Steigende Geburtenzahlen

Bundesfamilienministerin von der Leyen stellt ersten Familienreport vor

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen kann eine frohe Botschaft verkünden: Die Lust am Kinderkriegen wächst in Deutschland wieder, die Geburtenzahlen steigen weiter. Das Statistische Bundesamt schätzt Berichten zufolge die Gesamtzahl der Geburten im Jahr 2008 auf bis zu 690.000. Im Jahre 2007 wurden noch rund 685.000 Kinder geboren. Das bedeutet, dass die durchschnittliche Kinderzahl je Frau bei 1,37 lag (1,33 im Vorjahr).

Montag, 16.02.2009, 12:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 12.08.2010, 6:05 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

„Familienpolitik ist gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise besonders wichtig“, sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen bei der Vorstellung des ersten Familiereports in Berlin. „Wenn Vater und Mutter einen Arbeitsplatz haben, halbiert sich das Risiko, durch Arbeitslosigkeit in Armut zu rutschen“, so die Ministerin. Dass Familien heute das Thema Vereinbarkeit und Familie und Beruf als Top-Thema ansehen, zeige, dass sie ein feines Gespür dafür haben, was ihnen im Alltag wirklich helfe.

Laut Allensbach-Familienmonitor 2008 erwarten 63 Prozent der Bevölkerung, dass Familienpolitik sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzt. Aber auch die Familie selbst wird immer wichtiger. „Wenn die Zeiten rauer werden, sagen rund Dreiviertel der Menschen: Mein wichtigster Halt ist meine Familie. Das zeigt sich auch daran, dass die Anzahl der Scheidungen zurück geht und die der Singlehaushalte mit 7 Prozent konstant bleibt“, sagt von der Leyen.

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Die Bevölkerung gibt der Familienpolitik der Bundesregierung gute Noten. Die Hälfte der Gesamtbevölkerung ist der Meinung, dass sich seit 2005 „die Bedingungen für Familien mit Kinder verbessert“ haben (Allensbach Januar 2009). Hoch angesehen ist weiterhin insbesondere das Elterngeld. Drei Viertel der Bevölkerung bewerten es positiv, noch stärker ist die Zustimmung bei jungen Eltern. Gleiches gilt für den Ausbau der Kinderbetreuung. So sehr die Bevölkerung der Belebung der Konjunktur einen hohen Stellenwert beimisst, so wenig ist sie bereit, andere wichtige Anliegen zurückzustufen. Dies gilt insbesondere auch für die Familienpolitik. 71 Prozent der Bevölkerung plädieren dafür, dass der Staat Familien mit Kindern stärker unterstützt als bisher (Allensbach Januar 2009).

Nachdrücklicher als bisher sollen nach dem Willen der Befragten die Alleinerziehenden unterstützt werden. Zwar ist der Anteil der Alleinerziehenden leicht rückläufig, aber flexible Kinderbetreuung und soziale Netze spezifischer Art sind notwendig. Jede fünfte Familie ist allein erziehend. „Alleinerziehende sind genauso leistungsbereit, wie andere, wollen wirtschaftlicher unabhängig sein und sind gut ausgebildet“, sagt Bundesministerin von der Leyen. Alleinerziehende bleiben durchschnittlich nicht länger als drei Jahre ohne festen Partner. „Nach einer Scheidung wird viel selbstverständlicher als früher wieder geheiratet. Was mich besonders freut: Kinder sind dabei kein Hindernis“, sagt von der Leyen. Dennoch: 40 Prozent der Alleinerziehenden beziehen SGB II (das sind rund 660.000 Personen mit rund 1 Mio. Kindern). Das Familienministerium hat deshalb das Projekt „Vereinbarkeit für Alleinerziehende“ gestartet. Eng zusammengearbeitet wird hierbei mit der Bundesagentur für Arbeit sowie mit dem Bundesarbeitsministerium.

Der Familienreport (pdf) enthält zahlreiche Daten und Fakten rund um Familienpolitik und Familie. Er wird künftig einmal jährlich vorgestellt. Politik

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