Türkische Presse Türkei

22.11.2010 – NATO, Raketenschild, EU-Beitritt der Türkei, Iran, Obama, UCLG

Die Themen des Tages sind: Der NATO-Gipfel; Schweiz reise von Staatspräsident Abdullah Gül; Der britische Premierminister David Cameron: „Türkei unter den rasant wachsenden Wirtschaften“; EU: „Energieunabhängigkeit hängt von der Türkei ab“; Obama unterstützt EU-Beitritt der Türkei; Topbas neuen Präsidenten des Weltkongresses des Weltstädteverbands, UCLG

Von BYEGM, TRT Montag, 22.11.2010, 13:13 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 22.11.2010, 13:13 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Der NATO-Gipfel
Dass der Iran bei der Einigung über den Aufbau eines neuen Raketen-Schutzschildes nicht als Feind benannt wurde, verbucht Ankara als großen Erfolg der eigenen Diplomatie. Die Türkei wolle nicht, dass die Region auf einen zweiten Fall wie im Irak zusteuere, sagte Gül. «Wir waren etwas besorgt, aber nun sind wir ziemlich zufrieden mit den Ergebnissen», erklärte er. In der Abschlussdeklaration wurden die Beschlüsse und die künftigen Schritte bekannt gegeben. Der gemeinsame Raketenschild soll zur Verteidigung der Bevölkerung und der Gebiete der Nato-Länder gegen ballistische Raketen als „Kernelement“ der kollektiven Verteidigung geschaffen werden. Die NATO Verteidigungsminister werden im März über die Kontrolle und das Kommando des Raketenabwehrsystems und über den Aktionsplan im Juni beraten. Bei dem Gipfel wurde auch eine neue Seite in den NATO-Russland Beziehungen aufgeschlagen. (Hürriyet-Star-Akşam-Türkiye)

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Schweiz reise von Staatspräsident Abdullah Gül
Präsident Abdullah Gül bereitet sich zu seiner ersten offiziellen Reise in die Schweiz vor. Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard erklärte, dass diese Reise auch strategisch gesehen sehr wichtig sei. (Türkiye)

Der britische Premierminister David Cameron: „Türkei unter den rasant wachsenden Wirtschaften“
Der britische Premierminister David Cameron sagte, dass er die Außenpolitik seines Landes neu definieren möchte. In diesem Zusammenhang beabsichtige er, dass sein Land mit rasant wachsenden Wirtschaftsmächten wie die Türkei, Indien und China Beziehungen aufnimmt. Cameron beschrieb die Türkei als rasant wachsende Wirtschaftsmacht. (Türkiye-Star)

EU: „Energieunabhängigkeit hängt von der Türkei ab“
EU-Energiekommissar Günther Oettinger forderte am Samstag beim jährlichen Bundeskongress der Europa-Union Deutschland ein Energienetz über EU-Grenzen hinaus ausgedehnt. Dabei sei die Türkei ein wichtiger Partner, um unabhängiger vom Energielieferanten Russland zu werden. Die EU müsse in wenigen Jahren rund drei Viertel seines Energiebedarfs importieren, wobei der Großteil aus Staaten „andersartiger“ Kulturen und Regimen bestünden, so Günther. (Hürriyet)

Newsweek: „Türkei sehr ambitioniert“
In einer im US-Nachrichtenmagazin Newsweek veröffentlichten Analyse von Owen Matthews „Große Ambitionen der Türkei“ wurde während der London-Reise von Staatspräsidenten Abdullah Gül auf die türkische Wirtschaft aufmerksam gemacht. Die Türkei beabsichtige in einer oberen Gewichtsklasse zu boxen, so heißt es. Sie möge vielleicht noch kein BRIC-Staat (BRIC-Staaten: Brasilien, Russland, Indien und China) sein, sei jedoch ein reichliches Stück herangerückt. Die Rede von „BRIC+T“ zu machen, solle daher nicht verblüffen. (Sabah)

Obama unterstützt EU-Beitritt der Türkei
US-Präsident Barack Obama hat erneut für einen EU-Beitritt der Türkei plädiert. Die Mitgliedschaft der Türkei würde eine Stärkung der EU-Grundlage mit sich nehmen, so Obama. Der italienischen La Repubblica gegenüber meinte Obama: „Ich rege beide Seiten an ihre Bemühungen zu verdoppeln.“ (Sabah)

Iran Kommentar eines türkischen Diplomaten: „In einem Schachspiel mit dem Iran muss aufs ganze gegangen werden“
Die deutsche Nachrichtenagentur DPA meinte zum NATO-Gipfel vom vergangenen Wochenende in Lissabon, dass die türkische Forderung in Betracht gezogen und das NATO-Raketenabwehrsystem nicht auf den Iran ausgehen solle. Auch wenn bei näherer Sicht die Türkei und der Iran Gegenspieler sind, verteidigt Ankara, anstelle von Sanktionen und militärischen Drohungen, Dialog mit dem Teheran. Ein türkischer Diplomat meinte gegenüber der DPA: „Schach ist eine iranische Erfindung. Wenn mit dem Iran Schach begonnen wird, muss bis zuletzt gespielt werden.“ (Milliyet)

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Wir wollen einen mächtigen Obama in Washington
In Zaman lesen wir unter der Schlagzeile „Wir wollen einen mächtigen Obama in Washington“, Staatspräsident Abdullah Gül habe bei der Bewertung seines Treffen mit US-Präsident Barack Obama beim NATO-Gipfel in Lissabon gesagt, er habe seinem amerikanischen Amtskollegen die Unterstützung der Türkei bei der von der US-Administration verfolgten Politik zugesagt und betont, die Türkei wolle einen mächtigen Obama in Washington sehen. Obama hingegen habe alles in seiner Macht stehende für eine Unterstützung der Türkei zugesagt. Gül habe zudem betont, dass sich die Türkei und die USA in einer guten Kooperationsphase befinden.

Im Gespräch seien auch die Probleme beim Erwerb von US-Hubschraubern und Drohnen angesprochen worden. Ein weiteres Gesprächsthema habe der neue US-Botschafter gebildet, der bislang seinen Dienst noch nicht angetreten hat. Der US-Präsident habe sich zudem beider Türkei für die Beiträge zu den Arbeiten zur Regierungsbildung im Irak bedankt und betont, dass die USA verstehen würden, was die Türkei im Thema Iran bezweckt.

NATO-Dankeschön des Irans an die Türkei
Yeni Safak schreibt unter dem Titel „NATO-Dankeschön des Irans an die Türkei“, Außenminister Ahmet Davutoglu habe bei seinen Gesprächen mit seinem iranischen Amtskollegen Mottaki und dem iranischen Atom-Chefunterhändler Dschalili die Themen nukleare Verhandlungen und das Raketenabwehrsystem erörtert. Nach Angaben diplomatischer Quellen hätten Mottaki und Dschalili die von der Türkei bei NATO-Gipfel gezeigte Haltung begrüßt. Die Türkei habe sich zudem dafür eingesetzt, dass der Iran im Dokument über das „strategische Konzept“ nicht als Bedrohung genannt wird.

Ich ging in die Türkei, weil…“
Ich ging in die Türkei, weil…“ lautet die Schlagzeile von Vatan. Der britische Premier David Cameron habe die britische Außenpolitik erneuert und betont, Großbritannien wolle Verbindungen zu den am schnellsten wachsenden Ländern weltweit aufnehmen. Aus diesem Grund habe er die Türkei, Indien und China besucht.

Topbas neuen Präsidenten des Weltkongresses des Weltstädteverbands, UCLG
In Sabah lesen wir unter dem Titel „neue Aufgabe für Istanbuler Oberbürgermeister Topbas“, Topbas sei zum neuen Präsidenten des Weltkongresses des Weltstädteverbands, UCLG gewählt worden. In seiner Rede vor dem Weltkongress habe Topbas gesagt, sie wollten ein Weltstädteverband werden, der allen Anforderungen gerecht wird. Türkische Presse Türkei

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