Türkische Presse Türkei

26.11.2009 – Libyen, Erdogan, Besiktas, EU-Beitirtt

Die türkischen Tageszeitungen räumen den Libyen Kontakten von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und dem Sieg von Besiktas Istanbul gegen die britische Fußballmannschaft Manchester United breiten Platz ein.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Türkei will Botschaften in Afrika auf 27 erhöhen
Vatan berichtet, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan wolle die Zahl der türkischen Botschaften in Afrika auf 27 erhöhen. In diesem Rahmen wolle die Türkei mit Libyen zusammenarbeiten. Nach Angaben von Ministerpräsident Erdoan habe er mit dem libyschen Staatschef Muammar Ghaddafi Kooperationsmöglichkeiten in Nahost, im östlichen Mittelmeerraum und in Afrika erörtert.

___STEADY_PAYWALL___

Die Türkei ist auf dem Weg, stärkstes Land in Europa zu werden
Zaman räumt unter der Schlagzeile „Die Türkei ist auf dem Weg, stärkstes Land in Europa zu werden“, den Worten des Generalsekretärs des Europarates, Thorbjörn Jagland Platz ein. Jagland habe die demokratische Initiative in der Türkei gelobt. In der Türkei würden zur Weiterentwicklung der Demokratie große Schritte gesetzt.

EU-Beitrittsverhandlungen
Cumhuriyet meldet, der Staatspräsident der Türkischen Republik Nordzypern, Mehmet Ali Talat habe den Botschaftern einiger EU-Mitgliedsländer ein Essen gegeben. Dabei sei Informationsaustausch über EU-Beitrittsverhandlungen geführt worden. Die zyprisch-griechische Administration habe in diesem Zusammenhang Schweden, das die EU-Ratspräsidentschaft innehat, eine Note erteilt. Der schwedische Botschafter habe trotzdem mit den Botschaftern von neun weiteren EU-Staaten an dem Essen teilgenommen.

Bildt gegen eine privilegierte EU Mitgliedschaft der Türkei
In Yeni Safak lesen wir, EU-Ratspräsident und schwedischer Außenminister Carl Bildt habe während der Debatte im Europaparlament über die EU-Erweiterung sich gegen die Befürworter einer privilegierten EU-Mitgliedschaft der Türkei gestellt. Nach Ansicht von Bildt würden sich rechtsradikale Abgeordnete gegen die Türkei stellen, weil es ein großes, komplexes und muslimisches Land sei. Artikel 49 des Abkommens von Amsterdam, worauf die Erweiterungspolitik der EU beruhe, stelle für große Länder keine Ausnahme und enthalte keine religiöse Kriterien.

Milliyet berichtet zum selben Thema, der schwedische Außenminister Carl Bildt habe gefordert, dass Kandidatenländern die EU-Tür nicht geschlossen werde.

Türken-Show in Europa
„Türken-Show in Europa, in zwei Ländern gleichzeitig“ lautet die Überschrift im Feuilleton von Hürriyet. Die Gruppe „Anadolu Atesi“ werde am selben Tag in Frankreich und in Belgien auftreten. Im Rahmen der Veranstaltungen anlässlich der Türkei-Saison 2009 in Frankreich werde die türkische Tanzgruppe in Lyon, Clermont, Ferrand und Strassbourg auftreten. Auf der anderen Seite werde die Europa-Premiere von Troja in der Hasselt Ethias Arena in Belgien stattfinden.

Besiktas siegt Old Trafford
in Auf den Sportseiten von Haber-Türk lesen wir über den 1:0 Sieg von Besiktas Istanbul gegen Manchester United in der Champions League. Die seit 23 Spielen anhaltende Erfolgsserie der Fußballmannschaft Manchester United sei im Old Trafford Stadion mit einem Tor von Tello (Besiktas) beendet worden.

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World) zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül empfängt Friedensnobelpreisträger Arias
Staatspräsident Abdullah Gül hat den Staatspräsidenten von Costa Rica, Oscar Arias, der 1987 den Friedensnobelpreis erhielt, empfangen. Gül sagte “Um die rechtliche Infrastruktur der Beziehungen zu stärken, haben wir ein Übereinstimmungsabkommen unterzeichnet. Beide Seiten sehen einer Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens positiv entgegen.“ Arias wiederum erläuterte, dass sein Land darüber nachdenkt, 2011 in der Türkei eine Botschaft zu eröffnen. (Cumhuriyet)

Gül: „Die Einschränkungen gegen TRNZ müssen aufgehoben werden“
Staatspräsident Abdullah Gül beantwortete gestern die Fragen der Journalisten über den Brief, den der griechisch-zyprische Führer Dimitris Christofias an die EU Länder schrieb. In diesem Brief forderte Christofias von den EU-Ländern, dass ‚die Türkei‚ ihre Verpflichtungen gegenüber der EU erfüllen müsse‘. Gül hingegen betonte, dass die türkische These sehr deutlich ist und sagte: „Damit die Türkei die Einschränkungen gegen die Zyperngriechen aufhebt, müssen erst die Einschränkungen gegen die Türkische Republik Nordzypern (TRNZ) aufgehoben werden. Es kommt nicht in Frage, dass die Einschränkungen gegen eine Seite aufgehoben werden und gegen die andere Seite nicht.“ (Hürriyet)

Erdogan: „Die Beziehungen mit Libyen werden gestärkt“
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und sein libyscher Amtskollege Al-Bahgdadi Ali al-Mahmudi unterzeichneten gestern 8 gemeinsame Absichtserklärungen, darunter auch die Absichtserklärung über die Aufhebung der Visumsbedingungen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz nach der Unterzeichnungszeremonie bewertete Erdogan seine Libyen Reise als sehr erfolgreich und sagte: „Wir werden unsere Zusammenarbeit fortführen und die Beziehungen stärken.“ Vor seiner Rückkehr kam Erdogan noch einmal mit dem lybischen Staatschef Muammar al-Gaddafi zusammen. Die beiden Führer haben die endgültige Situation bewertet. (Türkiye)

Einladung von Israel wird bewertet
Burak Özügergin, Sprecher des Außenministeriums, teilte gestern mit, dass die Türkei die Einladung des israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres, die der israelische Minister für Industrie und Handel, Benjamin Ben-Eliezer übermittelte, bewertet. Özügergin sagte “Die Einladung wird bewertet.“ (Türkiye)

Bildt: “Wenn die EU die Tür schließt, dann öffnen sich andere Türen”
Schwedens Außenminister und EU-Ratspräsident Carl Bildt warnte die EU davor, den westlichen Balkanländern und der Türkei die Erweiterungstür vor der Nase zu zuschließen. Andernfalls würde man einen ‚historischen Fehler begehen.‘ Bildt sagte: „Wenn wir die Türen schließen, dann werden bestimmt andere Türen geöffnet. Wir haben die bisherigen Erweiterungen nicht gemacht, weil die Öffentlichkeit der EU es so wollte. Wie ich sehe, sind Ultra nationalistische Abgeordnete, weil das Land ‚zu groß, zu komplex und zu Moslem ist‘ gegen die Türkei. Unsere Erweiterungspolitik geht auf den 49. Paragraf des EU-Amsterdamer Vertrages zurück. In diesem Paragraf gibt es für große oder komplexe Länder keine Ausnahmen oder hier werden auch keine religiösen Maßstäbe genannt. Wir müssen uns hieran halten.“ (Hürriyet)

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.