Türkische Presse Türkei

24.11.2010 – Erdoğan, Türkei, NATO-Gipfel, Atomkraftwerk, Bosnien

Dei Themen des Tages sind: Türken an der Spitze; Erdoğan‘s Libanon Reise; Europa macht aus der Mücke einen Elefanten; Gespräche mit Japanern über Bau von Atomkraftwerk in Sinop; Izzetbegovic auf Siegestour; OSZE-Gipfel; Nordkoreanischen Artillerieangriff

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Türken an der Spitze
Staatspräsident Abdullah Gül ist von der britischen königlichen Denkfabrik „Chatham House“ zum Staatsmann des Jahres ausgezeichnet worden. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan erhielt den saudischen „King Faisal International Price“, der als Nobelpreis der Muslime gilt. Das Magazin „Foreign Policy“ veröffentlichte dieses Mal in einem Bericht die Namen der 100 wichtigsten Intellektuellen in der auch Außenminister Ahmet Davutoğlu Platz fand. (Sabah)

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Erdoğan‘s Libanon Reise
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wird morgen als Gast seines libanesischen Amtskollegen, Saad Hariri nach Libanon reisen. Erdoğan wird im Rahmen der Jahreskonferenz der arabischen Bankenunion zeremoniell der Preis für visionäre Regierungsführung übergeben. Des Weiteren soll bei den Kontakten von Erdoğan das Partnerschaftsabkommen über die Bildung einer freien Handelszone zwischen der Türkei und dem Libanon, sowie eine gemeinsame politische Erklärung über die Bildung eines hochrangig strategischen Kooperationsrates zwischen beiden Ländern unterzeichnet werden. (Star-Akşam-Hürriyet)

Europa macht aus der Mücke einen Elefanten
Dem beim NATO-Gipfel in Lissabon, durch Frankreichs Präsidenten Nicolas Sarkozys Äußerungen „Frankreich nennt das Kind beim Namen“, ausgelösten Streit, über die Erwähnung einer Bedrohung durch Raketen des Irans, fügte sich dieses Mal Staatsminister und Chefunterhändler Egemen Bağış hinzu.

Bei seiner gestrigen Eröffnungsrede der Konferenz „Fortschrittsreport 2010 der Europäischen Kommission: Wo befinden wir uns beim Beitrittsprozess?“ meinte Bağış: „Mit Worten wie ‚das Kind beim Namen nennen‘ kommt Europa nicht weiter. Denn wir wissen ganz gut Bescheid wie dort bei Lust ‚aus der Mücke ein Elefant‘ gemacht wird.“ (Akşam)

Gespräche mit Japanern über Bau von Atomkraftwerk in Sinop
Minister für Energie und Bodenschätze Taner Yıldız gab bekannt, dass in der nächsten Woche mit einer japanischen Delegation Gespräche über das zweite geplante Atomkraftwerk eingeleitet werde. Er hat diese Erklärung beim Empfang des Generalsekretärs des Weltenergieverbandes, Christoph Frei abgegeben. Mit Südkorea konnte zuvor keine Einigung über das zweite Atomkraftwerk in Sinop erzielt werden. Auf eine Frage antwortete Yıldız: „Außer Japan fordern auch Russland und Frankreich Gespräche“. (Türkiye)

Treffen der Marine Befehlshaber
Die Befehlshaber der türkischen und griechischen Seestreitkräfte Eşref Uğur Yiğit und Dimitrios Elefsiniotis sind in Ankara zusammengekommen. Der als Gast anwesende Elefsiniotis wurde im Hauptquartier der türkischen Marine zeremoniell begrüßt. Generaladmiral Yiğit brachte im Gespräch mit Elefsiniotis zum Ausdruck, dass beide Länder eine gemeinsame Region und ein gemeinsames Meer miteinander teilen würden. Yiğit machte auch -inbegriffen in der NATO- auf die gemeinsame Zusammenarbeit in internationalen und regionalen Organisationen aufmerksam. Er betonte ebenfalls, dass den Beziehung mit der griechischen Marine eine besondere Bedeutung zugemessen werde. Der griechische Befehlshaber der Seestreitkräfte Dimitrios Elefsiniotis stattete anschließend Generalstabschef Işık Koşaner einen Ehrenbesuch ab. (Akşam)

Izzetbegovic auf Siegestour
Der zum Mitglied des bosnischen Präsidialrats gewählte Bakir Izzetbegovıc ist gestern zu Gesprächen mit Mevlüt Çavuşoğlu, Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, und Staatspräsidenten Abdullah Gül anschließend zu einem Abendessen mit Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan zusammengekommen. In der Residenz zu Çankaya wurde Izzetbegic’s Wahl begrüßt. (Sabah)

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Izzetbegovic in der Türkei
Zaman schreibt, das Mitglied es bosnischen Präsidialrats, Bekir Izzetbegovic, habe seinen ersten offiziellen Besuch der Türkei abgestattet.

Gestern sei er im Außenministerium mit Außenminister Ahmet Davutoglu zusammengekommen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz habe Davutoglu gesagt, dass der Wohlstand und die Stabilität in Bosnien-Herzegowina für die Türkei genau so wichtig sei, wie im eigenen Land. Der Gast hingegen habe sich für die Unterstützung der Türkei bei den Beziehungen seines Landes mit der NATO und anderen internationalen Institutionen bedankt.

OSZE-Gipfel
Sabah meldet, der OSZE-Gipfel werde Anfang Dezember in Astana stattfinden. An dem Gipfel zwischen den 1. und 2. Dezember würden die Staats- und Regierungschefs der 56 Mitgliedländer teilnehmen. Neben dem russischen Präsidenten Medwedew und der deutschen Bundeskanzlerin Merkel würden auch weitere wichtige Politiker beim Gipfel erwartet. Die Türkei werde von Staatspräsident Abdullah Gül vertreten. Einer Meldung von Cumhuriyet zufolge sei auch Außenminister Ahmet Davutoglu in der Liste der 100 wichtigsten globalen Intellektuellen des US-Magazins Foreign Policy. Davutoglu werde am Wochenende zur Preisverleihung nach Washington reisen. In diesem Rahmen habe er auch ein Treffen mit seiner Amtskollegin Hillary Clinton beantragt. Haber Türk berichtet, zwischen Nord- und Südkorea spitze sich die Lage zu.

Nordkoreanischen Artillerieangriff
Die Zahl der beim nordkoreanischen Artillerieangriff auf eine südkoreanische Insel getöteten Südkoreaner sei auf vier gestiegen. Südkorea habe mit einem Vergeltungsschlag gedroht, sollten die nordkoreanischen Angriffe anhalten. Nordkorea dagegen habe Südkorea davor gewarnt, in seine Hoheitsgewässer einzudringen. Yeni Safak meldet, Israel habe das Gesetz über ein Referendum über einen Abzug aus den besetzten Golan-Höhen und Ostjerusalem ratifiziert. Die palästinensische Führung habe das Referendum über einen Abzug aus besetzten Gebieten als unsinnig bezeichnet und den sofortigen Abzug gefordert.

Explosion in einem neuseeländischen Bergwerk
Star schreibt, nach einer neuen Explosion in einem neuseeländischen Bergwerk gibt es für die 29 eingeschlossenen Kumpel keine Hoffnung mehr. Mann gehe davon aus, dass keiner der Bergleute noch am Leben sei.