Bundestreffen der Landsmannschaft

Deutsche aus Russland

Auf Einladung der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen fand am vergangenen Wochenende zum ersten Mal das Bundestreffen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. in Nordrhein-Westfalen statt.

Integrationsminister Armin Laschet sagte bei der Eröffnung des 30. Bundestreffen in Rheinberg: „Nachdem die Landsmannschaft bisher ihre Treffen eher in den südlichen Bundesländern veranstaltet hat, war es uns wichtig, ein Signal des Willkommens in Nordrhein-Westfalen zu geben. Die Arbeit der Landsmann der Russlanddeutschen gehört zu den Erfolgsgeschichten der Integrationspolitik.“

Rund 5.000 Menschen aus der ganzen Bundesrepublik reisten an den Niederrhein. Laschet erinnerte daran, dass das erste Treffen vor 58 Jahren in Stuttgart-Feuerbach stattgefunden hat. „In all diesen Jahren waren Sie ein Vorbild der Integration“, so der Minister.

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In den vergangen 20 Jahren kamen rund drei Millionen Spätaussiedler und ihre Angehörigen in das Bundesgebiet, ein Großteil aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Minister Laschet: „Nach Nordrhein-Westfalen sind seit 1989 mehr als 700.000 Menschen gekommen. Allein vor diesem Hintergrund und als Anerkennung ihrer enormen Integrationsleistungen freut mich dieses heutige Bundestreffen hier in Rheinberg umso mehr.“

Der Minister fügte hinzu, das Motto des Bundestreffens „Wir gestalten mit – wir haben eine Stimme“ treffe einerseits die Zielsetzung der Veranstaltung und stehe andererseits gleichermaßen für die Politik in Nordrhein-Westfalen: „In Nordrhein-Westfalen haben wir mit dem Koalitionsvertrag ein klares Signal gegeben: Spätaussiedler sind in unserem Land willkommen und werden es auch in Zukunft sein. Wir sehen sie als Bereicherung und wenden uns ihren Anliegen und Problemen besonders zu.“

Mit dem Landesbeirat für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen, dessen Vorsitzender Thomas Kufen, der Integrationsbeauftragte der Landesregierung ist, hat die Landesregierung ein wichtiges Gremium, dass die Anliegen der Deutschen aus Russland unterstützt und fördert.

Nordrhein-Westfalen unterstützt das ehrenamtliche Engagement der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und ihrer Ortsgruppen. So werden beispielsweise Projekte und Initiativen zur Integration sowie der Aufbau eines Netzwerkes der Vereinigung zur Integration der russlanddeutschen Aussiedler (VIRA e.V.) gefördert.

Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland ist die größte Organisation dieser Bevölkerungsgruppe. Zu der Feierstunde des Treffens in Rheinberg waren neben Minister Laschet auch der Bundesminister des Inneren, Dr. Wolfgang Schäuble, und die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, eingeladen. Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Christoph Bergner hat in einer begleitenden Veranstaltung über die aktuellen Schwerpunkte der Aussiedlerpolitik der Bundesregierung berichtet.