Charta der Vielfalt

Böhmer überreicht Beitrittsurkunden

Stadt und RWTH Aachen treten gemeinsam mit 20 weiteren Institutionen aus Stadt und Region Aachen der „Charta der Vielfalt“ bei.

Nicht nur die Stadt Aachen und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule RWTH Aachen, sondern weitere 20 Institutionen , Unternehmen, Beschäftigungs- und Qualifizierungsträger sowie Vereine aus Stadt und Region Aachen erhielten am 11. März 2009 aus der Hand von Staatsministerin Professor Dr. Maria Böhmer im Rahmen eines Festaktes ihre Beitrittsurkunde zur „Charta der Vielfalt“.

Beigetreten waren unter anderem die Handwerkskammer Aachen, die Industrie- und Handelskammer, die Sparkasse Aachen, die Grünenthal GmbH, das Sozialwerk Aachener Christen und das Deutsch Türkische Forum.

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Wirtschaftliche Potenziale nutzen
Die „Charta der Vielfalt“ wurde im Dezember 2006 von vier großen deutschen Unternehmen gemeinsam mit Staatsministerin Böhmer ins Leben gerufen, um Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung der Vielfalt in der Unternehmenskultur voranzubringen und das wirtschaftliche Potenzial von Menschen mit Zuwanderungshintergrund stärker ins Bewusstsein zu rücken. Innerhalb der letzten zwei Jahre sind der Initiative mehr als 500 Unternehmen beigetreten.

Der Aachener Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden bezeichnete es in seiner Begrüßungsansprache vor etwa 120 Gästen, unter ihnen auch der Kölner Regierungspräsident Hans Peter Lindlar, als ein „wichtiges Zeichen, wenn Stadt und Hochschule der Charta beitreten.

Es ist auch ein Bekenntnis zur Vielfalt, zur Toleranz und zum Respekt.“ Für Aachen sei dies eine Selbstverständlichkeit, Aachen sei in seiner langen Geschichte immer eine offene Stadt gewesen. Die RWTH Aachen, so Prorektor Professor Dr. Rolf Rossaint, sei die dritte deutsche Hochschule, die der Charta beitrete.

Sie bekenne sich damit zu Fairness und Wertschätzung aller Mitglieder der Hochschule. „Die Unterzeichnung ist ein weiterer Schritt, die Themen Chancengleichheit und Vielfalt als grundlegende Handlungsprinzipien an der RWTH Aachen auf allen Entscheidungsebenen voranzutreiben.“

Böhmer warb darum, die Potenziale der Integration zu erkennen und zu nutzen und Vielfalt als Chance zu begreifen. „Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenzen sind Qualifikationen der Migranten, von denen Unternehmer, die Wissenschaft und öffentliche Einrichtungen profitieren können.

Migranten sind Brückenbauer zu anderen Ländern und Kulturen.“ Nicht auf den Namen, sondern auf die Fähigkeiten jedes Einzelnen komme es an. „Die Unterzeichner der Charta leisten einen wichtigen Beitrag zu einer Kultur der Vielfalt und des Zusammenlebens auf der Basis wechselseitiger Akzeptanz und gegenseitigen Vertrauens.