Cem Gülay

„Deutschland braucht die Jugend – und die Jugend braucht Deutschland“

Kein Hollywood-Streifen. Aber ein Leben wie im Film: Als 20-Jähriger startete Cem Gülay seine Gangsterkarriere. Er war in einer Bande organisiert. Sie betrogen und erpressten gewerbsmäßig. Nach sieben Jahren stieg er aus. Heute ist Cem Gülay 39 Jahre alt und Buchautor: „Türken-Sam: Eine deutsche Gangsterkarriere“, hat er gemeinsam mit Helmut Kuhn geschrieben. Er erzählt in seiner Autobiografie über das Leben als Gangster und warnt die Politik vor einer verfehlten Migrationspolitik. Journalist und Autor Murat Ham im Gespräch mit Cem Gülay.

Von Freitag, 19.03.2010, 8:05 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.09.2010, 17:34 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

MiGAZIN: Sie sprechen gutes Deutsch und haben Abitur gemacht an einem bürgerlichen Gymnasium in Hamburg. Dann folgte kein Studium, sondern eine Gangsterkarriere. Was sind die Hintergründe?

Cem Gülay: Mich hat der Alltagsrassismus im Handel, bei der Ausländerbehörde, aber auch in der Schule belastet. Beispielsweise habe ich während eines High-School-Jahres in Florida mitbekommen, dass schwarze und weiße Schüler die Anti-Diskriminierungs-Gesetze respektieren. Rassistische Bemerkungen werden mit Schulverweis geahndet. Doch Deutschland tut sich schwer. Hier herrscht eine andere Realität.

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MiGAZIN: Was meinen Sie genau?

Gülay: Als ich zum Beispiel noch Gymnasiast war, wurde ich zum Schülersprecher gewählt. Aber ich habe dieses Amt aus einem Grund wieder abgegeben: Der Schuldirektor sagte, er könne keinen türkischen Schulsprecher dulden. Das war wie ein Schlag ins Gesicht.

MiGAZIN: Sie haben als Gangster etliche Opfer krankenhausreif geschlagen und wollen heute die Jugend schützen …

Gülay: Am Ende geht es um Respekt. Ich wollte als Gangster respektiert werden. Ich suchte meine Chance und fand die Akzeptanz nicht in der deutschen Gesellschaft, sondern im kriminellen Milieu. Der Weg war nicht richtig. Das weiß ich heute auch. Viele Deutsch-Türken fühlen sich ausgegrenzt. Ich kenne das Gefühl.

Murat Ham ist in Braunschweig geboren, Diplom-Politikwissenschaftler und ausgebildeter Journalist. Er besitzt mehrjährige Berufserfahrung als Redakteur bei namhaften Print- und Funkmedien und als Redaktionsleiter in der Unternehmenskommunikation. Murat Ham lebt und arbeitet in Berlin. Mehr über ihn unter www.murat-ham.de.

MiGAZIN: Welches Ziel hat das Buch?

Gülay: Ich weiß genau, wie die Jugend heute im Ghetto tickt. Ob Berlin-Neukölln oder andere soziale Brennpunkte in Deutschland, viele Jugendliche haben keine Perspektive. Sie sind wütend und fühlen sich benachteiligt. Die Politik darf die Generation nicht für verloren erklären. Migrantenkinder sollten nach Quoten vermehrt in deutschen Schulen verteilt werden. Ich will eine echte Chancengleichheit für alle. Deutschland kann sich auch keine brutale Jugend leisten. Deutschland braucht die Jugend – und die Jugend braucht Deutschland. Interview

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  1. sunset sagt:

    @Dybth
    Was das Ganze mit Atatürk zu tun hat?O mein Gott !!!! Was soll ich dazu noch sagen??????
    Es ist in der Türkei seit Atatürk VERBOTEN in öffentlichen Einrichtungen (Schule,Universität…usw.) ein Kopftuch zu tragen.
    Auch dürfen Richterinnen,Lehrerinnen,Beamte allgemein KEINS tragen.
    So etwas nennt man LAIZISMUS.
    Und das Alles beruht in der Türkei nunmal auf Atatürk.

    Kopftücher sind inzwischen ein POLITISCHES SYMBOL,kein religiöses.
    Und so etwas muss kein weltgewandter Mensch dulden.

    Ich bin für eine Türkei im Sinne Atatürks und für ein Deutschland ohne Kopftücher.

    • Selçuk sagt:

      Ein Kommentare wie:

      „Ich finde,dass Kopftücher seit Atatürk an türkischen Frauen nichts zu suchen haben.“
      „Kopftücher sind inzwischen ein POLITISCHES SYMBOL,kein religiöses.
      Und so etwas muss kein weltgewandter Mensch dulden.“
      „Ich bin für eine Türkei im Sinne Atatürks und für ein Deutschland ohne Kopftücher.“

      haben weder etwas mit Laizismus noch mit Atatürk zu tun. Oder können Sie eine Schrift von Atatürk nennen, in der er sich für ein Verbot von Kopftüchern außer staatlichen Institutionen ausspricht?

  2. sunset sagt:

    Wir müssen hier nicht grossartig über Atatürk diskutieren.Sie wissen doch sehr genau,wofür dieser Mann stand und noch immer steht.

    Es ist Ihr gutes Recht für Kopftücher zu sein.Ich bin dagegen.

    • Mehmet sagt:

      Sunset,

      Ihre Position ist interessant und zwar deswegen, weil Sie sich gleichzeitig in der Diskriminierten- und der Diskriminierenden-Situation befinden. Sie kritisieren an der Deutschen Gesellschaft, dass diese nicht UNTERSCHEIDET (ich schreib das hier groß um es zu unterstreichen und nicht um aggressiv zu klingen ;) ) zwischen Gebildeten und Ungebildeten Personen und PAUSCHALISIERT. Daher verstehen Sie auch, wie es sich anfühlt, wenn man diskriminiert wird. Dies müsste Sie dazu befähigen, andere Menschen zu verstehen, die sich benachteiligt fühlen.
      Nun kommen wir zu Ihrer Person als Diskriminierende: Sie sind generell gegen das Kopftuch (ich übrigens auch). So wie Sie sich beschrieben haben, würde ich Sie als eine Kemalistin einschätzen. Diese sehen sich in der Türkei durch den Islam bedroht, weil Sie Angst davor haben, dass Frauen aufgezwungen wird einen Kopftuch zu tragen und weitere Rechte eingeschränkt werden (bspw durch Gesellschaftsdruck etc.). Und weil Sie sich vom konservativen Islam bedroht fühlen, sind Sie auch gegen diejenigen, die diese Form der Religion ausführen, was auch das Kopftuch beinhaltet. Da ein großer Teil meiner Verwandten so ist und auch unter ihnen Druck ausgeübt wird, kann ich Sie daher sehr gut verstehen. Aber: Es gibt auch Menschen, die das Kopftuch aus freien Stücken tragen. Und nicht alle Kopftuchtragenden Frauen üben Druck auf andere Frauen aus, damit diese auch mit Kopftüchern anfangen. In Izmir habe ich z.B, Cousinen, von denen eine als Partymaus, die andere als Emo und noch eine andere nach strengsten Vorschriften des Islam rumläuft. Und alle akzeptieren sich gegenseitig. Man muss die andere Einstellung nicht gut heißen. Auf türkisch heißt es „hosgörü“ (Leider gibt die Bezeichnung „Toleranz“ die Bedeutung der türkischen Version nur unzureichend wieder). Ich kann mit meiner Cousine über Gesellschaftsregeln, Leben, Tod, Religion etc stundenlang reden und muss mit ihr nicht einer Meinung sein. Hier wenden die meisten Kemalisten ein, dass diese ja beeinflusst werden von den konservativen Religionsführern. Nun ist die Frage: Wer wurde hier nicht durch irgendeine Lebensphilophische Richtung beeinflusst? Richtig: Keine. Welche Kleidungsform ist richtig? Schlecht zu sagen, wenn die in Afrika halb bis ganz nackt rumlaufen und wir denen zu prüde sind. Die könnten genauso argumentieren wie wir über die Kopftuchträgerinnen. Ich persönlich nehme mir nicht das Recht jemandem zu sagen, dass er manipuliert worden ist. Einmal aus ethischen Gründen, aber auch deswegen, weil man der Gegenposition damit geradezu eine Vorlage gibt, genau dasselbe zu tun. Weiterhin wird gesagt, dass die kopftuchtragenden Frauen sich der Norm anpassen sollen. Nun was ist die Norm. Ich hoffe, dass die Frauen sich in der Türkei nicht der Norm anpassen müssen, denn diese wäre eindeutig die der kopftuchtragenden Frauen.

      Bedrohung, Modern Leben, sich anpassen: Diese Wörter sind Ihnen bestimmt bekannt: Nämlich durch Ihre eigenen Erfahrungen als Diskriminierte in Deutschland. Sie kennen bestimmt den Spruch:

      was du nicht willst dass man dir tu das füg auch keinem andern zu. ;)

      Ich weiß, dass ich durch meinen Kommentar ihr gesamtes Wertesystem nicht umwälzen kann und möchte dies auch erst gar nicht versuchen. Ein paar selbstkritische Denkanstöße können aber auch einer gebildeten Frau nicht schaden ;) Und wie die Amerikaner gern sagen:
      Give it a shot! ;)

  3. Dybth sagt:

    @sunset

    ich finde es ziemlich heuchlerisch, dass Sie sich hier ueber die Diskriminierung gegen Ihre eigene Herkunft beklagen, aber zu solchen Aussagen faehig sind. Diskriminierung ist wohl nur ein Thema fuer Sie, so lange es sich gegen Sie richtet.

    Genauso wie Sie das Recht einfordern, kein Kopftuch zu tragen, sollten Sie jeder das Recht gewaehren, die sich freiwillig dazu entschliesst, eines zu tragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie dafuer sind, oder dagegen.

    Traurig.

  4. sunset sagt:

    @Mehmet

    Ich kann sehr genau begründen,was mein Problem mit Kopftüchern ist:

    Vor dem 11. September 2001 hat es keine weltweite Re-Islamisierung gegeben.Und bevor die AKP an die Regierung kam,sind Frauen in der Türkei höchstens mit dem traditionellen Kopftuch (Basörtüsü) herumgelaufen und nicht mit der arabischen Variante (Türban).

    Was also ist geschehen,wenn nicht eine politische Islamisierung?
    Haben Türkinnen seit die AKP regiert ,urplötzlich ihre spirituelle Seite entdeckt?Und was waren sie vorher?Atheisten?
    In der Türkei wird so getan,als müsste sich eine arme,unterdrückte,islamische Minderheit jetzt endlich mal behaupten.Dabei waren und sind doch sowieso fast alle Türken Moslems.
    Frauen,die Kopftücher tragen,sind bewusst oder unbewusst Teil einer politischen Bewegung.

    • Selçuk sagt:

      Was ist mit Frauen, die bereits vor dem 11. September Kopftücher trugen?

      Ihre Erklärung für die politische Islamisierung ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Ich finde, dass Sie es sich etwas zu einfach machen und einige Aspekte außer Acht lassen.

      Außerdem bin ich weder für das Tragen von Kopftüchern noch dagegen. Ich bin aber ganz klar gegen ein Verbot. Solange ein Mensch nicht zu etwas gezwungen wird, kann er alles machen, was er will. Natürlich nur dann, wenn er damit niemandem schadet.

  5. Turgut sagt:

    Sunset,Bravo!Mehr kann man dazu nicht sagen.

  6. Turgut sagt:

    Ich werde im Übrigen auch bald in die Türkei auswandern,schon im August.Nicht so wie du nach Istanbul,sondern nach Bursa.Meine Eltern sind schon letztes Jahr zurückgegangen.Ich bin Diplom-Architekt.Zwei türkische Freunde von mir ,ein Betriebswirt und ein Zahnarzt,sind vor vier Jahren auch nach Istanbul ausgewandert.Die sind sehr zufrieden.Ich wünsche dir ebenfalls viel Erfolg.Alles Gute!

  7. Dybth sagt:

    Die Argumentation ist fuer mich nicht nachvollziehbar. Selbst wenn wir den Frauen unterstellen, dass Sie sich damit politisch ausdruecken: Na und? Die Hippies, oder die Oeko’s mit ihren Sandalen hatten auch ihre politische Ausdrucksweise, und Sie waeren nicht auf die Idee gekommen, sich anders anzuziehen. Indem Sie ich anziehen wie Sie wollen, tun was Sie wollen, druecken Sie sich auch irgendwie politisch aus.Ich mag es ehrlich gesagt auch nicht, wenn sich die Leute Ihre Haare gelbrotgruen anmalen und sich das ganze Gesicht piercen. Viele davon zeigen Ihre politische Ausrichtung (Anarcho’s usw.) Aber, ob ich es mag oder nicht, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass Sie die gleiche Freiheit haben, die ich auch haben moechte. Das ist so in einer Demokratie.

    Wie schon frueher erwaehnt: Diskriminierung ist anscheinend nur ein Thema fuer Sie, wenn es sich gegen Sie richtet. Die Argumente, die Sie benutzen, sind keine andere, als es die sog. ‚Auslaenderfeinde‘ und der rechte Rand es in Deutschland benutz gegen Sie benutztt:

    „In der Türkei wird so getan,als müsste sich eine arme,unterdrückte,islamische Minderheit jetzt endlich mal behaupten.“

    vs.

    „In Deutschland wird so getan, als muesste sich eine arme unterdrueckte tuerkische Minderheit jetzt endlich mal behaupten. Sie stellen Forderungen, und wollen Deutschland islamisieren“

    Ich seh kaum einen Unterschied.

  8. sunset sagt:

    Lieber Cem,
    Danke für Ihren Zuspruch!
    Ich bin geschockt darüber,dass Ihr Buch kaum Beachtung findet,während Necla Kelek und Konsorten sogar vom Bundespräsidenten gelesen werden.Horst Köhler hat sich mal bei Frau Kelek dafür bedankt,dass sie ihm „Einblicke in die türkische Gesellschaft“ gewährt hat.Ich weiss dann immer nicht,ob ich lachen oder weinen soll,wenn ich so etwas höre.
    Das erste Mal habe ich Sie in der Sendung von Anne Will gesehen und mich gefreut,dass endlich jemand die Wahrheit sagt.Sie haben sehr richtig erkannt,dass die 80er-Jahre eine Art Wendepunkt waren.
    Ich habe ja hier im Forum darauf aufmerksam gemacht,dass zu der Zeit an Häuserwenden und Bushaltestellen „Türken Raus“ zu lesen war.
    Die Regierung Kohl hat massive Fehler gemacht.Türkische Kinder wurden systematisch in Haupt- und Sonderschulen gesteckt (das hat vor einigen Jahren sogar ein CDU-Politiker zugegeben).Nur Kinder von gebildeteren türkischen Eltern hatten eine Chance.Und davon gibt es in Deutschland ja nicht ganz so viele,weil dieses Land einfache Arbeitskräfte gebraucht und deshalb sogar teilweise Analphabeten ins Land geholt hat.
    Diese Leute wurden dann auch noch in Ghettos gesteckt.Fälschlicherweise wird heute immer gesagt,Türken hätten diese Ghettos selber gebildet.
    Jetzt stellt sich natürlich die Frage,warum ich mit diesen Leuten so hart ins Gericht gehe.Ich tue es deshalb,weil inzwischen 40-45 Jahre vergangen sind,seit die ersten Türken nach Deutschland gekommen sind.
    In diesen Jahrzehnten hat sich die Türkei extrem weiterentwickelt (Sie wissen ja selber,dass die Türken in der Türkei weitaus fortschrittlicher sind,als diejenigen,die hier leben).
    Auch in Deutschland hat sich einiges geändert.
    Trotzdem hinken diese Leute seit nunmehr 40 Jahren beiden Ländern hinterher.Ich kann verstehen,dass meinetwegen die ersten beiden Generationen nicht zurechtkamen,aber WARUM haben türkische Eltern sich danach nicht um die Bildung ihrer Kinder gekümmert?Wer selber diskriminiert wurde,dem muss es doch wichtig sein,dass sein Sohn/seine Tochter einen anderen Weg geht.
    Seit meiner Grundschulzeit waren meine Eltern immer die einzigen Türken,die zu Elternabenden…etc. gegangen sind.
    Mich macht es unendlich wütend jeden Tag auf der Strasse Jugendliche zu sehen,die besch.ss.n deutsch sprechen und ein noch besch.ss.neres türkisch und Leute anpöbeln.
    Diese Leute wissen sehr genau,dass sie weder hier,noch in der Türkei sonderlich willkommen sind und haben sich damit abgefunden.
    Sehr gut zu beobachten,ist diese armselige Entwicklung z.B. an türkischen Flughäfen.Am Flughafen in Istanbul sieht man extrem moderne Menschen,die Inlandsflüge machen und beobachtet ein ebenso westlich-modernes
    Personal.
    Und dann kommt man zu dem „Gate“,an dem ein Flug nach Deutschland geht.Dort sieht man dann ein völlig anderes Bild und man denkt sich:Das kann doch nicht sein!Menschen,die mitten in Europa aufgewachsen sind,sind komplett rückständig,während ihre (ehemaligen) Landsleute in der Türkei einen riesen Fortschritt gemacht haben.
    Sie selbst haben diese absurde Situation sicherlich oft genug am eigenen Leib erlebt.
    Warum merken diese türkischen Einwanderer nicht,dass sie dem Image aller Türken (sowohl hier,als auch in der Türkei) schaden?
    Ich erwarte nicht,dass jeder von denen sich zu einem Goethe oder Schiller entwickelt,aber muss man denn so asozial sein?

    Zu der deutschen Seite gibt es auch unendlich viel zu sagen,aber dass würde jetzt den Rahmen sprengen.Dazu äussere ich mich in meinem nächsten Beitrag.
    Mich würde nämlich schon interessieren,warum ausgerechnet integrierte Türken wie Cem Gülay oder meine Wenigkeit von Ur-Deutschen so hart angegriffen werden (wie man in diesem und diversen anderen Foren gut beobachten kann).
    Wenn jemand nicht integriert ist,wird gemotzt,wenn einer doch integriert ist,ebenfalls.
    Was wollen sie denn?

    Am Peinlichsten war das mal in einem anderen Forum zu erkennen:Dort gab es ein Video von zwei hervorragenden türkischstämmigen,DEUTSCHEN Polizisten,bei denen man nur am Namen erahnen konnte,dass sie keine Ur-Deutschen sind.Trotzdem wurden diese kritisiert.Gleichzeitig sind die Leute in diesem Forum grundsätzlich damit beschäftigt,Integration zu verlangen.

    Vor zwei Jahren war ich in New York und habe mir vorgestellt,wie anders und einfach es für mich gewesen wäre,wenn ich dort geboren worden wäre.

    • Selçuk sagt:

      „Und dann kommt man zu dem “Gate”,an dem ein Flug nach Deutschland geht.Dort sieht man dann ein völlig anderes Bild und man denkt sich:Das kann doch nicht sein!Menschen,die mitten in Europa aufgewachsen sind,sind komplett rückständig,während ihre (ehemaligen) Landsleute in der Türkei einen riesen Fortschritt gemacht haben.“

      Mich würde es sehr interessieren, wie Sie in einem Gate feststellen, ob jemand rückständig ist oder nicht?

    • cem gülay sagt:

      Liebe Sunset,ich wünsche Dir, auf jeden Fall Glück in der Türkei(auch Turgut)Ganz ehrlich gesagt,würde ich am liebsten auch auswandern.Als ich anfing damals das Buch zu schreiben ,wusste ich das die Situation prekär war,aber so schlimm,dass hätte ich mir niemals zu träumen gewagt.Wenigstens hat das Buch ,die Tatsachen auf den Tisch gebracht. Bei Anne Will sagte ich schon in der Runde,dass wir kein Ausländer Problem in Deutschland haben,sondern einen 30 jährigen Konflikt zwischen Deutschen und Türken.Das ich wie ein Afrikaner ,von Horst Köhler mit einem Preis ausgezeichnet werde,den bekam er für sein Engagement gegen Rassismus,wirst Du niemals erleben.Necla kelek wurde mit dem Geschwister Scholl Preis ausgezeichnet!Für was?Für ihre Volksverhetzung und allgemeine Islam Kritik?Wenn schon Menschen,die in diesen Gremien tätig sind,so handeln………..Die Scholls würden sich im Grabe umdrehen.Glaube mir,die Sache ist hoffnungslos,(bin selbst absolut geschockt)Ich bin immer offen und direkt.Geht,wenn ihr die Bildung habt ,packt eure Koffer und ihr werdet woanders vielleicht glücklich.Du siehst doch selber,egal ob Kevin,selbst Frank ein Liberaler haben kein Verständnis oder sind beleidigt.Es gibt kaum einen Deutschen,der nur ein Prozent Schuld auf sich nimmt.Selbst die jenigen,die mit mir das Buch herausgebracht haben.Sie haben sich in die Opfer Rolle begeben!Die Türken wären in allgemeinen undankbar!Bei Spiegel TV in Mai,sage ich es in die Kamera .Es ist hoffnungslos!Ich werde noch ein paar Schulen besuchen und Lesungen halten,vielleicht noch ein weiteres Buch schreiben.Ich sagte schon,mich um die Jugend einwenig zu kümmern,dafür bin ich‘ Ihnen’wohl noch gut genug.Ich glaube diese Ausführungen beantworten Deine Fragen.Oder deutlicher:Entweder hasst uns die Mehrheit oder wir sind ihnen scheissegal.Den Kevin hier im Forum.Ganz ehrlich, ich respektiere ihn!Er sagt es wenigstens grade aus.Nicht so aber die verlogene Mehrheitsgesellschaft, die doch alles, erst so kommen lassen hat.Wer hat den diese elenden Migranten Schulen geschaffen.Sie,in dem sie ihre Kinder fluchtartig aus den Schulen genommen haben!Die letzen Mohikaner(gebildete Türken)werden langsam verschwinden und dann kommen die wirklich dunklen Zeiten,Grüsse Cem

      • Selçuk sagt:

        „… selbst Frank ein Liberaler haben kein Verständnis oder sind beleidigt.Es gibt kaum einen Deutschen,der nur ein Prozent Schuld auf sich nimmt.“

        Das finde ich ziemlich unfair.

        • cem gülay sagt:

          Selcuk.Erst schrieb er,man solle sich nicht immer gegenseitig Vorwürfe machen.Dann fühlt Frank sich angegriffen durch Sunset .Sie würde allen Deutschen die Schuld geben,reflexartig kamen Thesen wie,dann müssen sich 60% (Akad) Türken hier doch wohlfühlen.Auch Deutsche wandern aus.Wir sind in einer gesellschaftlichen Krise(30 Jahre,-) ).Dann der grösste Witz.Claudia Roth und Ströbele wären Türken Freunde.Die Grünen waren früher immer für die Kurden(einschliesslich der Pkk),so das mein Vater damals in den Neunzigern uns Söhnen sagte,wir sollen uns als Kurden ausgeben,weil die Grünen Türken nicht mögen.Sie regierten lange in Hamburg.Man Selcuk, ich dachte Du hast was im Kopf;-)Ich weiss doch das Frank ein lieber ist ,er hat mich sogar gelobt.Trotzdem kann ich ihn nicht schonen,wenn er Blödsinn von sich gibt.Die Grünen sind es gewohnt‘ Opfer ‚zu umsorgen.Sie müssen erst lernen ,mit den‘ Türken‘ auf Augenhöhe zu sprechen.

          • Selçuk sagt:

            Naja, als einen Blödsinn würde ich es nicht bezeichnen. Wenn wir alle einer Meinung wären, würden wir dieses Forum nicht brauchen. Sie müssen mit seiner Meinung (auch nicht mit meiner) einverstanden sein, aber ein gewisser Respekt im Umgang mit der Meinungsverschiedenheit anderer Diskussionsteilnehmer sollte schon entgegengebracht werden. Ich würde Ihnen empfehlen einen Diskussionspartner wie Frank, der meiner Ansicht nach zu den wenigen gehört, der sachlich bleibt und nicht mit Vorurteilen um sich schmeißt, nicht zu verlieren. Ich persönlich möchte es nicht, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind.

            • Selçuk sagt:

              Sorry, ich meinte natürlich: „Sie müssen mit seiner Meinung NICHT (auch nicht mit meiner) einverstanden sein, …“

            • cem gülay sagt:

              Du willst doch nicht ernsthaft behaupten,dass er mit den Grünen Recht hat?Wenn Wir Frank, wegen so einer Lappalie verlieren,dann ist er nicht Fit für das Thema.Ausser dem glaube ich,dass Frank es nicht persönlich genommen hat.Oder Frank?Wenn ja,dann entschuldige ich mich!LG

      • Petersen sagt:

        Hallo Cem,
        es gibt kein Volk auf der Erde, welches mehr Schuld auf sich nimmt, als das deutsche.Aber pauschalisieren tun wohl alle Seiten ganz gerne.

  9. sunset sagt:

    …und DANKE auch an @Turgut !!!

  10. Dybth sagt:

    @ Selcuk

    am Kopftuch ;)