Türkische Presse Europa

24. und 25.05.2009 – Köhler, Muttersprache, Visum

Die Europaausgaben türkischer Tageszeitungen räumen der Wiederwahl Horst Köhlers zum Bundespräsidenten breiten Raum ein. Außerdem wird das sog. Soysal-Urteil des EuGH thematisiert und auf die Beudeutung der Muttersprache aufmerksam gemacht.

Montag, 25.05.2009, 17:32 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 22.08.2010, 17:28 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

24.05.2009

Wiederwahl Horst Köhlers zum Bundespräsidenten
SABAH, HÜRRIYET und MILLIYET räumen dem Wiederwahl des alt und neu Bundespräsidenten Horst Köhler breiten Raum ein. Während SABAH Details vom Wahlgang wiedergibt, machen HÜRRIYET und MILLIYET auch auf die 14 türkischstämmigen Stimmberechtigten aufmerksam.

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Ein guter Muslim kann kein schlechter Staatsbürger sein
Anlässlich des 60. Jahrestages des Grundgesetzes hatte Aiman Mayzek in der Tagesspiegel ein Artikel veröffentlicht, in der er betont hatte, dass die islamischen Regeln dynamisch sind und Raum für Auslegung bieten. Daher seien Muslime verfassungstreu und ihr Glaube stehe dem nicht entgegen. Hierüber berichtet die SABAH.

Für gute Deutschkenntnisse sind gute Türkischkenntnisse notwendig
An einem Symposium an der Universität in Essen ging es um die Bedeutung der Muttersprache. Dr. Songül Rolffs, Prof. Dr. Emel Huber und Prof. Dr. Indi Dirim hätten darauf hingewiesen, dass die Zahl der Lehrer für den muttersprachlichen Unterricht steigen müsse, da Voraussetzung für gute Deutschkenntnisse gute Türkischkenntnisse seien. (MILLIYET)

Muttersprache oberstes Ziel
In Bremen seien der TÜRKIYE zufolge Vertreter verschiedener Migrantenselbstorganisationen zusammengekommen, um die Muttersprache türkisch zu fördern. Sie hätten sich verständigt, eine Unterschriftenkampagne zu initiieren.

Werdet gute Bürger
In der SABAH kommt der Europaabgeordnete Vural Öger zu Wort, der türkischstämmige Migranten dazu aufgerufen habe, gute deutsche Staatsbürger mit türkischem Herz zu werden. Niemand müsse Angst haben, assimiliert zu werden. Diese Angst habe ihren Ursprung in der alten nationalistischen Erziehung.

70.000 Unternehmer mit 350.000 Arbeitnehmern
Unter dieser Überschrift beruft sich die SABAH auf einen Artikel aus der wöchentlich erscheinenden Zeitschrift der Kfw-Bank. Danach beschäftigten 70.000 türkischstämmige Unternehmer in Deutschland 350.000 Arbeitnehmer. Auch werde betont, dass türkischstämmige Unternehmen risikofreudiger seien.

25.05.2009

Symposium: „Türken im Ausland: 50 Jahre Migration und Integration“
Die ZAMAN berichtet über das Symposium „Türken im Ausland: 50 Jahre Migration und Integration“ in der Türkei, die unter der Schirmherrschaft des türkischen Premiers, Recep Tayyip Erdogan, organisiert wurde. Dort sei auch über die sog. Soysal-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs gesprochen worden, aus der Visumserleichterungen für türkische Staatsbürger folgt. Der Europaabgeordnete Vural Öger habe gesagt, dass die Europäer Angst vor einem Ansturm türkischer Staatsbürger auf europäische Länder hätten und deshalb keine Erleichterungen in Visaangelegenheiten wollten. Gegen diese Angst müsse man etwas unternehmen.

Doppelpass-Warnung für Rentner
Die SABAH warnt unter dieser Überschrift türkische Rentner hinsichtlich ihrer Rentenansprüche in der Türkei. Wer durch die Einzahlung in ein Fonds Rentenansprüche in der Türkei erworben habe und im Ausland lebe, könne diese Ansprüche nicht geltend machen, wenn er kein türkischer Staatsbürger sei. Die doppelte Staatsbürgerschaft hingegen werde von den Einbürgerungsbehörden – trotz finanzieller Nachteile – nicht akzeptiert weil die Rentner sich durch die Eigenleistung sich selbst in diese Situation versetzt hätten.

Imam-Ausbildung für Auslandstürken
Das Präsidium für Religiöse Angelegenheiten bilde an der Marmara und Ankara-Universität Imame für im Ausland lebende Türken aus, teilt die ZAMAN mit. An dem Studiengang hätten sich bisher 140 Studenten aus neun Ländern eingeschrieben. Die Studenten hätten alle ihr Abitur im Ausland gemacht.

Unser aller Bundespräsident
Die HÜRRIYET lässt anlässlich der Wahl Horst Köhlers türkischstämmige Politiker, Vertreter von Migrantenselbstorganisationen und Schriftsteller zu Wort kommen. Laut HÜRRIYET appellieren sie an den Bundespräsidenten, sich mehr um die Belange und Probleme vom Migranten zu kümmern und bezeichnen Horst Köhler als Bundespräsident aller in Deutschland lebenden Menschen.

Zivildienst als Ausbildung
Die ZAMAN verkündet eine frohe Botschaft an alle Zivildienstleistenden. Künftig sollen Zivildienstleistende ein Abschlusszeugnis erhalten, mit der sie sich bewerben oder die Zivildienstzeit auf die reguläre Ausbildungsdauer anrechnen lassen können. Insbesondere türkischstämmige Jugendliche würden von dieser Regelunge betroffen, so die ZAMAN, weil diese den Zivildienst vorziehen. Türkische Presse Europa

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