Türkische Presse Türkei

24.03.2010 – Irland, EU-Betritt, Irak

Die irische Staatspräsidentin Mary AcAleese habe sich noch einmal für die Unterstützung beim EU-Beitrittsprozess der Türkei ausgesprochen. Des Weiteren sagte der Minister für Industrie und Handel, Nihat Ergün, dass die gutnachbarlichen Beziehungen zwischen der Türkei und dem Irak die Zukunft der Region im positiven Sinne beeinflussen werden.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Türkei-Besuch der irischen Staatspräsidentin Mary AcAleese
Zaman berichtet über den Türkei-Besuch der irischen Staatspräsidentin Mary AcAleese. In der Meldung schreibt das Blatt, dass McAleese mit Staatspräsident Abdullah Gül im Palais Çankaya zusammengekommen sei. Die irische Staatspräsidentin habe sich noch einmal für die Unterstützung beim EU-Beitrittsprozess der Türkei ausgesprochen. Ferner habe McAleese darauf hingewiesen, die Türkei und Irland seien zwar geographisch voneinander entfernt, jedoch gäbe es auf der Vergangenheit beruhende starke Bindungen. Der Staatsgast habe sich für die humanitären Hilfen des osmanischen Herrschers Abdülmecit während der großen Hungersnot von 1845 bis 1850 bedankt.

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Erdogan telefoniert mit Essad
Yeni Şafak meldet über das Telefongespräch des Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan mit dem syrischen Staatspräsidenten Bascher Essad. Beim Telefonat hätten Erdogan vor dem Gipfel der Arabischen Liga die regionalen Probleme erörtert.

Beziehung zwischen Türkei und Irak
In einer anderen Meldung informiert Yeni Şafak, der Minister für Industrie und Handel, Nihat Ergün habe darauf hingewiesen, dass die gutnachbarlichen Beziehungen zwischen der Türkei und dem Irak die Zukunft der Region im positiven Sinne beeinflussen werden. Minister Ergün habe gesagt, dass gut laufende nachbarliche Beziehungen nicht nur in der Politik, sondern auch im Wirtschaftsbereich künftig sowohl dem regionalen Frieden als auch der Entwicklung erheblich beitragen werden.

İhsanoglu bekommt den Pakistanische Staatsorden
Aus einer Meldung von Milliyet erfahren wir, dass dem Generalsekretär der Organisation der Islamischen Weltkonferenz, Prof. Ekmeleddin İhsanoglu der „pakistanische Staatsorden“ verliehen worden sei. In der Meldung heißt es, der Preis sei dem Generalsekretär vom pakistanischen Staatspräsidenten Asıf Ali Zerdari verliehen worden. Das Blatt weist daraufhin, dass in Pakistan der „pakistanische Halbmond“ an Zivile verliehener größter Preis sei. Der Preis sei Ihsanoglu aufgrund seines Beitrags beim Kampf gegen die Islamophobia und für seine Bemühungen im Keshmirproblem verliehen worden.

GAP wird von Südkorea investiert
In einer Wirtschaftsmeldung schreibt Star, dass für das Südostanatolienprojekt (GAP) die größte direkte Investition aus Südkorea kommen werde. Laut Meldung habe der türkische Konzern mit der südkoreanischen Firma für Investitionen ein 300 Tausend Hektar großes Grundstück erworben. Das Blatt erinnert daran, dass die Region das Interesse der ausländischen Investoren erwecke und dass das Südostanatolienprojekt in letzter Zeit von ca. 800 Gruppen besichtigt worden sei.

Finanzielle Hilfen an Griechenland
Sabah schreibt in Anlehnung an Financial Times, Deutschland habe angedeutet, dass finanzielle Hilfen an Griechenland nur unter Bedingungen gewährt werden können.

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World) zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül: „Das Verfassungspaket liegt im bereich des Parlaments“
Staatspräsident Abdullah Gül und seine offizielle Besucherin, Irlands Präsidentin Mary McAleese, haben sich nach ihrem Treffen im Çankaya-Palast den Fragen der Journalisten gestellt. Während Gül, McAllese für die Unterstützung ihres Landes im türkischen EU-Beitrittprozess dankte, erklärte die irische Präsidentin, dass Irland den EU-Beitritt der Türkei von Anfang an unterstütze und erinnerte an die osmanische Lebensmittelhilfe während der großen Hungersnot (1847). McAllese: „Eine Million Irländer kamen damals ums Leben. Sie starben an Hunger. Das irische Volk wird daher nie vergessen, dass der damalige osmanische Padischah drei volle Schiffe mit Nahrungsmittel nach Irland schickte.“

Anschließend antwortete Gül auf Fragen der Journalisten zum aktuellen Thema Verfassungsänderung. Verfassungsänderungen vorzunehmen, liege im Bereich der Grossen Türkischen Nationalversammlung (TBMM). Es seien ja erst die ersten Entwürfe, die bekannt gegeben wurden und es könne nach Besprechungen voraussichtlich auch Änderungen vorgenommen werden. Die dazu berufene Kommission werde anschließend nach ausführlichen Bewertungen ihr die endgültige Form geben und erst danach werde das Parlament abstimmen. „Ich werde natürlich nach der Entscheidung des Parlaments mit meinen Justitiaren die Sache grundsätzlich besprechen und erst anschließend die richtige Entscheidung treffen“ meinte schlussendlich Gül. (Cumhuriyet)

Erdogan: „Unser Parlament soll Geschichte machen“
Die Verfassungsänderung sei nach Forderungen und Bedürfnissen des türkischen Volkes vorgenommen worden. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan: „Ich hoffe, dass das türkische Parlament diesen historischen Schritt ohne ein Referendum zu benötigen machen wird. Ich hoffe, dass unsere Parteien ihre Aufmerksamkeit den Forderungen unseres Volkes geben werden und diesem historischen Schritt Beitrag leisten.“ (Türkiye)

Cicek: „Unsere Türen werden bis Ende offen sein“
Staatsminister und stellvertretender Ministerpräsident Cemil Çiçek hat bei seinem Besuch in die Türkische Kammern- und Börsenunion (TOBB) angedeutet, die Regierung wäre auf der Suche auf eine wirkliche Einigung „daran solle niemand zweifeln“ und das die Türen der Regierung auch denjenigen bis Ende offen stünde, die der Ansicht seien, „Nein, eine Einigung kommt nicht in Frage… wir sind auf keinen Fall dabei.“ (Türkiye)

Babacan: „Die Türkei wird der EU beitragen“
Staatsminister und stellvertretender Ministerpräsident Ali Babacan, der in Brüssel die jüngsten Entwicklungen zum EU- Beitrittsprozess der Türkei bewertete, gab bekannt, dass die Türkei -im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern, die einen finanziellen Engpass erleben- ein vertrauenserweckendes Land sei. Babacan, der mit den türkischen Journalisten bei einer Presseversammlung zusammenkam, sagte: „Es gibt keinen Sinn mehr die Türkei wegen ihrer finanziellen Lage abzulehnen. Das Argument, dass die Türkei arm ist und nicht in die EU gehört, ist nicht akzeptabel. In so einem Fall ist es unser Recht die Frage zu stellen: ,Was werdet ihr dann mit Rumänien und Bulgarien’“

Babacan wies darauf hin, die Türkei habe bedeutende Reformen verwirklicht und das Haushaltsdefizit befestigt. Babacan sagte: „Die Realität, dass die Türkei seine wirtschaftlichen Probleme unter Kontrolle hat, ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil mit dem die Türkei der EU beitragen wird.“ (Türkiye -Hürriyet)

Davutoglu: „Unsere Botschafterin könnte nach Schweden kehren“
Außenminister Ahmet Davutoğlu deutete darauf hin, dass Zergün Korutürk, die türkische Botschafterin in Schweden, die aus Protest gegen die Armenien-Resolution des schwedischen Parlaments aus Stockholm zurückgerufen wurde, bald nach Schweden zurückkehren könnte. Davutoğlu meinte: „Als Prinzip finden wir es nicht richtig, dass Parlamente historisch bedeutsame Themen verabschieden. Die Entscheidung des schwedischen Parlaments ist falsch und unbegründet. Dies wurde auch von der schwedischen Regierung bestätigt. Wir werden uns in kürzester zeit über die Rückkehr unserer Botschafterin entscheiden.“ (Hürriyet)

Orden Für Ihsanoglu
Prof. Ekmeleddin Ihsanoğlu, Generalsekretär der Islamischen Konferenz-Organisation (OIC), wurde mit dem „Hilal-i-Pakistan“ (Stern von Pakistan) ausgezeichnet. Ihsanoğlu erhielt die Auszeichnung für seine Verdienste in der Vermittlung im Kampf gegen die Islamophobie sowie seine Bestrebungen zur Kaschmir-Frage. Der pakistanische Staatspräsident Asif Ali Zardari überreichte den Orden an Ihsanoğlu am Jahrestag der Befreiung Pakistans. (Milliyet)

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