Türkische Presse Europa

28.05.2009 – Fachkräfte, Blue Card, Kommunalwahl

In der heutigen Presseschau wird das aktuelle Thema Fachkräftemangel thematisiert. Außerdem wird die ECRI-Feststellung, dass in Deutschland gegen den Rechtsextremismus nicht genug getan wird. Darüberhinaus hat die EU die Einführung der „Blue Card“ beschlossen, mit denen gerade Hochqualifizerten die Einreise und Arbeit in Deutschland vereinfacht werden soll.

Hoher Preis für den Braindrain
Die SABAH warnt in einem Bericht über die Studie des Sachverständigenrates für Integration und Migration über den Fachkräfteschwund in Deutschland vor den Konsequenzen dieser Abwanderung. Seit 2003 hätten 180 Tausend qualifizierte Fachkräfte Deutschland den Rücken gekehrt. Diese Verlust koste Deutschland Milliarde von Euros.

Deutschlands Einsatz gegen den Rassismus reicht nicht aus
Mit diesem Resümee zitiert die TÜRKIYE  den Deutschlandbericht des „Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz“ des Europarates (ECRI). Das Blatt hebt besonders die Kritik an der Nicht-Hinnahmepraxis von Doppelstaatlichkeit bei Nicht-EU-Bürgern und Nicht-Schweizern. Diese müssen ihre bisherige Staatsangehörigkeit immer ablegen, bevor ihnen die Deutsche Staatsbürgerschaft verliehen wird. Daneben mahnt die ECRI auch die interkulturelle Schulung von Lehrern an, damit es zu keiner Ungleichbehandlung an Schulen kommt.

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EU beschließt die Einführung einer „Blue Card“
Nach einem Bericht der TÜRKIYE  hat die EU die Einführung der „Blue Card“ für Hochqualifizierte beschlossen. Die EU-Regierungen billigten gestern gemeinsame Mindeststandards. Innerhalb von zwei Jahren  müssen die Ergebnisse nun jeweils in Landesrecht umgesetzt werden. Bedingung für den Erhalt einer Blue Card soll die Vorlage eines Arbeitsvertrages für eine Stelle in der EU sein, für die mindestens das 1,5-fache des Durchschnittsgehalts im Aufnahmestaat gezahlt wird. Die Blue Card wird darüberhinaus auf zwei Jahre befristet.

Maßnahmenplan für Migrantenjugendliche
Der Hamburger Senat hat einen Maßnahmeplan für Jugendliche mit Migrationshintergrund beschlossen. Dieser soll zahlreichen Problemen, denen sich die Jugendlichen bei der Ausbildungssuche gegenüber sehen, entgegenwirken. Neben einer stärkeren Vernetzung von Arbeitgebern und Schulen stehe auch die verstärkte Aufnahme von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund auf dem Plan.

Abstimmung über Kommunalwahlrecht für Nicht-EU-Bürger
SABAH berichtet über die heutige Abstimmung im Bundestag zu der Teilnahme von Nicht– EU-Bürgern an den Kommunalwahlen. „Jeder muss jetzt Farbe bekennen,  sagte Sevim Dagdelen anlässlich der Abstimmng.