Berlin-Brandenburg

Migranten wählen ihre Vertretung im Rundfunkrat des rbb

Marianne Ballé Moudoumbou aus Potsdam vertritt ab dem 1. Januar die ausländische Bevölkerung Berlins und Brandenburgs im Rundfunkrat des rbb. Dieses beschlossen Migrantenorganisationen im Berliner Rathaus.

Frau Ballé Moudoumbou ist geboren in Nancy (Frankreich) und stammt aus einer kamerunisch-französischen Familie. Die Kulturwissenschaftlerin lebt in Potsdam und arbeitet als Dolmetscherin und Projektkoordinatorin. Sie ist vielfältig aktiv in interkulturellen Projekten und soll künftig die ausländische Bevölkerung Berlins und Brandenburgs im Rundfunkrat des rbb vertreten. Dies beschlossen Migrantenselbstorganisationen vergangene Woche (18.11.10) im Berliner Rathaus.

Moudoumbou forderte auf der Wahlveranstaltung eine Verstärkung des interkulturellen Profils des rbb sowie eine Erhöhung des Anteils von Journalisten mit Migrationshintergrund: „Wir möchten nicht nur erfahren, was andere über uns behaupten, sondern selber zu Wort, Kamera und zum Mikrofon greifen – friedlich, respektvoll, entschieden.- Wir möchten, dass unsere Kinder und Jugendlichen beim rbb als NachwuchsjournalistInnen oder TechnikerInnen verstärkt ein Praktikum erhalten können.“

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Im Rundfunkstaatsvertrag Berlin-Brandenburg ist festgelegt, dass unter den 30 Mitgliedern des Rundfunkrates des rbb eine Vertreterin oder ein Vertreter der ausländischen Bevölkerung Berlins und Brandenburgs ist. Dieser wird von den Integrationsbeauftragten der beiden Länder vorgeschlagen und auf einer Wahlveranstaltung der Migrantenvereine Berlins und Brandenburgs bestimmt. Da die Wahlperiode des amtierenden Rundfunkrates am 31.12.2010 endet, musste über die Besetzung dieser Aufgabe erneut entschieden werden.

Marianne Ballé Moudoumbou tritt die Nachfolge des türkischstämmigen Berliners Suat Bakir an, der acht Jahre dem Rundfunkrat angehörte und in der auslaufenden Legislaturperiode stellvertretender Rundfunkratsvorsitzender war. (sds)