Türkische Presse Türkei

20.10.2010 – Wulff, Türkei, Mittelmeer-Klimawandelkonferenz, Walesa

Die Themen des Tages sind: Der Besuch des deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff in der Türkei; Erdoğans Athen Besuch; Versammlungen des Türkisch-Amerikanischen Rates; Lech Walesa Türkei besuch

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Der Besuch des deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff in der Türkei
Innerhalb seiner Türkei reise besuchte Wulff zuerst Anıtkabir, das Mausoleum von Atatürk, legte einen Kranz an das Mausoleum und hielt eine Schweigeminute. Anschließend wurde Bundespräsident Wulff im Palais Cankaya von Staatspräsident Abdullah Gül zeremoniell empfangen. Nach den Nationalhymnen beider Länder salutierte Wulff die Ehrengarde.

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Wulff hat in der Türkischen Großen Nationalversammlung eine Rede abgehalten. Auf dem Programm stehen auch Kappadokien, Adana, Tarsus und Istanbul. Der Besuch religiöser Stätten nimmt einen wichtigen Platz im Besuchsprogramm ein. Neben den Kirchen St. Irene und St. Paulus wird Wulff die Sultanahmet Moschee und die Hagia Sophia besichtigen und mit dem griechisch-orthodoxen Patriarch von Fener, Bartholomeus zusammen kommen. (Hürriyet,-Milliyet,-Türkiye)

Erdoğans Athen Besuch
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan kündigte an, er werde an der Mittelmeer-Klimawandelkonferenz in der griechischen Hauptstadt Athen nicht teilnehmen, wenn der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilnimmt. In einem Interview für griechischen Fernsehsender Skai kritisierte Erdogan die israelische Führung mit den Worten, er werde mit einem Ministerpräsidenten, der stolz ist auf den Angriff auf Mavi Marmara, nicht zusammen kommen. Außerdem sagte Erdogan, dass die türkischen Forderungen nach Entschuldigung und Entschädigung seien bisher unbeantwortet geblieben. (Milliyet)

Cağlayan: „Zeit für einen neuen Anfang“
Staatsminister Zafer Caglayan, der sich anlässlich der Versammlungen des Türkisch-Amerikanischen Rates in Washington befindet, wies darauf hin, dass es zeit für einen neuen Anfang wäre und beide Länder sich dafür geeinigt haben den begrenzten Handelsvolumen zu entwickeln. Caglayan sagte bei der Eröffnungsrede der Sitzung des Türkisch-Amerikanischen Rates, dass jene Länder, darunter auch die Türkei, von der Weltwirtschaft mehr teilhaben und wenn nach einer Achse gesucht werden sollte, müsse es hier getan werden. Caglayan erklärte, dass es aus Sicht der Türkei keine Achsenverschiebung gäbe und Ankara in allen Regionen der Welt Handelsbeziehungen aufbauen und diese schließlich auch ausbauen wolle. Die Türkei richte ihren Blick nach Westen, so der Minister.

Unterdessen wird die erste Sitzung des strategischen und wirtschaftlichen Mechanismus, der beim Washington Besuch des Ministerpräsidenten zwischen US-Präsident Barack Obama und Ministerpräsident Erdogan beschlossen wurde, in Washington abgehalten. Auf der Sitzung des Türkisch-Amerikanischen Rates wird die Türkei von Staatsminister und Vizepremier Ali Babacan sowie dem für Wirtschaft verantwortlichen Staatsminister Zafer Caglayan vertreten. (Cumhuriyet)

Lech Walesa wird die Türkei besuchen
Arbeiterführer, ehemaliger polnischer Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Lech Walesa wird die Türkei besuchen. Walesa wird auf Einladung des Staatsministers und EU-Verhandlungsführer Egemen Bagis und der türkischen Gewerkschaftsbund ‚Hak-İş‘ auf dem Panel „Demokratisierung, Rechte, Freiheiten und die EU: Polens EU-Erfahrungen seit Solidarnosc“ teilnehmen. (Cumhuriyet)

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Wulff besucht Türkei
Die Tageszeitung „Zaman“berichtet über den Türkeibesuch des Bundespräsidenten Christian Wulff. Dieser Besuch sei der dritte Staatsbesuch von Wulff seit seinem Amtsbeginn. Wulff habe in seiner Rede vor der Vollversammlung der Türkischen Grossen Nationalversammlung die Türkei als einen Gewinn für Europa bezeichnet, da die Türkei eine Brücke zwischen Ost und West sei. Ferner habe Wulff die in Deutschland lebenden türkischstämmigen Menschen als ein Teil Deutschlands bezeichnet und die Dankesschuld Deutschlands ihnen gegenüber zum Ausdruck gebracht.

Des Weiteren lesen wir in der Nachricht, Christian Wulff habe darauf hingewiesen, dass die türkisch-deutschen Beziehungen heute noch fester geworden seien, ferner habe der Bundespräsident die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern zur Sprache gebracht. Wulff habe angekündigt in der Zukunft mehr zum Ausbau der türkisch-deutschen Freundschaft beitragen zu wollen.

Erdoğan wird Athen besuchen
In Habertürk lesen wir, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan werde am 22. Oktober auf dem Klimawandel-Gipfel in der griechischen Hauptstadt Athen teilnehmen.

Die Tageszeitung Sabah schreibt unter der Schlagzeile „Kommt, lasst uns in der Ägäis Partner werden“, Erdogan habe im Vorfeld seiner Athenreise am 22.Oktober zur Teilnahme an der Konferenz „Mittelmeerländer und Klimawandel“, in einem Interview für den griechischen Fernsehsender SKY TV eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, um die Spannungen in der Ägäis abzubauen. So habe Erdogan vorgeschlagen, die NATO solle die Flüge über der Ägäis überwachen, gemeinsam nach Erdöl zu bohren, die Abgrenzungsfrage des Festlandsockels zu lösen und die Rüstungsausgaben zu verringern.

Yıldırım: Türkei verzeichnet in den letzten zehn Jahren einen rasanten Aufschwung
In der Tageszeitung Star lesen wir, Verkehrsminister Binali Yildirim habe gesagt, die Türkei habe es geschafft unter den dreißig Ländern, die in den letzten 20 Jahren einen Wirtschaftswachstum verzeichnet hätten, sich im dritten Platz einzureihen. Die Türkei habe vor allem in den letzten zehn Jahren einen rasanten Aufschwung verzeichnet.

29. Internationale Shop and Miles Boot Messe Istanbul
In einer anderen Nachricht auf der Wirtschaftsseite der Star steht, die 29. Internationale Shop and Miles Boot Messe Istanbul habe ihre Pforten geöffnet. Neben 250 nationalen und internationalen Unternehmen würden mehr als 600 Marken an der Messe teilnehmen.

Warnung der UNESCO bezüglich der Al Aksa Moschee
In Yeni Safak lesen wir unter der Schlagzeile „Warnung der UNESCO bezüglich der Al Aksa Moschee“, der Exekutivrat der UNESCO habe seinen Unmut über die archäologischen Ausgrabungen in der Umgebung der Al Aqsa Moschee und der Altstadt von Jerusalem zum Ausdruck gebracht.