Türkische Presse Türkei

07.09.2009 – Armenien, Crew, Davutoglu, Erdogan, EU

Die türkische Presse berichtet heute unter anderem über die Normalisierungsprozesses der Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien. Des Weiteren wird Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan Ende dieses Monats in die USA reisen.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Friedensweg zum Kaukasus
Sabah schreibt unter der Schlagzeile „Friedensweg zum Kaukasus“, im Rahmen der Normalisierung der Beziehungen mit Armenien könnten die aus dem Kaukasus führenden Straßen über Armenien an das türkische Autobahnnetz angeschlossen werden. Somit könne zwischen dem Kaukasus und Europa eine Autobahnverbindung hergestellt werden. In der Meldung unter Berufung auf Michael Nielsen, dem EU-Delegierten der International Road Transport Union, kurz IRU heißt es ferner, die Türkei spiele bei der neuen Eurasian Landtransport Initiative eine Schlüsselrolle. Mit diesem Vorstoß werde Europa per Autobahn an den Kaukasus gebunden. Auch wird im Zeitungsartikel dem Vorschlag von Außenminister Ahmet Davutoglu über die Gründung einer Landstraßenverbindung von Armenien und der Türkei nach Europa Platz eingeräumt.

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Normalisierungsprozesses der Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien
Milliyet berichtet unter dem Titel „die geheimen Codes Armeniens“ über den Hintergrund des Normalisierungsprozesses der Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien. Bei der schnellen Annäherungstendenz Armeniens, das gegen Armut ankämpfen muss, sollen die russisch-georgischen Kriege sowie die Annäherung zwischen Ankara und Moskau eine große Rolle gespielt haben.

Der Krieg zwischen Georgien und Russland im vergangenen Jahr habe wie in allen Kaukasus-Ländern auch in Armenien eine Vertrauensfrage aufgeworfen, was das Land zu friedlicher Politik verleitet habe. Außerdem werde die Türkei nicht mehr wie früher als Bedrohung wahrgenommen. Armenien, das an kein Meer angrenzt, müsse aufgrund der geschlossenen Grenzen zur Türkei und Aserbaidschan große wirtschaftliche Verluste hinnehmen. Das Volk stehe vor der Schwelle der Armut.

Wirtschaftlichen Auswirkungen der politischen Öffnungen der Türkei
Auf den Wirtschaftsseiten von Zaman wird über die wirtschaftlichen Auswirkungen der politischen Öffnungen der Türkei berichtet. Die Öffnungen der Türkei vor allem zum Nahen-Osten, China, Russland und Afrika hätten die Arbeitswelt erfreut. Zahlreiche Firmen hätten aufgrund dieser Länder ihr jährliches Giro verdoppeln können. Der Inhaber eines Kinderkleidungsunternehmens habe erklärt, anhand der neuen Vorstöße in der Außenpolitik seien in zahlreichen Ländern wie Armenien, Aserbaidschan, Russland, Tschetschenien, Palästina und Israel Geschäfte eröffnet worden.

Crew Kapitän wartet auf Minister Davutoglu
In Haber-Türk heißt es unter der Schlagzeile „Crew gerettet, Kapitän wartet auf Minister Davutoglu“, die Mannschaft des in Georgien festgehaltenen türkischen Schiffes sei nach 21 Tagen frei gekommen. Der Kapitän des Schiffes, der immer noch festgehalten wird und zu einer 24jährigen Haftstrafe verurteilt wurde, warte jedoch auf Außenminister Ahmet Davutoglu. Mit dessen Besuch im Gebiet werde sich die Situation des Kapitäns klären.

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird der MiGAZIN-Redaktion von der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World) zur Verfügung gestellt und unverändert übernommen.

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Erdogan reist in die USA Ende Septembers
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan wird Ende dieses Monats in die USA reisen und an der UN-Generalversammlung in New York teilnehmen. Außerdem wird der Ministerpräsident weiter nach Pittsburgh reisen, um an dem G-20 Gipfeltreffen teilzunehmen. Es wird erwartet, dass er dort mit dem US-Präsidenten Barack Obama zusammenkommt. (Star)

Bagiş: „Gegner Der demokratischen Öffnung tragen Verantwortung gegen die Historie Und Nation“
Staatsminister und Verhandlungsführer Egemen Bagış gab bekannt: „Jene, die gegen den Prozess der demokratischen Prozess Einwand erheben, tragen Verantwortung gegen die Historie und Nation.“

Bagış, der auf einer gestrigen Versammlung seiner Partei in der nordwestanatolischen Stadt Bursa sprach, erinnerte daran, dass sie im Prozess der demokratischen Öffnung die politische Parteien und Nichtregierungsorganisationen, die Intellektuellen und Akademikern nach ihrer Meinung fragten. Er sprach folgendermaßen: „Wir wollen, dass dieser Projekt nicht nur einer Partei, sondern der ganzen Türkei gehört und jeder dazu beiträgt. Wir wünschen, dass in der Türkei eine ruhige Atmosphäre entsteht und die Standards des Landes erhöht werden. Jedoch gibt es in der Türkei Politiker, die vermeiden, zu diesem Projekt beizutragen. Sie stellen auch kein alternatives Projekt für das Land. Die Gegner der demokratischen Prozess tragen Verantwortung gegen die Historie und Nation.“ (Hürriyet)

Unabhängige Türkei-Kommission Kritisiert die Haltung der EU gegen die Türkei
Die Unabhängige Türkei-Kommission kritisiert die Haltung der europäischen Politiker gegen die Türkei mit ihrem jüngsten Bericht, der heute auf einer Versammlung in der belgischen Hauptstadt Brüssel erklärt werden soll. Die Kommission, unter deren Mitgliedern sich auch ehemaliger finnischer Staatschef Martti Ahtisaari und früherer französischer Ministerpräsident Michel Rocard befinden, erinnerte in ihrem Bericht, dass sich die EU-Mitgliedländer am Dezember 2004 einstimmig entschieden hätten, die Verhandlungen mit der Türkei zu starten. Im Bericht der Kommission wurde auf die widersprüchliche Erklärungen der europäischen Führer und die negative Haltungen der Mitgliedländer, die auf Blockierung des Prozesses gerichtet wurden, reagiert.

In demselben Bericht wurde die Türkei dazu aufgerufen, den Reformprozess zu beleben. Eine neue Verfassung würde eine starke Botschaft, teilte die Kommission mit und forderte von der Türkei die Gründung der Ombudsmann-Organisation, den Respekt vor den kulturellen Freiheiten, die Erweiterung der Meinungsfreiheit und die volle Unabhängigkeit der religiösen Organisationen. (Hürriyet)

Das neue Justizjahr beginnt heute
Das neue Justizjahr wird heute beginnen. An erster Stelle der Tagesordnung steht die Justizreform. Das Justizministerium wird ein Gesetzesvorschlag zur Neustrukturierung des Hohen Rats der Richter und Staatsanwälte auf die Tagesordnung bringen.

Die Eröffnung des neuen Justizjahres wird mit einem Programm beim Obersten Gerichtshof gestartet. Der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofes Hasan Gerceker und der Präsident der Türkischen Vereinigung der Anwaltskammern Özdemir Özok werden eine Eröffnungsrede halten. (Cumhuriyet)

Türkische Messe in Bagdad
Die erste Messe nach der amerikanischen Besetzung des Irak wird von den türkischen Firmen in Bagdad veranstaltet. Es wird erwartet, dass an der Bagdad Messe für Bauwesen, Maschinen und Elektrizität 75 Firmen teilnehmen. Die Messe, die von der türkischen Firma ‚Forum Organisation’ übernommen wird, wird am 27-29. September stattfinden. (Hürriyet)

Türkische Nationalmannschaft besiegt Estland 4:2
Im 7. Spiel der Gruppe 5 zur Qualifikation an der Weltmeisterschaft 2010 hat die türkische Fußballnationalmannschaft dieses Wochenende Estland 4 : 2 besiegt. Die Türkei bleibt damit mit Elf Punkten als Tabellendritter und muss weiter auf einen Ausrutscher des Tabellenzweiten aus Bosnien (15 Punkte) hoffen, um als Zweiter in die Relegationsspiele zu kommen. (Hürriyet)

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird der MiGAZIN-Redaktion von der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara zur Verfügung gestellt und unverändert übernommen.