Erfolgreiches Telefonieren

Der Name ist wahnsinnig wichtig. Der Name das sind Sie!

Schritt-für-Schritt und anhand von vielen praxisnahen Beispielen erhielten die Teilnehmerinnen des PETEK Business-Wissensseminars im Tectrum Technologiezentrum in Duisburg zahlreiche Tipps und Tricks zur telefonischen Kommunikation.

Als Adolph Freiherr Knigge 1788 sein Werk „Über den Umgang mit Menschen“ veröffentlichte – heute einfach kurz als „Knigge“ bekannt –, beabsichtigte er damit eine Aufklärungsschrift für Taktgefühl und Höflichkeit im Umgang mit Generationen, Berufen und Charakteren. Dass es über 200 Jahre später Begriffe, wie den „Telefonknigge“ geben sollte, hätte er sich wohl kaum erträumt.

Nach einem allgemeinen Einstieg in die Theorien der Kommunikation erklärte Personaltentwicklerin und Dozentin Silvia Giuliano die Vor-und Nachteile der telefonischen Kommunikation. Das Telefonieren ist eine schnelle, kostengünstige Angelegenheit, mit der man zum Beispiel im Verkaufsgespräch effizient Informationen vermitteln kann. Gleichzeitig ist sie aber auch anonym und unverbindlich. Umso wichtiger ist es Verbindlichkeiten, wie Terminabsprachen oder Rückrufe einzuhalten.

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Info: Ziel von PETEK ist es, die Wirtschaftskraft der Unternehmerinnen mit Migrationshintergrund zu stärken und sichtbar zu machen. Mehr Informationen über PETEK weitere Seminartermine unter www.petekweb.de

Telefonieren ist eine besondere Art der Kommunikation und jede Art der Kommunikation ist wie Tanzen. Es ist wichtig, die Grundschritte zu beherrschen, um dann zur hohen Schule des Tanzens zu kommen. Je mehr Tanzarten jemand beherrscht, desto besser wird er sich auf dem beruflichen Parkett mit unterschiedlichen Geschäftspartnerinnen und –partnern bewegen.

In dem 2-stündigen Seminar lernten die Unternehmerinnen mit und ohne Migrationshintergrund, worauf es bei einer erfolgreichen Kommunikation ankommt. Dabei war die Grundmaxime „Telefoniere immer so, als wärst Du selber am anderen Ende.“

„Ein Gesprächspartner hat es verdient Ihre volle Aufmerksamkeit zu bekommen“, erklärt Silvia Giuliano. Der Gesprächspartner spürt es, wie man sitzt und damit auch welche Haltung man dem Gesprächspartner gegenüber einnimmt. Doch die Wertschätzung beginnt nicht nur mit der Haltung und der Schaffung einer angemessen Umgebung, sondern auch mit der richtigen Aussprache des Namens.

Seminarteilnehmerin und Versicherungs-Fachwirtin Gülsüm Ince erklärt während einer Diskussion, dass sie bis jetzt immer darauf verzichtet habe, ihren Vornamen zu nennen und ihren türkischen Nachnamen richtig auszusprechen, um die Kundschaft am Telefon nicht zu überfordern. Ein Dilemma, das alle Anwesenden mit Migrationshintergrund nur allzu gut kennen. Im Zweifel wird der Name „verdeutscht“, auch um mit dem ausländischen Namen den Gesprächspartner nicht abzuschrecken. Dozentin Silvia Giuliano kennt das Dilemma aus eigener Erfahrung und empfiehlt hier klar die richtige und ursprüngliche Aussprache. „Der Name ist wahnsinnig wichtig. Der Name das sind Sie!“

Gülsüm Ince nimmt vieles aus dem Seminar mit. Beispielsweise werde sie neben der Aussprache ihres vollen Namens verstärkt darauf achten, positive Formulierungen zu nutzen und negative zu vermeiden. Besonders gefallen ihr an dem Seminar die praxisnahen Tipps, erklärt die 30-Jährige. „Auch vom inhaltlichen Aufbau her konnte jeder aus den unterschiedlichen Branchen etwas für sich selber mitnehmen.“

Hasibe Sayın ist vor einem Jahr zum PETEK Business Netzwerk Migrantinnen gestoßen. Seitdem nimmt die 40-Jährige regelmäßig an den Veranstaltungen teil. Die dreifache Mutter ist seit über einem Jahr selbständig und führt den Indoor-Abenteuerspielplatz in Mülheim. Hasibe Sayın schätzt an den Veranstaltungen von PETEK vor allem den Kontakt zu anderen Unternehmerinnen. „Es ist auch immer ein Ansporn für einen selber, denn diese Frauen haben auch Familie und Kinder. Ab und zu im Stress denkt man: ‚Nein, ich schaffe das nicht.’ Aber wenn man dann diese Frauen sieht erscheinen die Probleme wieder klein. Ausserdem bekommt man hier professionelle Tipps. Das baut einen auf und das finde ich ganz toll.“