Türkische Presse Türkei

04.11.2009 – UN-Generalversammlung, Gül, EU-Betritt

Staatspräsident Abdullah Gül unterstrich in seiner Rede an der Universität Comenius den Willen seines Landes in die Europäische Union. Des Weiteren wurde die Türkei bei der UN-Generalversammlung mit 146 Stimmen zur Vereinten Nationen Inspektionsgruppe gewählt. Außerdem wird im Wirtschaftsrecht der EU-Kommission der Türkei für das Jahr 2010 ein Wachstum von 2.8 Prozent prognostiziert.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Demokratische Öffnung
In Milliyet lesen wir unter der Schlagzeile „Demokratische Öffnung“, die Türkische Große Nationalversammlung werde die demokratische Öffnung im Plenum in die Hand nehmen. Die Debatte sei auf den 10. November angesetzt worden.

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Klaus gibt grünes Licht für Lissabon
Cumhuriyet meldet unter dem Titel „Klaus gibt grünes Licht für Lissabon“, das tschechische Verfassungsgericht habe den Lissabonner Vertrag als verfassungsgemäß erklärt und somit die letzte Hürde vor einem Abkommen aufgehoben. Der tschechische Präsident Klaus habe den EU-Reformvertrag unterzeichnet.

Eigenartiger Bericht der EU
„Eigenartiger Bericht der EU: Unser Personal wegen Türkei gefährdet“ lautet die Schlagzeile von Zaman. In dem Erweiterungsbericht, der heute im Europaparlament zur Debatte gestellt wird, werde behauptet, die Türkei behindere eine Kooperation zwischen NATO und EU. Für einen möglichen EU-Personalverlust könne Ankara verantwortlich gehalten werden. Der Zeitungsmeldung zufolge wird im Bericht verlangt, dass Ankara seine Außenpolitik, ganz besonders die Politik zum Iran zusammen mit der EU koordiniert. Im Entwurf würden in der Zypernfrage die Ansichten der südzyprischen Administration beachtet. Die mit Armenien unterzeichneten Protokolle hingegen sollten von der Türkischen Großen Nationalversammlung verabschiedet werden, wird im Entwurf ferner gefordert.

Plan B bei Scheitern der Verhandlungen
Yeni Safak schreibt unter der Schlagzeile „Plan B bei Scheitern der Verhandlungen“, der nordzyprische Präsident, Mehmet Ali Talat habe gesagt, für den Fall, dass die Zypern-Verhandlungen bis April keine Resultate mit sich bringen sollten, halte er Plan B und C bereit. In seiner Rede im Arbeitszentrum für Europa-Politiken habe Talat gesagt, es sei jedoch nicht die Zeit, solche Angelegenheiten zu diskutieren. Nordzypern sei für eine Lösung der Probleme, doch hätten auch Verhandlungen ein Ende.

Prozess von Radovan Karadzic
In einem weiteren Artikel von Yeni Safak lesen wir über den Prozess von Radovan Karadzic. Der ehemalige serbische Führer, Radovan Karadzic, der vor dem Internationalen Kriegsverbrechertribunal in Den Haag verurteilt wird, sei zur gestrigen 4. Verhandlung erschienen, habe aber angekündigt, die nächsten Prozesstage jedoch wieder zu boykotieren. Karadizic habe erklärt, für eine ausreichende Vorbereitung seiner Verteidigung benötige er mehr Zeit.

Kruzifixe-Urteil EUGH
In Haber-Türk lesen wir, der Europäische Gerichtshof habe die Kruzifixe in öffentlichen Schulen Italiens als Verstoß gegen die Religions- und Bildungsfreiheit verurteilt. Damit habe das Gericht einer Mutter Recht gegeben, die in Italien beim Verfassungsgericht mit ihrer Klage scheiterte und ihr eine Entschädigung von 5tausend Euro zugesprochen. Die Mutter Soile Lautsi hatte geltend gemacht, die Kreuze widersprächen dem Prinzip einer säkularen Erziehung, auf die ihre Kinder einen gesetzlich garantierten Anspruch hätten, heißt es in der Meldung.

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World) zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül: „Unser Ziel ist Vollmitgliedschaft“
Staatspräsident Abdullah Gül, der sich anlässlich eines offiziellen Staatsbesuches in der Slowakei befindet, unterstrich in seiner Rede, den er gestern am letzten Tag seines Aufenthaltes, an der Universität Comenius abhielt, sowohl den Willen seines Landes in die Europäische Union beizutreten als auch die Außenpolitik der Türkei zur Wahrung des Friedens, der Stabilität und des Wohlstandes. (Cumhuriyet)

Gül wird Tunceli besuchen
Staatspräsident Abdullah Gül wird Morgen an den Eröffnungsfeierlichkeiten der Universität Tunceli teilnehmen. Gül wird durch Mustafa Taskesen dem Gouverneur der Stadt Tunceli sowie der Bürgermeisterin Edibe Sahin (DTP) empfangen. (Cumhuriyet)

Davutoglu-Aman treffen
Außenminister Ahmet Davutoglu, der sich seit zwei tagen für einige Kontakte und Besuche in Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias befindet, kam gestern mit seinem malaysischen Amtskollegen Anifah Abu Aman zusammen. Davutoglu gab nach dem treffen in der gemeinsam veranstalteten Pressekonferenz bekannt, dass die Türkei und Malaysia, obwohl sie keine Grenznachbarn sind, bedeutende geschichtliche und kulturelle Verhältnisse haben. Davutoglu wies auch darauf hin, dass er Aman auch zur Lösung der Zypernfrage anrief und bat um seine Unterstützung. (Cumhuriyet)

Inflation steigt im Oktober auf 2,41 Prozent
Die unter dem Druck der lokalen wirtschaftlichen Entwicklungen zieht die Inflation teilweise hoch. Laut gestern vom Türkischen Statistikamt (TÜIK) erklärten Angaben hat die Inflation im Oktober gemäß dem Index der Lebenshaltungskosten (TÜFE) um 2.41% zugenommen. Infolgedessen sinkt die jährliche Inflation zu 5.08%, der niedrigsten Ebene des Jahres. (Türkiye)

Türkei zur gemeinsamen Inspektionsgruppe der UN gewählt
Die Türkei wurde bei der UN-Generalversammlung mit 146 Stimmen zur Vereinten Nationen Inspektionsgruppe gewählt. Die Türkei, die ihre Nominierung für die „Westeuropa“-Gruppe legte, erhielt 146 Stimmen von 192-Mitgliedern der Vollversammlung in den Wahlen. (Türkiye)

EU Kommission: “Türkei wird großes Wachstum Aufweisen”
Im Wirtschaftsrecht der EU-Kommission wird der Türkei für das Jahr 2010 ein Wachstum von 2.8 Prozent prognostiziert. Im Bericht wird die Inflationsrate der Türkei für kommendes Jahr auf 5.8 und die Arbeitslosenzahl als 13.9 Prozent geschätzt, die sich 2011 wiederum verbessern soll. (Hürriyet)

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