Türkische Presse Türkei

07.12.2010 – Gül, Senegal, Israel, Albanien, Palästina

Die Themen des Tages sind: Gül-Abbas treffen; Mustafa Demir unterstütz Senegal; Haaretz: Israel wird sich bei der Türkei entschuldigen; Die türkischen Streitkräfte helfen Albanien; Hilfe für Palästina

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül-Abbas treffen
Staatspräsident Abdullah Gül bekräftigte in der gemeinsamen Presseerklärung nach dem Treffen mit seinem palästinensischen Gegenpart Mahmud Abbas erneut, die Wichtigkeit des Friedensprozess im Nahen Osten. Gül sagte in diesem Zusammenhang: „Ziel ist es einen unabhängigen palästinensischen Staat zu gründen. Wir vertreten und Fördern diesen Standpunkt. Zur Verbesserung der Lebensbedingungen von 1.5 millionen Menschen sowie einer besseren Versorgung auf dem Gaza-Streifen, bedarf es der Aufhebung der Blockaden“. Zur Weiterführung der Friedensverhandlungen müsse Israel seine Politik umgestalten und den Bau von neun Siedlungen stoppen, so Gül. (Hürriyet)

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Mustafa Demir unterstütz Senegal
Minister für Bauwesen und Besiedlung Mustafa Demir traf sich mit seinen senegalesischen Amtskollegen Adama Sall in Ankara. Sall sagte, dass die Türkei in Bereichen wie Bau, öffentliche Arbeiten und städtebauliche Projekte unterstützen könne. (Türkiye)

Haaretz: Israel wird sich bei der Türkei entschuldigen
Der türkische Botschafter und Staatssekretär im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Feridun Sinirlioğlu und der Israelischer Vertreter Yosef Ciechanover sind gestern erneut zusammengekommen. Nach dem die Türkei, Flugzeuge zu Bekämpfung der Brandkatastrophe nach Israel geschickt hatte, gehen Beobachter davon aus, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern nach der Kriese wieder normalisiert.

Die israelische Zeitung Haaretz berichtete zudem, dass der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sich zu Aufhebung der diplomatischen Krise bemühen würde. Laut der Zeitung Haaretz, soll die geplanten Vereinbarung mit Israel auch ein Entschuldigung hinsichtlich des Angriffs auf die Gaza-Hilfsflotte beinhalten. (Akşam-Cumhuriyet-Türkiye)

Die türkischen Streitkräfte helfen Albanien
Die Türkei hat zwei Rettungshelikopter in das von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiet in Albanien entsandt. Die Helikopter der türkischen Streitkräfte wurden nach einer entsprechenden Bitte von Albanien in das Balkanland geschickt. Unterdessen werden die Arbeiten zur Entsendung von Hilfsgütern nach Albanien fortgesetzt. Der albanische Staatspräsident Bamit Topi bedankte sich i telefonisch bei Staatspräsident Abdullah Gül für die Hilfe aus der Türkei.

Diplomatischen Quellen zufolge halten die Vorbereitungen der Hilfsforderungen weiterer Balkanländer an, die von der Flutkatastrophe betroffenen sind. In diesem Rahmen wird die Türkei Hilfsgüter nach Montenegro schicken. Die Lage in Bosnien Herzegowina und Serbien werden weiterhin verfolgt. (Türkiye)

Hilfe für Palästina
Die Union der Türkischen Börsen und Kammern (TOBB) hat, zur Versorgung von Kindern, im Alter von 6-11 Jahren mit Schulbekleidung, Material im Wert von 1 Milliarde Lira nach Palästina verschickt. Der Präsident der Türkischen Börsen und Kammern, Rıfat Hisarcıklıoğlu sagte zu dem mit fünf Lastwagen nach Palästina verschickten Bekleidungsmaterial: „Wir haben die erforderlichen Bewilligungen der israelische Regierung eingeholt und unterstützen solche Projekte, die zum Wohlstand und Frieden in Palästina beitragen. Zudem stehen wir kurz vor dem Abschluss eines weiteren Projektes zur Gründung eines Gewerbegebietes, das Zehntausenden Palästinensern neue Arbeitsplätze schaffen soll. (Hürriyet)

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Ankara-Besuch des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas
Sabah informiert ihre Leser über den dritten Ankara-Besuch des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas in diesem Jahr. Abbas habe gesagt, dass wenn Israel den Bau von neuen Siedlungen nicht stoppe, sie die Gespräche ab August sie mit Tel Aviv abbrechen werden. Der Palästinenserpräsident sei mit dem Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan, Außenminister Ahmet Davutoglu und Staatspräsident Abdullah Gül zusammen gekommen.

Beim Gespräch mit Gül, habe der Staatspräsident für die Anerkennung der Unabhängigkeit Palästinas volle Unterstützung ausgesprochen und gesagt, dass ein Palästinenserstaat existiere. Wie die Türkei den Palästinenserstaat anerkannt habe, würde Ankara das auch von allen Ländern erwarten. Nach Worten von Gül sei das endgültige Ziel, die Gründung und Fortbestand des Palästinenserstaates auf seinen eigenen Territorien. Diese Idee werde mit allen geteilt und gefördert habe Gül weiter gesagt.

Zaman meldet zu diesem Thema; Palästinenserpräsident Mahmud Abbas habe aus Ankara die Botschaft gegeben, dass wenn die Friedensgespräche zu keinem Ergebnis führen sollten, sie 5 bis 6 Möglichkeiten hätten. Eine davon sei es sich den Ländern der Welt zuzuwenden und für die Anerkennung der Unabhängigkeit des Palästinenserstaates zu sorgen.

Gilani in Ankara
In einer anderen Meldung schreibt Zaman über den offiziellen Besuch des pakistanischen Premierministers Yusuf Riza Gilani in Ankara. Laut Zeitungsbericht werde Gilani in Ankara und Istanbul verschiedene Kontakte aufnehmen. Die Nullproblem-Politik von Ankara würden sie sehr schätzen und den EU-Beitrittsprozess unterstützen, habe Gilani vermerkt und gesagt; „Die Türkei ist eine Brücke zwischen dem Westen und Osten. Wir sind Stolz über die Entwicklung und den Aufschwung der Türkei. Die Macht der Türkei ist auch unsere Macht.“

Davutoglu triff Karabaghi
In Haber Türk lesen wir über das Treffen des Außenministers Ahmet Davutoglu mit Kamuran Karabaghi, dem Sondervertreter des irakischen Staatspräsidenten Celal Talabani. Karabaghi habe Davutoglu den guten Willen der irakischen Führung übermittelt.

Finanzkrise in Europa
Aus einer Wirtschaftsmeldung von Yeni Safak erfahren wir; der internationale Währungsfonds (IWF) habe an die EU appelliert, den Rettungsschirm für die in wirtschaftlichem Engpass geratenen Länder in Höhe von 750 Milliarden Euro aufzustocken. Im Detail der Meldung wird darauf hingewiesen, dass der Präsident des IWF, Dominik Strauss-Kahn den IWF-Bericht mit der Teilnahme von Finanzministern der 16 Euro-Länder und des Präsidenten der europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet bekannt geben werde.